November 1971 - Schwarzarbeiter in Stuttgart

In der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart wurden am 22. November 1971 mehrere illegale Zentralen zur Vermittlung für ausländische Arbeiter ausgehoben worden. Polizeiangaben zufolge hatten die Zentralen Ausländer illegal in die Bundesrepublik eingeschleust und als Arbeitskräfte für einen Stundenlohn von durchschnittlich 13,00 DM an Firmen vermittelt. Sie selbst hatten lediglich die Zahlung eines Stundenlohnes von 6,50 DM geleistet.
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Wichtige Ereignisse im November 1971

Jahrgang 1971
20. November
Ägypten 1971 – Staatspräsident Muhammad Anwar As Sadat hatte das Scheitern der US-amerikanischen Vermittlungsbemühungen im Nahen Osten erklärt. Sadat hatte seine Truppen zur Vorbereitung auf einen neuen Kampf gegen Israel aufgerufen.
20. November
BRD 1971 – Wegen partei- und vorstandsinterner Differenzen war der Parteivorsitzende Adolf von Thadden auf dem fünften Parteitag der NPD von seinem Amt zurückgetreten.
20. November
BRD 1971 – 43 Prozent aller Bundesbürger lebten in einem Haus oder einer Eigentumswohnung. Dies besagte eine Untersuchung des Ifak-Instituts in Wiesbaden. Der Anteil hatte 1966 noch 37 Prozent betragen.
20. November
Uganda/Tansania 1971 – Der Präsident von Uganda, Idi Amin Dada, hatte die Grenzen zu Tansania geöffnet. Anfang Juli hatte er die Schließung verfügt, weil angeblich Anhänger seines abgesetzten Vorgängers Milton Obote über Tansania in das Land eingeschleust worden waren, um Unruhen und Widerstand in Uganda anzuheizen.
21. November
BRD 1971 – Auf dem Landesparteitag der schleswig-holsteinischen CDU in Husum war Ministerpräsident Gerhard Stoltenberg zum neuen Landesvorsitzenden gewählt worden.
22. November
Kambodscha/Südvietnam 1971 – Rund 5.000 südvietnamesische Soldaten waren in Kambodscha eingedrungen. Damit hatte – Regierungsangaben in Saigon zufolge – Südvietnam auf den verstärkten militärischen Druck reagiert, der von Nordvietnam auf Kambodscha ausgeübt wurde.

22. November
BRD 1971 – Im Tarifgebiet Nordwürttemberg-Nordbaden waren die Metallarbeiter für eine Lohnerhöhung in den Streik getreten. Es war zu Massenaussperrungen gekommen.
22. November
BRD 1971 – Die Bundesministerien für Wirtschaft, Finanzen und Verkehr hatten sich in Bonn auf neue Kraftfahrzeugsteuersätze geeinigt. Diese sollten ab 1972 gültig sein. Für Pkw gab es dann vier Steuerklassen. Für ihre Einstufung war die Motorleistung ausschlaggebend. Diese wurde nun nicht mehr in PS, sondern in Kilowatt gemessen.
22. November
BRD 1971 – In der bayerischen Landeshauptstadt München war die „Deutsche Rheuma-Liga“ gegründet worden. Diese widmete sich sowohl in medizinischer als auch in psychologischer Hinsicht der Betreuung von Rheumakranken.
23. November
USA/Honduras 1971 – Die Vereinigten Staaten und Honduras hatten über die Rückgabe der Schwanen-Inseln an Honduras ein Abkommen unterzeichnet. Die Inselgruppe war 1856 von den USA annektiert worden.
24. November
Großbritannien/Rhodesien 1971 – Die britische Regierung hatte die einseitige Unabhängigkeitserklärung Rhodesiens aus dem Jahr 1965 nachträglich anerkannt. Damit war der britisch-rhodesische Konflikt beigelegt worden, der sechs Jahre angedauert hatte.
24. November
USA 1971 – In New York war der handgeschriebene Originalflugbericht des US-Atombombers „Enola Gay“ auf einer Auktion für 37.000 Dollar (129.500 DM) versteigert worden. Von diesem Flugzeug war am 6. August 1945 die amerikanische Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima abgeworfen worden.
25. November

UNO/International 1971 – Bei den Vereinten Nationen war es zu einem ersten Zusammenstoß zwischen der Volksrepublik China und der Sowjetunion gekommen. Die Delegation der Sowjetunion hatte China vorgeworfen, die sowjetischen Bemühungen um eine weltweite Abrüstungskonferenz zu behindern.
26. November
Großbritannien/BRD 1971 – In der britischen Hauptstadt London war der deutsch-britische Vertrag über die Aufteilung des Nordsee-Festlandsockels unterzeichnet worden.
26. November
DDR 1971 – Auf der konstituierenden Sitzung der neu gewählten DDR-Volkskammer in Ost-Berlin war Willi Stoph zum Ministerratsvorsitzenden gewählt worden. Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates war Erich Honecker geworden. Als Staatsratsvorsitzender war Walter Ulbricht bestätigt worden.
26. November
BRD 1971 – Auf dem zweiten Parteitag der DKP (Deutsche Kommunistische Partei) in Düsseldorf hatten die Delegierten der SPD eine Aktionsgemeinschaft angeboten. Die SPD hatte eine Zusammenarbeit mit der DKP entschieden zurückgewiesen. 

26. November
BRD 1971 – In Bonn waren fünf Filme mit dem von Bundeswirtschafts- und finanzminister Karl Schiller gestifteten deutschen Industriefilmpreis ausgezeichnet worden. Die prämierten Streifen hatten weniger die Industrie zum Thema, dafür war der Mensch in seiner industriellen Umwelt thematisiert worden.
26. November
Schwimmen 1971 – In Syndey (Australien) hatte die 15-jährige australische Schwimmerin Shane Gould ihren eigenen Weltrekord über 200 m Freistil von 2:06,5 min auf 2:5,8 min verbessert.
27. November
CSSR 1971 – Die zweitägigen Wahlen zur Volkskammer und zu den Länderkammern war zu Ende gegangen. Auf die Kandidaten der Einheitslisten waren 99,81 Prozent bzw. 99,77 Prozent entfallen.
27. November
International 1971 – Die Vertragsstaaten des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT) hatten ein Präferenzabkommen zwischen 16 wirtschaftlich fortgeschrittenen Entwicklungsländern des Mittelmeerraums, Lateinamerikas und Südostasiens gebilligt. Dieses hatte den gegenseitigen Abbau von Zöllen vorgesehen.
27. November
Sowjetunion/Weltraum 1971 – Die am 19. Mai gestartete sowjetische Sonde „Mars 2“ war in eine Marsumlaufbahn eingeschwenkt.
28. November
Ägypten/Jordanien 1971 – In der ägyptischen Hauptstadt Kairo war der jordanische Ministerpräsident Wasfi at-Tall von drei Palästinensern erschossen worden. Tall hatte sich zu einer dreitägigen Konferenz in Kairo aufgehalten. Am Folgetag hatte König Hussein II. von Jordanien den bisherigen stellvertretenden Ministerpräsidenten und Finanzminister Achmed Lauzi zum Nachfolger Talls ernannt.
28. November
BRD 1971 – Eine CDU/CSU-Kommission hatten den Vorsitzenden der CDU, Rainer Barzel, zum Kanzlerkandidaten der Unionsparteien nominiert.
29. November
Uruguay 1971 – Die bürgerlich-liberale Regierungspartei, die „Colorados“, hatten bei den Präsidentschaftswahlen mit 41,19 Prozent der Stimmen die Mehrheit errungen. Die Nationale Partei hatte 40,42 Prozent erhalten. Der Zusammenschluss von Christlich-Demokratischer Partei, Kommunisten, Sozialisten und linken Splitterparteien hatten 18,39 Prozent der Stimmen errungen.
30. November
Türkei/Griechenland/UNO 1971 – Dem Vorschlag von UN-Generalsekretär Sithu U Thant, die Zypernverhandlungen fortzusetzen, hatten die Türkei und Griechenland zugestimmt. Beide Staaten hatten sich über den nationalen Status der Mittelmeerinsel gestritten. Die seit drei Jahren andauernden Gespräche hatte man im August 1971 unterbrochen.
30. November
BRD 1971 – In der bayerischen Landeshauptstadt war die Computermesse „Systems 71“ eröffnet worden. Die Ausstellung dauerte bis zum 3. Dezember. Nicht die Technik, sondern die Anwendung der Computer hatte im Vordergrund gestanden.

Ereignisse im Dezember 1971


Januar 1971 Deutschland in den Nachrichten

Beilngries auf dem Weg zur Gebietsreform
donaukurier.de
Volksabstimmung in ... - Donaukurier August 1971 keinen bindenden Charakter hatte, so zeichnete sie doch den weiteren Beilngrieser Weg vor: Die Tendenz ging in Richtung Ingolstadt. >>>  
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