Das Sportjahr 1997 Sportchronik

Radsport
Die Giro d'Italia startete pünktlich am 17. Mai. Die Fahrer mussten bis zum 8. Juni alle Kräfte mobilisieren, um das 3912 Kilometer entfernte Ziel zu erreichen. Die zweiundzwanzig Etappen des Rennens bargen zahlreiche Schikanen und machten es den Teilnehmern schwerer denn je. Nachdem sich Mario Cipollini die ersten beiden Etappen sichern konnte, übernahm Vorjahressieger Tavel Tonkov von der ditten Etappe an und behielt die Führung bis zur Dreizehnten. Von dort an löste ihn Ivan Gotti ab und behielt die führende Position bis zum Ziel.
Er kam er nach 102 Stunden, 53 Minuten und 58 Sekunden an. Wie gewohnt begann die Tour de France kurz nach dem italienischen Radsport-Highlight. Am 5. Juli begann das französische Rennen und 198 Fahrer stellten sich wagemutig den HerausForderungen der Strecke. Am Ende schafften es 139 Teilnehmer ins Ziel. Sieger wurde der Deutsche Jan Ulrich, der die Strapazen der Pyrenäen, der Alpen und dem Saint-Étienne wie kein anderer Fahrer weg steckte. Er brauchte einhundert Stunden, dreißig Minuten und fünfunddreißig Sekunden bis nach Paris.

Formel-1
Der Höhepunkt des Motorsports 1997 war die Formel-1-Weltmeisterschaft. Vom 9. März an fuhren die Piloten um die Punkte der Weltrangliste. Die deutschen Hoffnungen lagen wie auch im Vorjahr auf Michael Schumacher. Dieser fuhr auch gute Punkte ein – musste sich am Ende aber gegen Jaques Villneuve geschlagen geben. Dieser setze sich durch und gewann den begehrten Titel als Formel-1-Weltmeister. Der Fahrer von Williams-Renault holte 81 Punkte in der Gesamtwertung und ließ alle anderen Fahrer damit hinter sich. Zweiter war der Deutsche Heinz-Harald Frentzen mit zweiundvierzig Punkten. Schumacher hatte zwar 78 Punkte und währe damit theoretisch auf dem zweiten Platz, wurde aber wegen einem riskanten Überholmanöver disqualifiziert. Die FIA strich Schumacher gänzlich aus der Wertung. Die Konstrukteursmeisterschaften wurden abermals von Williams-Renault gewonnen. Es war der insgesamt neunte Titel, den das Team im Rahmen von FIA-Weltmeisterschaften gewonnen hatte.

Fußball
Der ehemalige Favorit Borussia Dortmund stand besonders unter dem Druck der Fans. Der neue Trainer Nevio Scala sollte die Mannschaft von den Defiziten des Vorjahres befreien. Die neue Rolle machte ihm aber zu schaffen und er konnte die Erwartungen der zahlreichen Fans nicht erfüllen. Erster wurde der FC Kaiserlautern. Der Newcomer entpuppte sich am Ende der Saison als strahlender Stern, am Himmel der Bundesliga. Für den 1. FC Köln galt das Jahr 1997 fortan als das Jahr des Abstiegs. In der Geschichte des Fußballs musste kaum ein professioneller Verein so viele Niederlagen einstecken, wie der Kölner FC. Auch der Karlsruher SC stieg ab, nachdem er gegen Borussia Mönchengladbach den Kampf um den Abstieg verloren hatte. Joachim Löw schaffte es mit dem VfB Stuttgart ins Finale des Europapokals, wurde dann aber vom FC Chelsea auf den zweiten Platz verweisen.
 
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