Die
Technik in den neunziger Jahren
AOL, Linux, Netscape Navigator, grafische
Taschenrechner, Energiesparlampen und Super Nintendo
– auf der Zeitreise durch die Technik der 1990er
Jahre kommen wir hoffentlich nicht vom Weg ab. Denn
GPS gab es noch nicht …
Kommunikation und Entertainment
Zuerst nannte man sie mehr oder weniger liebevoll
„Backstein“ oder „Knochen“. Doch schon von Beginn an
ermöglichten die neuen
Mobiltelefone das
Telefonieren oder das Schreiben von Kurzmitteilungen
von unterwegs. Zwischen ihnen und den heutigen
Smartphones liegen Welten – dennoch hatten sie einen
großen Vorteil: Die Akkus hielten oft mehr als eine
Woche durch.
In den 1990er gab es sogenannte Pager. Von
Deutschlands Telekom „Scall“ getauft, hatten die
Geräte die Aufgabe, Telefonnummern und nachfolgend
Textnachrichten zu empfangen. Pager
waren die
digitalen Nachfolger des Telegramms und die
Vorläufer der SMS. Sie waren unpraktisch und teuer –
so verschwanden sie mit der Etablierung der
Handy-SMS 1997/1998 im Nebel der technischen
Geschichte.
Schon
1979 waren professionelle Faxe eingeführt
worden. In den deutschen Privathaushalten wurden die
praktischen Geräte allerdings erst Anfang der 1990er
Jahre populär. Allerdings machte ihnen bald die
E-Mail Konkurrenz.
Auch die digitalen Anrufbeantworter wurden in den
90ern eingeführt.
Ab der zweiten Hälfte des Jahrzehnts kamen die
ersten DVDs auf den Markt, selbstverständlich
zeitgleich auch die entsprechenden Abspielgeräte und
Rekorder. Dabei lagen die Preise zunächst sehr hoch:
1996 musste man für einen 3,5-GB-Rohling etwa 100 DM
und für einen DVD-Brenner satte 10.000 DM berappen.
Entertainment versprachen die neuen Discman: Im
Vergleich zu den Walkman mit ihren Kassetten waren
sie nicht unbedingt praktischer. Leute mit
Bewegungsdrang hatten springende CDs, außerdem war
das Teil seiner Größe wegen ziemlich sperrig - was
dem zeitweiligen Hype um den Discman zunächst keinen
Abbruch tat.
Noch mehr Entertainment gab es mit Nintendos Game
Boy. Er kam im Frühherbst 1990 auf den europäischen
Markt. Das Spielgerät hat bis heute seine Fans.
Super Nintendo kam Anfang der 1990er nach Europa und
Sony stellte im Dezember 1994 die erste PlayStation
vor. Bis heute ist die Spielkonsole ein echter
Entertainment-Meilenstein.
Sehr verspielt war das virtuelle Haustier Tamagochi.
Es hatte von Japan aus einen einerseits umstrittenen
und andererseits hingebungsvollen Pflege-Hype
ausgelöst.
Die Computerisierung
Die PCs verbreiteten sich immer mehr, Farbmonitore
wurden Standard, Farbkopierer und
Tintenstrahldrucker wurden erschwinglich, so dass
Nadeldrucker aus Deutschlands Haushalten nach und
nach verschwanden.
1999 begann im kalifornischen Cupertino ein
Megaerfolg, der bis heute kaum getoppt wurde: Apple
stellte das erste iBook vor, einen Computer, der
sich kabellos mit dem World Wide Web verbinden
konnte. Kurz davor war der iMac präsentiert worden –
ein Designstar, der anfangs
stolze 3 000 DM kostete.
Gleichzeitig erweiterte sich das Computerequipment
um das USB-Kabel, das Scrollrad, die Maus und das
Modem.
Über den neuen US-amerikanischen Onlinedienst AOL
fanden viele in den 90ern ihren Weg in das
Internet. Google gesellte sich erst zum Ende des Jahrzehnts zu
anderen Anbietern wie Altavista, Yahoo, Lycos oder
Fireball.
Die neue Kfz-Technik
Im Verlauf der 1990er Jahre werden direkt
einspritzende Dieselmodelle populär. Auch die neuen
und familienfreundlichen Vans wurden mehr und mehr
beliebt. Auf dem Autosektor wurde immer mehr
Elektronik eingesetzt - neu waren elektronische
Fahrwerkshilfen, Park-Distance-Control und
CAN-Datenbusse.
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