November 1981 - Vier-Punkte-Programm
zur Abrüstung
In Washington stellte US-Präsident Ronald Reagan am
18. November 1981
sein Vier-Punkte-Programm zur Abrüstung vor. Im
Mittelpunkt stand ein Angebot an die Sowjetunion,
auf die Stationierung neuer Mittelstreckenraketen in
Westeuropa zu verzichten, wenn die UdSSR seine auf
europäische Ziele gerichteten Raketen komplett
abbaue. Der Kreml lehnte diesen Vorschlag als
Propaganda ab.
Leonid I. Breschnew, der sowjetische Staats- und
Parteichef, besuchte am 22. November 1981 die Bundesrepublik Deutschland
für vier Tage. Bei seinen Gesprächen mit
Bundeskanzler Helmut Schmidt ging es vorrangig um
Fragen der Abrüstung bei den Mittelstreckenraketen
in Europa.
Was geschah im November 1981
2. November
Mitglieder der Umweltschutzorganisation „Greenpeace“
befreiten zwei Belugawale aus ihrem Gehege an der
Pazifikküste der USA. Die Umweltorganisation wollte
damit auf den Missbrauch der Meeressäuger für
militärische Zwecke aufmerksam machen. Die
intelligenten Tiere waren zum Aufspüren und
Entschärfen von verloren gegangenen Torpedos
geschult worden.
3. November
In Hamburg fand der 30. Bundesparteitag der
CDU
statt. Der Parteitag hatte das Motto „Mit der
Jugend. Unser Land braucht einen neuen Anfang“. 500
Jugendliche waren als Gast-Delegierte geladen. Die
Protestbewegung war nicht vertreten.
4. November
Das DDR-Außenministerium verbot westlichen
Korrespondenten der Nachrichtenagenturen dpa, Ap und
des ZDF über die Herbsttagung der Kirchensynode
Sachsen in Halle/Saale zu berichten.
5. November
In Köln fand bis zum 11. November der internationale
Kunstmarkt statt. Er bot eine Gesamtschau vom Ende
der klassischen Moderne bis zu den „Neuen Wilden“.
7. November
Auf dem Parteitag der Berliner SPD wurde Peter
Ulrich von den Delegierten zum Nachfolger von Peter
Glotz als Parteivorsitzender gewählt.
8. November
Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen verloren in
Belgien die christlichen Parteien 21 Sitze. Die
rechtsgerichteten Liberalen gewannen 15 Sitze hinzu.
Die Sozialisten, die bisher zusammen mit den
christlichen Parteien regiert hatten, gewannen vier
Sitze hinzu und wurden die stärkste Fraktion.
9. November
Die „Deutsche Gesellschaft für humanes Sterben“
veröffentlichte eine Broschüre mit konkreten
Anweisungen für eine Selbsttötung im Falle
unheilbarer Krankheiten.
10. November
Staatspräsident Dschafar An Numairi entließ im
Sudan
das gesamte Kabinett wegen „Unfähigkeit“. Nur drei
Minister wurden in das neue Kabinett übernommen, das
am 24. November vorgestellt wurde. Numairi kündigte
einschneidende wirtschaftliche Reformen an und gab
die Abwertung des sudanesischen Pfunds um 12,5
Prozent gegenüber dem US-Dollar bekannt.
12. November
Vom Deutschen Bundestag wurden Spargesetze zur
Sanierung des Bundeshaushalts 1982 verabschiedet.
Von den Sparmaßnahmen sind u. a. die
Ausbildungsförderung, der öffentliche Dienst, die
Arbeitslosenförderung, das Kindergeld und die
Krankenversicherung betroffen.
13. November
Ein Japaner und drei US-Amerikaner überquerten
erstmals den Pazifik in einem Ballon. Sie waren am
Montag in der japanischen Stadt Nagashima gestartet
und landeten nach 8500 km Flug im US-Bundesstaat
Kalifornien.
14. November
In Schwandorf in der Oberpfalz sanken durch einen
unterirdischen Wassereinbruch fünf Gebäude einer
Fabrik bis zu 30 Meter tief in einen Erdkrater.
15. November
In Madrid demonstrierten etwa 500.000 Spanier für
Frieden, Abrüstung und gegen den NATO-Beitritt
Spaniens.
16. November
In Kairo in Ägypten begann der Prozess gegen die
Sadat-Attentäter und 20 weitere Mitverschwörer. Der
Prozess endete am 6. März mit dem Todesurteil gegen
fünf Attentäter.
19. November
In Ibague in Kolumbien stürzte wenige Augenblicke
vor dem Anpfiff eines Fußballspiels in dem
vollbesetzten Stadion eine Tribüne ein und tötete 18
Menschen. 20 weitere wurden verletzt.
20. November
Heinrich Lummer, der Berliner Innensenator,
schränkte durch einen Erlass die weitere Zuwanderung
von Ausländern in die Stadt ein.
21. November
Etwa 300.000 Atomwaffengegner nahmen in Amsterdam in
den Niederlanden an einer Friedensdemonstration
teil. Sie stand unter dem Motto „Keine neuen
Atomwaffen in Europa“. Die Demonstranten Forderten
die niederländische Regierung auf, sich vom
NATO-Doppelbeschluss von 1979 loszusagen.
23. November
Niedersachsen gründete als erstes Bundesland in
Hannover ein Institut für Frauenforschung. Das
Institut sollte die Situation der Frauen in Familie,
Beruf und Öffentlichkeit erforschen.
24. November
Der schwedische Nobelpreisträger Gunnar Myrdal wurde
gemeinsam mit seiner Frau mit dem diesjährigen
Jawaharlal-Nehru-Preis für internationale
Verständigung ausgezeichnet. Myrdal erhielt den mit
umgerechnet 25.000 DM dotierten Preis für zahlreiche
Bücher über die Probleme der Dritten Welt sowie für
seine Parteinahme für die farbigen Bürgerrechtler in
den USA.
25. November
Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal
Joseph Ratzinger, wurde zum Präfekten der
vatikanischen Kongregation für die Glaubenslehre
ernannt.
26. November
Der deutsche Container-Frachter „Elma Tres“ sank bei
einem schweren Sturm etwa 200 Seemeilen vor den
Bermudas. Der 2. Offizier des Schiffes wurde am
nächsten Tag als einziger Überlebender der 24 Mann
starken Besatzung von einem liberianischen Tanker
gerettet.
27. November
Auf einer Tagung in West Berlin Forderten die
Umweltminister der Länder ein Verbot des giftigen,
krebserregenden Stoffes Asbest in deutschen
Erzeugnissen bis spätestens 1990.
28. November
In Lynn im US-Bundesstaat Massachusetts richtet ein
Brand in einem Sanierungsgebiet in 26 Gebäuden einen
Schaden von 201 Millionen DM an. Mehr als 500
Feuerleute versuchte, das Feuer einzudämmen. Rund
200 Angehörige der Nationalgarde wurden zur
Verhinderung von Plünderungen eingesetzt.
29. November
Bei den Parlaments- und Präsidentenwahlen in
Honduras gewann die Liberale Partei des Landarztes
Roberto Suazo Cordova. Nach neun Jahren
Militärherrschaft wurde Suazo im Januar 1982 ziviler
Nachfolger des Übergangspräsidenten General
Policarpo Paz Garcia.
30. November
Sekou Toure, der Staatspräsident von Guinea,
besuchte die Bundesrepublik Deutschland für fünf
Tage. Bei den Gesprächen ging es um bilaterale
Fragen und das Problem der Verwirklichung der
Menschenrechte in dem afrikanischen Land.
Wer
hat im November 1981 Geburtstag >>>
Nachrichten November 1981 in der Presse Deutschland
Als im Kalten Krieg Eiszeit herrschte
tagesschau.de
Am 30. November 1981 beginnen die USA und die
Sowjetunion in Genf zu verhandeln. Zwei Unterhändler
der beiden Supermächte, Paul Nitze und ...
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