Das Filmjahr 1986 wird von einem Kino-Drama
eröffnet mit dem Titel „A Chorus Line“. Die Regie zu
dem Filmklassiker führte Richard Attenborough. In
der Geschichte geht es um die Besetzung eines neu
geplanten Musicals, das am Broadway aufgeführt
werden soll. Der Regisseur Zach (gespielt von
Michael Douglas) sucht vier Tänzer und vier
Tänzerinnen. Das öffentliche Vortanzen könnte zur
Chance des Lebens werden. Nur, umso später der Tag
wird, desto heftiger sind die Ansprüche der Jury.
Kein leichter Job, denn jede(r) von den Bewerbern
bekommt nur wenige Sekunden, um sich beweisen zu
können. „A Chorus Line“ war 1986 für drei Oscars
nominiert, für den „Bester Schnitt“, den „Bester
Song“ und den „Bester Ton“. Zusätzlich war
Regie-Altmeister Richard Attenborough für einen
Golden Globe-Award nominiert worden in der Kategorie
„Bester Film / Musical“.
Gleichzeitig gab es im Kinojahr 1986 die „Goonies“
zu sehen – unter der Regie von Richard Donner. Er
drehte Blockbuster wie „Indiana Jones“ oder auch die
„Gremlins“. Bei den „Goonies“ handelt es sich um
eine Kinderbande, die im Nu die Herzen der
Kinobesucher erobert hatten. Der eine heißt Mikey,
sein Bruder Brandon und fünf weitere Freunde gehören
ebenfalls dazu. Der Film ist spannend, unterhaltend
und sehr gut gemacht. Die Kids finden auf einem
Dachboden eine alte und mysteriöse Schatzkarte eines
berüchtigten Piraten. Da die Häuser ihrer Eltern für
den Bau eines neuen Clubs abgerissen werden sollen,
entschließen sich die Kids, gemeinsam auf
Piratenschatzsuche zu gehen, um Geld aufzutreiben.
Die Story ist atemberaubend und stammt u. a. aus der
Feder von Steven Spielberg. Und neben der
abenteuerlichen Schatzsuche treffen die Jungs auch
noch auf eine fiese Gangsterfamilie, die ebenfalls
das Gold und die Juwelen des Piraten ausfindig
machen will.
Auch „Der Name der Rose“ lief im Kinojahr 1986. Das
deutsch-französisch-italienische Filmdrama basiert
auf dem gleichnamigen Roman von Umberto Eco. In der
Hauptrolle ist Sean Connery zu sehen. In dem Film
geht es um den Franziskanermönch William von
Baskerville und den Novizen Adson von Melk. Die
beiden sind im Jahr 1327 unterwegs, um an einer
theologischen Debatte teilzunehmen. Als sie
angekommen sind, werden sie vom Abt des Klosters mit
einem seltsamen Todesfall konfrontiert. Die Kritiken
damals empfanden den Film „verwirrend“ und
„unlogisch“. Außerdem könne man ihn nicht ernst
nehmen. Trotzdem wurde u. a. Sean Connery mit dem
Deutschen Filmpreis ausgezeichnet und eine Goldene
Leinwand gab
es außerdem. Der Film kostete rund 17
Millionen US-Dollar. Insgesamt spielte er 77
Millionen US-Dollar ein.
Der absolute Kassenknüller im Filmjahr 1986 war die
deutsche Produktion „Männer“ von Regisseurin Doris
Dorrie, die schon im Vorjahr in die Kinos gekommen
war und immer noch sehr viele Zuschauer in die Kinos
lockte. Ursprünglich war der Film gar nicht fürs
Kinos geplant. „Männer“ war eine Auftragsproduktion
für das ZDF. Trotzdem fiel dann der Entschluss, dass
der Film im Sommer 1986 in den Lichtspielhäusern
vorgeführt werden soll. Die Kinobesucher waren
begeistert – mehr als fünf Millionen Menschen haben
sich „Männer“ angesehen. Der US-Thriller „Express in
die Hölle“ lief ebenfalls im Filmjahr 1986. Dabei
geht es um zwei Häftlinge, Oscar Manheim (auch Manny
genannt) und Buck, die im tiefsten Winter aus ihrem
Hochsicherheitsknast fliehen können. Dabei springen
sie auf vier aneinander gekoppelte Dieselloks.
Dramatisch dabei ist, dass der Lokführer während der
Fahrt einen Herzinfarkt bekommt und das heißt, dass
der Zug führerlos in sein Unglück fährt. Oskar und
Buck hoffen darauf, dass die Bahnarbeiterin Sara
helfen kann. Und während sich die Flüchtlinge in
echter Lebensgefahr befinden, plant der
Gefängnisdirektor einen Rachefeldzug für die beiden.
Der Zug soll auf einer toten Strecke zum Entgleisen
gebracht werden. Die Regie führte Andrej
Konchalovsky. Die Schauspieler und Hauptdarsteller
Jon Voight und Eric Roberts waren beide u. a. für
einen Oscar nominiert. Zusätzlich gewann Jon Voight
einen Golden Globe-Award.
Neuerscheinungen und
Filmdebüts
Winona Ryder gab in "Lucas" ihr
Filmdebüt.