Oktober 1981 - Gesetz
zur Arbeitsförderung
geändert
In Nürnberg gab die Bundesanstalt für Arbeit am 7
Oktober 1981
bekannt, dass das Gesetz zur Arbeitsförderung
geändert worden war. Die Änderung wurde rückwirkend
zum 1. Januar 1981 wirksam. Nach dem Gesetz zahlt
die Bundesanstalt die Beiträge für die
Altersvorsorge für Arbeitslose mit Arbeitslosengeld
oder Arbeitslosenhilfe sowie für Arbeitnehmer, die
sich fortbilden, umschulen oder Unterhaltsgeld
erhalten. Die Bundesanstalt zahlt die Rentenbeiträge
auch dann, wenn sie von der Rentenversicherung
befreit sind.
Was geschah im Oktober 1981
1. Oktober
In Beirut fand ein Bombenanschlag auf ein PLO-Büro
statt. Dabei kamen mindestens 92 Menschen ums Leben
und 200 wurden verletzt. Der Anschlag wurde von
einer „Organisation zur Befreiung Palästinas von
Fremden“ verübt.
2. Oktober
US-Präsident Ronald Reagan unterbreitete ein
Programm für die Modernisierung der strategischen
Streitkräfte der USA. In den nächsten sechs Jahren
sollten demnach 395 Milliarden DM aufgewendet
werden, um Atomwaffen zu bauen. Außerdem wurde der
Bau von 100 MX-Raketen beschlossen.
3. Oktober
Die nordirischen IRA-Terroristen, die im
Maze-Gefängnis in Belfast inhaftiert waren,
beendeten ihren vor mehr als sieben Monaten
begonnenen Hungerstreik. Dieser hatte zehn
Todesopfer gefordert.
4. Oktober
Die Grünen verabschiedeten auf ihrem Bundesparteitag
in Offenbach ein Friedensmanifest. Von der
Bundesdelegiertenversammlung wurden Petra Kelly und
Dieter Burgmann als Sprecher des Bundesvorstands
bestätigt. Die dritte Sprecherin wurde Manon-Maren
Griesebach.
5. Oktober
Im Rahmen einer Neuordnung der Wechselkurse im
Europäischen Währungssystem (EWS) wurden die
Deutsche Mark und der niederländische Gulden um 5,5
Prozent aufgewertet und der französische Franc und
die italienische Lira um 3 Prozent abgewertet.
8. Oktober
Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) war von dem
französischen Staatspräsidenten
François Mitterrand
auf dessen Landsitz in Latche eingeladen worden. Die
Themen ihrer Gespräche waren die Abrüstungs- und
Sicherheitspolitik.
9. Oktober
Der Nobelpreis für Medizin wurde zwischen dem
US-amerikanischen Neurobiologen Roger W. Sperry und
den Medizinern David H. Hubel (USA) und Torsten N.
Wiesel (Schweden) aufgeteilt. Sperry hatte die
eigenständige Funktionsweise der beiden Hälften des
Gehirns untersucht. Hubel und Wiesel hatten über die
Vermittlung von Impulsen im Auge neue Erkenntnisse
gewonnen.
11. Oktober
Während eines Fußballspiels in Kolumbien zwischen
Atletico Bucaramanga und Atletico Junior
Barranquilla kam es zu Streitigkeiten. Vier Menschen
verloren dabei ihr Leben und 40 weitere wurden
verletzt.
12. Oktober
Amnesty International (AI) informierte, dass im Iran
seit Juli dieses Jahres mehr als 1800 politische
Gegner des Regimes hingerichtet wurden.
13. Oktober
In Frankfurt am Main wurde die 33. Internationale
Frankfurter Buchmesse eröffnet. Der russische
Schriftsteller Lew Kopelew erhielt am 18. Oktober
den mit 25.000 DM dotierten Friedenspreis des
deutschen Buchhandels.
14. Oktober
In Norwegen wurde Kaare I. Willoch, der bislang
Fraktionsvorsitzender der konservativen Hoyre-Partei
war, neuer Ministerpräsident. Er wurde somit
Nachfolger der seit Februar amtierenden
Sozialdemokratin Gro Harlem-Brundtland.
15. Oktober
Elias Canetti erhielt den Nobelpreis für Literatur,
der mit rund 400.000 DM dotiert ist. Der Nobelpreis
für Wirtschaft ging an James Tobin und der
Friedensnobelpreis ging an das Büro des
UN-Hochkommissars für Flüchtlinge.
16. Oktober
Von dem türkischen Militärregime unter General Kenan
Evren wurden alle politischen Parteien aufgelöst und
führende Politiker wurden verhaftet.
17. Oktober
Der 29-jährige Brasilianer Nelson Piquet wurde beim
Grand Prix in Las Vegas auf Brabham Fünfter und
wurde damit Automobil Weltmeister 1981 vor dem
Argentinier Carlos Reutemann.
18. Oktober
Bei Parlamentswahlen in Griechenland gewann die
Panhellenische Sozialistische Bewegung unter Führung
von Andreas Papandreou die absolute Mehrheit.
19. Oktober
Der Nobelpreis für Physik und Chemie ging an fünf
Wissenschaftler aus den USA, Japan und Schweden. Sie
hatten Erkenntnisse über die Wechselwirkung zwischen
Licht und Materie gewonnen und Theorien über den
Ablauf chemischer Reaktionen aufgestellt.
20. Oktober
Fünf schwer bewaffnete Rechtsradikale wurde von
einem zivilen Einsatzkommando der Polizei in München
auf ihrer Fahrt zu einem geplanten Raubüberfall im
Westerwald gestoppt. Zwei Männer wurden bei einem
Schusswechsel erschossen. Ein weiterer Mann und ein
Polizist wurden verletzt. Unmittelbar nach diesem
Vorfall wurde der Bundesvorsitzende der
rechtsradikalen Organisation „Volkssozialistische
Bewegung Deutschlands/Partei der Arbeit“, Friedhelm
Busse, festgenommen.
21. Oktober
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hielt
in Darmstadt ihre Herbsttagung ab. Am 23. Oktober
wurde der mit 20.000 DM dotierte Büchner-Preis an
Martin Walser verliehen.
22. Oktober
In Cancun in Mexiko fand eine
Nord-Süd-Gipfelkonferenz statt. Daran nahmen
Vertreter von acht Industrie- und 14
Entwicklungsländern teil. Die Teilnehmer as den 22
Staaten schlossen nach zwei Tagen einen Kompromiss.
Sie wollten daraufhin einwirken, dass
Globalverhandlungen der UN stattfinden sollten, um
das Gefälle der Wirtschaft zwischen Nord un Süd
anzugleichen.
23. Oktober
Devan Nair, ein ehemaliger Lehrer und
Gewerkschaftsführer wurde in Singapur zum neuen
Staatspräsidenten gewählt. Er wurde somit Nachfolger
des verstorbenen Benjamin H. Sheares.
24. Oktober
In London, Rom,
Brüssel, Stockholm, Oslo und Paris
demonstrierten mehrere hunderttausend Menschen für
Frieden und Abrüstung. Friedenskomitees,
Gewerkschaften und Linksgruppen hatten zu den
friedlichen Kundgebungen aufgerufen.
25. Oktober
Gerhard Stoltenberg, der Ministerpräsident von
Schleswig-Holstein wurde vom Landesparteitag für
weitere zwei Jahre in seinem Amt als
Landesvorsitzender bestätigt.
27. Oktober
Wegen schwerer Krankheit trat der 81-jährige
finnische Staatspräsident Urho Kaleva Kekkonen von
seinem Amt zurück. Seit Beginn seiner Krankheit am
11. September 1981 hatte Ministerpräsident Mauno
Koivisto ihn vertreten.
28. Oktober
Der Bundestag debattierte über die Wirtschafts- und
Finanzlage des Bundes. Daraufhin wurden die Beiträge
zur Arbeitslosenversicherung um 4 Prozent für die
nächsten zwei Jahre erhöht, um das Haushaltsdefizit
von 7,8 Milliarden DM zum Teil auszugleichen. Am 26.
Oktober wurde beschlossen, dass die Bundesbank in
Zukunft einen höheren Teil der Gewinne an den Staat
abführt.
29. Oktober
Vom US-Senat wurde mit knapper Mehrheit der Verkauf
von fünf AWACS-Frühwarnflugzeugen an Saudi-Arabien
genehmigt. Der Preis dafür waren 12 Milliarden
US-Dollar, was das bisher größte Rüstungsgeschäft
zwischen Saudi-Arabien und den USA bedeutete. Israel
protestierte dagegen, da es darin eine Gefahr für
sich sah.
30. Oktober
In Spanien sprach sich das Parlament mit 186 gegen
146 Stimmen für einen NATO-Beitritt Spaniens aus. Am
2. Dezember beantragte die spanische Regierung
offiziell die Mitgliedschaft.
31. Oktober
Die SPD wählte auf ihrem Landesparteitag den Mainzer
Bundestagsabgeordneten Hugo Brandt zum Nachfolger
von Klaus von Dohnanyi mit 143 von 156 Stimmen als
Landesvorsitzenden von Rheinland-Pfalz. Dohnanyi war
im Juni zum Bürgermeister von Hamburg gewählt
worden.
Wer
hat im Oktober 1981 Geburtstag >>>
Nachrichten Oktober 1981 in der Presse Deutschland
EU-Klimawandeldienst: Weltweit wärmster Oktober seit
1981
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Der vergangene Monat war nach Angaben des
EU-Klimawandeldienstes Copernicus der global wärmste
Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen ...
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