Sportchronik 2015 – Peking trug die
Leichtathletik-WM aus
Fußball
Die Bayernfans hatten Grund zum Jubeln. Der FC
Bayern München stand als deutscher Fußballmeister
2014715 bereits am 26. April fest. Damit hatte der
Verein seinen 25. Meistertitel gewonnen. So
geschehen an einem spielfreien Tag durch das 1:0 von
BorussiaMönchengladbach gegen den VfL Wolfsburg. Dadurch
konnten die bayerischen Kicker gelassen auf das
Saisonende blicken, die Vorlage des FC Bayern mit
einem Heimsieg 1:0 gegen Hertha BSC war vier Tage
vor dem Ende der Saison nicht mehr zu überbieten.
Der UEFA-Pokal, der inzwischen UEFA Europa League
heißt (seit 2009/2010), wurde zum 44. Mal
ausgetragen. Für europäische Fußballvereine ist es
der zweitwichtigste Wettbewerb. Teilgenommen hatten
195 Klubs aus allen 54 Landesverbänden der UEFA. Das
Finale wurde am 27. Mai in Nationalstadion in der
polnischen Hauptstadt
Warschau gespielt.
Titelverteidiger FC Sevilla (
Spanien) errang einen
Sieg über Dnipro Dnipropetrowsk (Ukraine) und wurde
damit mit vier Siegen alleiniger Rekordtitelträger.
Zum ersten Mal bekam der Gewinner der Europa League
einen Startplatz in der folgenden
UEFA-Champions-League-Saison.
Diese gilt als der wichtigste europäische
Fußball-Wettbewerb für Vereinsmannschaften und
wurde
2015 zum 60. Mal ausgetragen. Aus 53 Landesverbänden
nahmen 77 Klubs teil. Das Finale der
UEFA-Champions-League fand im Berliner
Olympiastadion am 6. Juni statt. Es standen sich
Juventus Turin aus Italien und der spanische Klub FC
Barcelona gegenüber. Vor ausverkauftem Stadion mit
mehr als 70.000 Zuschauern wurde Barcelona mit 1:3
der Sieger des Wettbewerbs.
Im Frauenfußall wurde die Weltmeisterschaft (FIFA
Women's World Cup) im Jahr 2015 in
Kanada
ausgetragen. Die Endrunde war die siebte Ausspielung
des Turniers. Es fand vom 6. Juni bis zum 5. Juli
statt. Zum dritten Mal gelang dem Team der USA der
Sieg. Die Elf hatte den Titelverteidiger Japan mit
5:2 besiegt. Die deutsche Mannschaft spielte gegen
England und verlor in der Verlängerung 0:1. Jedoch
ging der „Goldene Schuh“ für die beste Torschützin
an die deutsche Spielerin Célia Sasić (*1988 in
Bonn).
Der Weltfußballverband FIFA (Fédération
Internationale de Football Association), der mit
seinem Präsidenten Sepp Blatter für Schlagzeilen
sorgte, musste am 2. Juni den Rücktritt von Blatter
hinnehmen. Der Schweizer Fußballfunktionär, der seit
1998 Präsident der FIFA war, hatte wenige Tage nach
seiner fünften Wiederwahl den Rücktritt von seinem
Amt angekündigt. Der Grund war das Bekanntwerden
erneuter Korruptionsvorwürfe gegen mehrere
FIFA-Funktionäre.
Formel 1
Formel 1 2015
Pl.
Fahrer
Team
Punkte
1
Hamilton
Mercedes
381
2
Roßberg
Mercedes
322
3
Vettel
Ferrari
278
komplette Tabelle
Zum 66. Mal wurde die
Formel-1-Weltmeisterschaft
ausgetragen, bei der in der
Konstrukteurswertung Mercedes
den ersten Platz belegte,
gefolgt von Ferrari. Die
Fahrerwertung konnte der Brite
Lewis Hamilton (Mercedes) für
sich entscheiden, ihm folgte der
Deutsche Nico Rosberg
(Mercedes). Den dritten Platz
erkämpfte sich Sebastian Vettel
aus Deutschland, der seinen
WM-Titel von 2010 in den Jahren
2011, 2012 und 2013 erfolgreich
verteidigte und seit 2015 bei
Ferrari fährt (vordem Red Bull
Racing).
Eishockey
Zum 79. Mal wurde 2015 die
Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren ausgetragen.
Diesmal waren die tschechischen Hauptstadt Prag und
Ostrava für die Austragungen der Turniere der
Top-Divisionen ausgewählt worden. Zwischen dem 1.
und dem 17. Mai kämpften 16 Nationalmannschaften um
den Titel. Den Weltmeistertitel errang zum 25. Mal
insgesamt und zum ersten Mal seit 2007 die
Mannschaft Kanadas. Sie schlug im Finale die
Mannschaft Russlands mit 6:1. Die deutsche
Nationalmannschaft hatte den zehnten Rang belegt.
Die Mannschaft aus Österreich hatte durch den 15.
Platz den Klassenerhalt in der Top-Division verpasst
und war wieder in die Division IA abgestiegen. Das
Spiel um Platz drei trugen die Mannschaften der USA
und Tschechien gegeneinander aus. Mit einem 3:0
belegten die USA den dritten Platz.
Auch Frauen spielen Eishockey. Die Weltmeisterschaft
der Frauen wurde zum 17. Mal ausgetragen. Sie fand
in der schwedischen Stadt Malmö statt und zwar in
den Top-Divisionen vom 28. März bis zum 4. April
2015. Die teilnehmenden Nationalmannschaften kamen
aus Finnland, Japan (Aufsteiger), Kanada, Russland,
Schweden, der Schweiz, den USA und aus Deutschland.
Das Finale – USA gegen Kanada – gewann die
Mannschaft aus den Vereinigten Staaten durch ein 7:5
und den Platz sicherte sich die Mannschaft aus
Finnland, die gegen Russland 4:1 gespielt hatte.
Tennis
Vom 19. Januar bis zum 1. Februar fanden die 103.
Australian Open in Melbourne statt. Im Herreneinzel
wurde der Serbe Novak Doković Sieger, bei den Damen
war es die US-Amerikanirin Serena Williams.
Titelverteidiger war bei den Herren der Schweizer
Stan Wawrinka und bei den Damen Li Na aus China
gewesen. Das Herrendoppel wurde von den Italienern
Simone Bolelli und Fabio Fognini gewannen. Im
Damendoppel siegten die US-Amerikanerin Bethanie
Mattek-Sands und Lucie Safarova aus Tschechien.
Das nächste Grand-Slam-Turnier, die 114. French
Open, fanden vom 24. Mai bis zum 7. Juni in Paris
statt. Den Titel holte sich der Schweizer Stan
Wawrinka bei den Herren und die US-Amerikanerin
Serena Williams bei den Damen. Das Herrendoppel
gewannen Ivan Dodig (Kroatien)/Marcelo Melo
(Brasilien), bei Damen waren es Bethanie
Mattek-Sands (USA)/Lucie Safarova (Tschechien).
Das Turnier in Wimbledon wurde vom 29. Juni bis zum
12. Juli zum 129. Mal in London ausgetragen. Hier
konnte sich Novak Doković aus Serbien den Sieg im
Herreneinzel holen. Die US-Amerikanerin Serena
Williams wurde Siegerin im Dameneinzel. Das
Herrendoppel gewann die Paarung Jean-Julien Rojer
(Niederlande)/Horia Tecau (Rumänien) und bei den
Damen war es die Paarung Martina Hingis (Schweiz)/Sania
Mirza (Indien).
Die 134. US Open fanden vom 31. August bis zum 13.
September im USTA Billie Jean King National Tennis
Center im Flushing-Meadows-Park in New York statt.
Wieder konnte sich der serbische Spieler Novak
Doković bei den Herren den Titel holen und bei den
Damen gewann die Italienerin Flavia Pennetta. Der
Titel im Herrendoppel ging an die Paarung
Pierre-Hugues Herbert/Nicolas Mahut (beide
Frankreich). Die siegreiche Damen-Paarung waren die
Schweizerin Martina Hingis und die Inderin Sania
Mirza.
Leichtathletik
Die chinesische Hauptstadt
Peking hatte den Zuschlag bekommen und so wurden die
15. Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom 22. bis
zum 30. August 2015 im Nationalstadion Peking
ausgetragen. London hatte seine Bewerbung
zurückgezogen und deshalb war Peking der einzige
Bewerber geblieben.
Insgesamt nahmen an den Wettkämpfen 1935 Athleten
aus 207 Ländern teil. Die Vereinigten Staaten hatten
mit 158 Teilnehmern die meisten Sportler auf die
Reise geschickt. Das Gastgeberland China trat mit 83
Athelten an und aus Deutschland waren 66
Leichtathleten gekommen. Neun Tage lang hatten die
deutschen Sportler für eine grandiose Bilanz gesorgt
und zwar für die beste seit den Weltmeisterschaften
1999 im spanischen Sevilla. Die DLV-Auswahl hatte im
Medaillenspiegel den siebenten Platz belegt und
brachte insgesamt acht Medaillen mit nach Hause,
zwei davon waren Goldmedaillen. Außerdem kamen zwei
neue deutsche Weltrekordlerinnen zurück. Im
Kugelstoßen hatte Christina Schwanitz vom LV 90
Erzgebirge einen Weltrekord geschafft und im
Speerwurf war es Katharina Molitor vom TSV Bayern 04
Leverkusen gelungen.
Die Sportler aus Kenia hatten sich die meisten
Medaillen erkämpft, sie führen mit sieben Gold-,
sieben Silber- und drei Bronzemedaillen in die
Heimat zurück. Zweitplatzierte im Medaillenspiegel
war Jamaika, auf dem dritten Platz gefolgt von den
USA.
Das 2008 für die Olympischen Spiele erbaute Stadion
in Peking bietet 80.000 Zuschauern Platz, die
obersten drei Ränge wurden während der WM nicht
genutzt. Platz fanden jedoch 54.000
Sportbegeisterte.
Die Weltmeisterschaften machten leider auch mit
Doping Schlagzeilen. Die beiden Kenianerinnen Joyce
Zakary (400 m) und Koki Manunga (400 m Hürden)
wurden nach positiven Dopingtests von der IAAF von
den Weltmeisterschaften suspendiert. Zakary hatte im
Vorlauf einen neuen Landesrekord aufgestellt. Auch
der Russe Alexander Jargunkin (50 km Gehen) war nach
einem positiven EPO-Test einen Tag vor seinem Start
von der RUSADA suspendiert worden.
Truck-Racing 2015
Der dreimalige Europameister
Jochen Hahn aus Altensteig
(*1974) belegte 2015 mit 434
Punkten den dritten Platz hinter
dem Tschechen Adam Lacko, der
den zweiten Platz mit 447
Punkten einfuhr. Sieger wurde
Norbert Kiss aus Ungarn, der
seit 2011 an der
Truck-Racing-Europameisterschaft
teilnimmt und erfolgsträchtige
599 Punkte erzielen konnte.
Tour de France 2015
Bevor die 102. Austragung des
weltweit bedeutendsten
Etappenrennens am 26. Juli
traditionell auf der Avenue des
Champs-Élysées in Paris bejubelt
werden konnte, hatte sie in
diesem Jahr am 4. Juli in
Utrecht (
Niederlande) begonnen.
Die Tour de France führte in 21
Etappen über eine Gesamtlänge
von 3360,3 km durch die
Niederlande, durch Belgien und
Frankreich. Am Start waren 22
Teams, bestehend aus 198
Radrennprofis aus 32 Nationen.
Von den gestarteten Fahrern
erreichten 81 Prozent des
Teilnehmerfeldes, konkret 160
von 198 Fahrern, das Ziel in
Paris. Am glücklichsten war bei
der Ankunft in der französischen
Hauptstadt wohl der britische
Fahrer, Chris Froome (Sky-Mannschaft),
der in 84 Stunden, 46 Minuten
und 14 Sekunden das Rennen
gewann. Schon einmal war ihm
dieser Gesamtsieg 2013 gelungen.
Auf dem zweiten Platz folgte dem
Briten der Fahrer aus Kolumbien,
Nairo Quintana, und das dritte
Siegertreppchen hatte sich der
Spanier Alejandro Valverde
erobert. Und bei all den
spannenden Etappen konnten die
deutschen Fernsehzuschauer dabei
sein, denn Eurosport brachte
Live-Übertragungen.
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