Mai 1982 - Supermächte rüsten ab

Kalender Mai 1982
US-Präsident Ronald Reagan schlug am 9. Mai 1982 eine drastische Reduzierung der Atomwaffenarsenale der beiden Supermächte vor. Er erklärte, die USA müssten ein „Jahrzehnt der Vernachlässigung“ im Rüstungsbereich beenden, um das militärische Gleichgewicht zwischen Ost und West wiederherzustellen. Am 18. Mai 1982 begrüßte der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid I. Breschnew die Initiative Reagans. Am 23. Mai 1982 demonstrierten etwa 400.000 Japaner in Tokio für eine Beendigung des Wettrüstens und gegen die Stationierung von Atomwaffen in Japan.
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Was geschah im Mai 1982

1. Mai
Die Kundgebungen zum Tag der Arbeit in der Bundesrepublik Deutschland standen im Zeichen der Massenarbeitslosigkeit. Der Deutsche Gewerkschaftsbund forderte „Arbeit für alle“.
2. Mai
Der argentinische Kreuzer „General Belgrano“ wurde durch ein britisches U-Boot außerhalb der von Großbritannien um die Falklandinseln verhängten 200-Meilen-Sperrzone versenkt. Dabei kamen 382 Menschen ums Leben. 750 Menschen konnten gerettet werden.
3. Mai
Mohammad Seddik Benyahia, der Außenminister Algeriens, wollte in Teheran einen Vermittlungsversuch im Golfkrieg unternehmen. Bei einem Flugzeugabsturz nahe der türkisch-iranischen Grenze kam er ums Leben. Türkischen Angaben zufolge wurde die Maschine abgeschossen. Der Iran beschuldigte den Irak, den Anschlag verübt zu haben.
4. Mai
Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz beschloss iranische Anhänger von Ajatollah Ruhollah Khomeini, die am 23. April in Mainz regimekritische Landsleute überfallen hatten, auszuweisen. Das Bundesverfassungsgericht wies am 11. Mai. Einsprüche gegen diese Entscheidung ab.
6. Mai
In 183 englischen und schottischen Städten und Gemeinden fanden Wahlen statt, bei denen die regierenden Konservativen überraschend gut abschnitten. Das Wahlergebnis galt als Zustimmung der Bevölkerung zum Kurs von Premierministerin Margaret Thatcher im Falkland Konflikt.
7. Mai
In Wilhelmshaven wurde von der Bundesmarine die neue Mehrzweckfregatte „Bremen“ in Dienst gestellt. Bis 1984 sollten weitere fünf Schiffe des gleichen Typs für rund 3 Milliarden DM veraltete Zerstörer und Fregatten ersetzen. Der Bau von zwölf neuen Fregatten war geplant, musste aber wegen der Bonner Finanzprobleme reduziert werden.
8. Mai
In Nürnberg fand die erste bundesdeutsche Unternehmerdemonstration statt. Etwa 300 Chefs von mittelständischen Firmen protestierten gegen die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung, die immer mehr Pleiten zur Folge habe.
11. Mai
Das britische Unterhaus lehnte die Wiedereinführung der Todesstrafe, die von einigen konservativen Abgeordneten gefordert worden war, mit 357 gegen 195 Stimmen ab.
12. Mai
Papst Johannes Paul II. entging am ersten Tag seines vier Tage dauernden Besuchs von Portugal im Wallfahrtsort Fatima dem Attentat eines Anhängers des französischen Traditionalisten-Bischofs Marcel Lefebvre.
13. Mai
Zaire in Zentralafrika wollte wegen ehrenrühriger Erklärungen verantwortlicher US-Amerikaner auf die Wirtschaftshilfe der USA verzichten. Zuvor hatte das Repräsentantenhaus in Washington vorgeschlagen, die Militärhilfe für Zaire zu kürzen, weil befürchtet wurde, die Gelder flössen zum Teil auf die Konten von Privatpersonen.
14. Mai
François Mitterrand, der Staatspräsident von Frankreich, besuchte Hamburg für zwei Tage, um Gespräche mit Bundeskanzler Helmut Schmidt zu führen. Beide Seiten unterstrichen danach das hervorragende Verhältnis zwischen den beiden Ländern.
15. Mai
Zum Jahrestag der Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrages 1955 demonstrierten in Wien etwa 70.000 Menschen für Frieden und Abrüstung. Auch in anderen europäischen Städten fanden Friedenskundgebungen statt.
16. Mai
In Jugoslawien wurde vom Parlament mit der Kroatin Milka Planinc erstmals eine Frau an die Spitze der Zentralregierung gewählt. Zwei Tage vorher war der Serbe Petar Stambolic zum neuen Vorsitzenden des Staatspräsidiums gewählt worden. Der Vorsitz in diesem Gremium wechselte jährlich.
17. Mai
Das Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ erhob neue Vorwürfe gegen ehemalige Spitzenmanager der gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Neue Heimat. Sie sollten sich beim Bau einer Siedlung in München-Neu-Perlach um insgesamt 30 Millionen DM bereichert haben.
18. Mai
Die zweite Umweltschutzkonferenz der UNO endete in Nairobi. Daran hatten Vertreter von 140 Ländern teilgenommen. An alle Regierungen und Völker der Welt wurde ein Appell gerichtet, mehr für den Schutz der Umwelt zu tun.
19. Mai
Der Hausgeräte- und Elektromotorenhersteller Bauknecht GmbH mit Sitz in Stuttgart meldete Vergleich an.
20. Mai
Der spanische König Juan Carlos wurde in Aachen mit dem internationalen Karlspreis ausgezeichnet.
21. Mai
Der rumänische Ministerpräsident Ilie Verdet wurde nach dreijähriger Amtszeit vermutlich im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Landes entlassen. Sein Nachfolger wurde Constantin Dascalescu.
22. Mai
In Paris erklärten sich die USA bereit, der Sowjetunion auch nach Auslaufen des langjährigen Lieferabkommens am 30. September Getreide zu verkaufen. Der Export von Weizen und Mais in die UdSSR war eine wichtige Einnahmequelle für die US-amerikanischen Farmer.
24. Mai
Juri Andropow, der Chef des sowjetischen Geheimdienstes KGB, wurde zum Sekretär des Zentralkomitees gewählt. Damit rückte er in die höchste Führungsspitze der UdSSR auf.
25. Mai
Im französischen Aire kamen 23 Menschen bei einem Brand eines Heimes für geistig behinderte Jugendliche ums Leben.
26. Mai
Der US-amerikanische Film „Missing“ von Constantin Costa-Gavras und der türkische Film „Yol“ von Yilmaz Güney wurden bei den Filmfestspielen in Cannes mit der „Goldenen Palme“ ausgezeichnet.
27. Mai
Die japanische Regierung in Tokio schaffte für 96 Warenkategorien die Importzölle ab und senkte die Zölle für weitere 119. Damit sollte den westlichen Industriestaaten, die den hohen Handelsüberschuss Japans beklagten, der Zugang zum japanischen Markt erleichtert werden.
28. Mai
Papst Johannes Paul II, besuchte als erster katholischer Kirchenführer Großbritannien, das sich vor fast 450 Jahren von der römisch-katholischen Kirche abgespalten hatte.
29. Mai
Die österreichische Schauspielerin Romy Schneider starb in Paris im Alter von 43 Jahren.
30. Mai
Spanien wurde 16. Mitglied des westlichen Militärbündnisses NATO.
31. Mai
Der konservative Belisario Betancur Cuartas wurde in Kolumbien Nachfolger des Liberalen Julion Cesar Turbay Ayala als Staatspräsident.

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