Februar 2016 - Wissenschaft und Technik auf dem Vormarsch

Kalender Februar 2016
Die Geschwindigkeit, mit der Wissenschaft und Technik voranschritten, zeigte sich einmal mehr, als in Nordkorea eine modifizierte Unha-3-Rakete den Erdbeobachtungssatelliten Kwanmyonsong-4 (Leuchtender Stern 4) erfolgreich auf eine Erdumlaufbahn gebracht worden war. Durch die fortschreitende Entwicklung der Langstreckenraketen in Nordkorea befürchteten Japan, Südkorea und die Vereinigten Staaten, dass diese auch als Interkontinental-Raketen mit einem Nuklearsprengkopf ausgestattet werden könnten. Erneut war der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu einer Dringlichkeitssitzung zusammengekommen. Eine Wissenschaftsmeldung erreichte die Welt aus den USA. Physiker hatten dort den ersten direkten Nachweis von Gravitationswellen mithilfe des Laser Interferometer Gravitational-Wave Observatory (LIGO) bekanntgegeben. Zwar war dieser Nachweis schon im September 2015 anhand der gemessenen Kollision zweier Schwarzer Löcher in rund 1,3 Milliarden Lichtjahren Entfernung, jedoch mussten die Daten erst ausreichend analysiert und ausgewertet werden. Ganz andere Probleme hatten die Menschen im Pazifik. Dort wütete der Zyklon Winston und hinterließ auf den Fidschi-Inseln eine Spur der Verwüstung. In den USA hatte man ebenfalls mit Tornados zu kämpfen, besonders der Bundesstaat Louisiana war davon betroffen.  
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Wichtige Ereignisse im Februar 2016

1. Februar
In den Vereinigten Staaten hatten mit der Abstimmung im Bundesstaat Iowa die Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl begonnen.
1. Februar
Die sich immer weiter ausbreitende Zika-Virus-Epidemie, die vor allem in Brasilien enorme Ausmaße annahm, wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum internationalen Notfall erklärt. 
1. Februar
Die britische Human Fertilisation and Embryology Authority (HFEA) hatte erstmals Genversuche an menschlichen Embryonen erlaubt. Die Versuche sollten einzig Forschungszwecken dienen und beispielsweise Einblicke in die frühe menschliche Entwicklung liefern. Nur nicht lebensfähige Embryonen waren zur Forschung zugelassen.
2. Februar
Während des Daallo Airlines Fluges 159 vom Aden Adde International Airport (Mogadischu, Somalia) zum Ambouli International Airport (Dschibuti) war bei einer Explosion im Luftraum der somalischen Provinz Shabeellaha Dhexe eine Person getötet worden. Zwei weitere erlitten Verletzungen. Der Kapitän des Flugzeuges hatte dieses nach einer Rückkehr zum Startflughafen notlanden können.
2. Februar
Der EU-Ratspräsident Donald Tusk und der britische Premierminister David Cameron hatten sich auf eine Liste von Reformen geeinigt, mit denen der britischen Regierung spezielle Befugnisse und Sonderregelungen innerhalb der Europäischen Union zugestanden werden sollten. Damit sollte ein möglicher Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union verhindert werden. Am 18. und 19. Februar würde es über die von Tusk gemachten Vorschläge zudem beim EU-Gipfel zu Verhandlungen kommen. 
3. Februar
Die Fusionsanlage Wendelstein 7-X des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) in der Außenstelle Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) hatte mit Erzeugung des ersten Wasserstoff-Plasmas ihren wissenschaftlichen Experimentierbetrieb aufgenommen. Unter anderem sollte mithilfe der Anlage des Stellarator-Typs die prinzipiellen Kraftwerkstauglichkeit von Kernfusionsreaktoren untersucht und demonstriert werden. 
4. Februar
Vertreter der USA, Japans und zehn weiterer Pazifik-Anrainerstaaten hatten im neuseeländischen Auckland das Abkommen zur Transpazifischen Partnerschaft (TPP) unterzeichnet. Mit dem TPP sollten Zölle sowie Handelsbarrieren zwischen den Vertragspartnern gelockert bzw. abgeschafft werden. China gehört nicht zu den Unterzeichner-Ländern.
4. Februar
In Marokko war mit der Eröffnung von Noor I die erste von vier Teilanlagen des Sonnenwärmekraftwerks Ouarzazate in Betrieb gegangen. Es sollte mit einer geplanten Gesamtleistung von 580 Megawatt das größte Kraftwerk seiner Art werden.
5. Februar
Der Inselstaates Taiwan war von einem Erdbeben der Stärke 6,4 auf der Momenten-Magnituden-Skala erschüttert worden. Der Süden des Landes war davon am schwersten betroffen. Mindestens 29 Menschen waren bei dem Erdbeben umgekommen. Weitere mehr als 500 Personen hatten größtenteils leichte Verletzungen erlitten.
5. Februar
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte nach heftiger Kritik das zunächst als vertraulich geltende Agreement on Net Financial Assets (ANFA) veröffentlicht. Dieses erlaubte den nationalen Zentralbanken des Eurosystems den Aufkauf von Anleihen des eigenen Staates.
5. Februar
Die Regierung von Simbabwe unter Präsident Robert Mugabe hatte wegen der anhaltenden Dürre und einer drohenden Hungersnot den Notstand für die besonders betroffenen ländlichen Gebiete ausgesprochen. Unter der Lebensmittelknappheit litten bereits mehr als 2,4 Millionen Menschen.

6. Februar
Nach einem Rechtsstreit mit der Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) hatte das US-Verteidigungsministerium 198 von mehr als 1900 Fotos freigegeben. Diese zeigen die von US-Soldaten misshandelten Häftlinge im Irak und in Afghanistan im Zeitraum von 2004 bis 2006. Wegen dieser Gewalttaten waren bisher elf US-Soldaten verurteilt worden.
6. Februar
Zum zweiten Mal hatte in der Hamburg Messe die Verleihung der Goldenen Kamera stattgefunden. Die Auszeichnung wurde zum 51. Mal verliehen, sie wurde von Thomas Gottschalk moderiert.
7. Februar
Das Parlament in Algerien hatte einer umfassenden Verfassungsreform zugestimmt. Diese sah unter anderem die Aufnahme der Presse- und Versammlungsfreiheit in die Verfassung vor, sowie eine Begrenzung der Amtszeit des Staatspräsidenten und die Aufwertung des Tamazight zur offiziellen Landessprache.
7. Februar
In den USA hatten die Denver Broncos mit einem 24:10-Sieg gegen die Carolina Panthers den Super Bowl 50 (Super Bowl L) gewonnen.
7. Februar
In Nordkorea hatte eine modifizierte Unha-3-Rakete den Erdbeobachtungssatelliten Kwangmyongsong-4 (Leuchtender Stern 4) erfolgreich auf eine Erdumlaufbahn gebracht. Durch die fortschreitende Entwicklung der Langstreckenraketen in Nordkorea befürchteten Japan, Südkorea und die USA, dass diese auch als Interkontinental-Raketen mit einem Nuklearsprengkopf ausgestattet werden könnten. Erneut war der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu einer Dringlichkeitssitzung zusammengekommen.
7. Februar
In Tunesien war eine 200 km lange Grenzbefestigung zwischen Ras Ajdir und Dahibah fertiggestellt worden. Diese Anlage bestand aus Sandwällen und Wassergräben. Sie sollte Terroristen und Schmuggler daran hindern, die Grenze aus Libyen kommend zu überqueren. Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tunes Afrique Presse (TAP) zufolge war eine weitere elektronische Aufrüstung geplant, die mithilfe deutscher und US-amerikanischer Militärtechniker realisiert werden sollte.
8. Februar
In der Türkei waren Angaben des staatlichen Fernsehsenders TRT zufolge bei Gefechten zwischen türkischen Streitkräften und Kämpfern der PKK bis zu 60 Menschen ums Leben gekommen. Die Tat war von der prokurdischen HDP als „Massaker“ an Zivilisten bezeichnet worden.
8. Februar
Aufgrund des Sturmtiefs Ruzica hatte der Mainzer Carneval-Verein (MCV) den Mainzer Rosenmontagszug abgesagt. Auch andere Straßenumzüge waren wegen der Sturmwarnungen abgesagt worden.
8. Februar
In Kanada hatte Premierminister Justin Trudeau die Einstellung der im Rahmen der Operation Impact durch die Royal Canadian Air Force durchgeführten Luftangriffe gegen Stellung des Islamischen Staates (IS) zum 22. Februar 2016 bekanntgegeben.
8. Februar
Auf dem Inselstaat Haiti hatte Präsident Michel Mertelly sein Amt ohne einen gewählten Nachfolger niedergelegt. Seit Dezember 2015 waren bereits zwei angesetzte Stichwahlen um das Präsidentenamt wegen Manipulation abgesagt worden.+9. Februar
Im bayerischen Bad Aibling stießen zwei Meridian-Züge der Bayerischen Oberlandbahn frontal zusammen. Mindestens zehn Menschen kamen ums Leben. Etwa 80 weitere Menschen wurde teilweise schwer verletzt. Die Ermittler waren von einem menschlichen Fehler eines Fahrdienstleiters im Relaisstellwerk von Bad Aibling ausgegangen.
9. Februar
In den USA hatte der Direktor der United States Intelligence Community (IC), James R. Clapper, die mögliche Wiederaufnahme der Plutonium-Produktion in der nordkoreanischen Kerntechnik-Anlange Nyongbyon bekanntgegeben. Der ostasiatische Staat würde bei hinreichend langer Betreibung des Hauptreaktors nach nur wenigen Wochen waffenfähiges und somit zum Einsatz in Atomwaffen geeignetes Plutonium herstellen können.
9. Februar
Die Klimaschutzpläne von US-Präsident Barack Obama zur Eindämmung der CO2-Emissionen durch US-amerikanische Kraftwerke müssten vorerst nicht umgesetzt werden. Das hatte der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten bekanntgegeben. Offene Klagen gegen die Pläne, die noch auf ihre Rechtmäßigkeit überprüft werden mussten, waren der Grund für den Beschluss.

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