Das Filmjahr 1985 – „Männer“ lockten das
Publikum an
Wim Wenders präsentierte Anfang 1985 dem deutschen
Kinopublikum sein neues Werk „Paris, Texas“, eine
deutsch-französische Produktion. Nachdem der
Amerikaner Travis merkwürdigerweise vier Jahren lang
verschwunden war, taucht er auf einmal wieder auf.
Anfangs etwas verstört, scheinen die Erinnerungen
und auch seine Sprache so nach und nach
zurückzukommen. Travis´ Sohn Hunter (mittlerweile
sieben Jahre alt) wuchs bei seinem Bruder in L.A.
auf. Kurz darauf macht sich Travis mit dem Sohn auf,
um Hunters Mutter (gespielt von
Nastassja Kinski) in
Texas zu suchen. Die Kritiken sprachen dem Film ein
hohes Maß an Sensibilität zu, die Rede ist von einer
durchdachten Dramaturgie, einer überzeugen
Bildsprache und einem subtilen schauspielerischen
Können. Immerhin haben sich alleine im Filmjahr 1985
mehr als eine Millionen deutsche Kinobesucher den
Film angesehen. Bei den Internationalen Festspielen
in Cannes bekam „Paris, Texas“ die „Goldene Palme“.
Außerdem bekam der Streifen als „Bester Spielfilm“
den Deutschen Filmpreis. Dazu kam eine Nominierung
für einen Golden Globe als „Bester ausländischer
Film“.
Ebenfalls auf Erfolgskurs im Jahre 1985 waren die „Ghostbusters“.
Drei sehr unterschiedliche Wissenschaftler aus New
York gründen eine Agentur, die sich der Jagd von
Geistern verschrieben hat. Das Ganze läuft erst
einmal sehr langsam an, doch dann wird die City New
Yorks von immer mehr merkwürdigen Kreaturen
belagert. Und endlich bekommen die „Ghostbusters“
ihre ersten Aufträge. Der Film von Regisseur Ivan
Reitman spielte viel Geld in die Kinokassen. Er war
so erfolgreich, dass es etwas später einen zweiten
Teil von den „Ghostbusters“ gab.
Regisseur James Cameron ist einer der bekanntesten
Filmemacher unserer Zeit.
Er brachte im Filmjahr 1985 den ersten
Science-Fiction-Streifen „Terminator“ auf die
deutschen Leinwände. Der Film ist schonungslos,
intelligent und zeigt den nackten Existenzkampf der
ahnungslosen und unschuldigen Serviererin Sarah
Connor (gespielt von Linda Hamilton). Die Handlung
spielt in der Zukunft, im Jahre 2029. Die
Computerfirma Skynet schickt einen ihrer
intelligentesten Roboter (Arnold Schwarzenegger) in
die Vergangenheit, den Terminator. Hier soll die
menschenähnliche Maschine eine Frau eliminieren,
damit die einen gewissen John Conner erst gar nicht
auf die Welt bringen kann. Der ist nämlich der
zukünftige Anführer gefährlicher Rebellen und das
soll verhindert werden. „Zurück in die Zunft“ hieß
es im Filmjahr 1985 ebenfalls zum ersten Mal, eine
Science-Fiction-Filmkomödie des Regisseurs Robert
Zemeckis. Das Ganze wurde zu einer erfolgreichen
Triologie, die beiden anderen Teile erschienen 1989
und 1990. Die Story: Marty McFly (gespielt von
Michael J. Fox) gerät versehentlich in das
Jahr 1955
und verändert dort die Vergangenheit seiner Eltern.
Bleibt die Frage, ob dadurch nicht auch gleichzeitig
das Leben von Marty selbst gefährdet ist. Er
versucht, die ursprüngliche Vergangenheit wieder
hinzubekommen. Dabei erlebt er spannende,
gefährliche und völlig verrückte Situationen. Der
Kinofilm wurde „erfolgreichster Film“ des Jahres
1985. Die Triologie spielte insgesamt fast 400
Millionen US-Dollar ein. Die Kritik war rundweg
angetan und äußerte sich nur positiv über das Werk.
Im Filmjahrs 1985 kam außerdem die deutsche
Produktion „Männer“ von Regisseurin Doris Dörrie in
die deutschen Kinos. Fast ganz Deutschland strömte
in die Kinos, um sich diesen Film anzusehen. Es geht
um den Geschlechterkampf. Der Werbemanager Julius
kriegt heraus, dass seine Frau eine Affäre hat. Das
bedeutet für ihn Rache. Unter falschem Namen mietet
er sich in die Wohngemeinschaft des Geliebten seiner
Frau ein. Von dem damaligen Überraschungserfolg
profitierten auch die Darsteller wie Heiner
Lauterbach und Uwe Ochsenknecht. Der Film hat Witz
und bietet in Sachen Originalität einiges auf.
Allein in Deutschland sahen sich mehr als fünf
Millionen Menschen diesen Kult-Streifen an. Selbst
in den USA wurde „Männer“ zum erfolgreichsten
europäischen Film.
Filmdebüts und Filmneuheiten
Keanu Reeves gab in dem Film „Frei für
eine neue Liebe“ seinen Einstand ins Filmgeschäft.
Courtney Love zeigte in der
amerikanischen Erfolgsserie „Miami Vice“ erstmals
ihr schauspielerisches Können.
Die erfolgreichsten Filme 1985 Kinocharts
Film
Zuschauer
Otto - Der Film
8.776.000
Männer
5.213.500
Zurück in die Zukunft
5.145.300
Rambo II - Der Auftrag
4.069.800
Beverly Hills Cop - Ich lös' den Fall auf jeden Fall
4.066.700
Ghostbusters - Die Geisterjäger
4.003.100
Police Academy 2 - Jetzt geht's erst richtig los
3.876.500
Im Angesicht des Todes
3.374.700
Zahn um Zahn
2.713.600
Taran und der Zauberkessel
1.751.300
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