März 1973 - Eidersperrwerk wurde eingeweiht
Das als Jahrhundertbauwerk
gefeierte Eidersperrwerk an der
Mündung der Eider zum Schutz vor
Sturmfluten der Nordsee wurde am
20. März 1973 eingeweiht. Bereit
1967 wurde mit dem Bau des
Sperrwerks, das aus zwei
separaten Reihen mit je fünf
Toren begonnen. Bis zur
Fertigstellung lagen die Kosten
bei 170 Millionen DM. Der Deich
wurde durch den Bau von 60
Kilometer auf knapp 5 Kilometer
gekürzt.
Schlagzeilen im
März 1973
20. März
Die britische Regierung veröffentlichte ein Weißbuch
über die künftige Verfassung Nordirlands. Demzufolge
wurde das nordirische Parlament auf 80 Sitze
erweitert und erhielt legislative Vollmachten.
20. März
Polen und Großbritannien schlossen ein Abkommen über
eine Zusammenarbeit in Wirtschaft, Industrie,
Wissenschaft und Technologie, die bis 1983
Gültigkeit hatte.
20. März
Zwischen dem Irak und Kuwait kam es zu einem
Grenzkonflikt.
20. März
In
Schleswig-Holstein wurde das Eider-Sperrwerk bei
Tönnung in Betrieb genommen.
21. März
In Hamburg wurde die Kattwyk-Brücke eingeweiht. Sie ist derzeit die größte
Hubbrücke der Welt.
22. März
Seit dem 15. März tagte der Weltsicherheitsrat. Die
USA legten ihr Veto gegen einen Antrag ein, nach dem
sie die panamaische Souveränität über das gesamte
Staatsgebiet anerkennen sollten.
22. März
Der Staatspräsident von Indonesien, Suharto, wurde
durch Akklamation in seinem Amt bestätigt. Er wurde
somit ohne Abstimmung des indonesischen Beratenden
Volkskongresses für weitere fünf Jahre
wiedergewählt.
22. März
Beide Kammern des tschechoslowakischen Parlamentes
wählten Ludvik Svoboda erneut zum Staatspräsidenten.
Er war seit 1968 in diesem Amt.
22. März
Die USA stoppten den Abzug der letzten 5300
US-Soldaten aus Südvietnam. Die Maßnahme wurde mit
der Forderung nach der Freilassung von
US-amerikanischen Kriegsgefangenen in Nordvietnam
und Laos verbunden.
23. März
In Pakistan fand eine Massenveranstaltung der
politischen Gegner von Präsident Zulfikar Ali Khan
Bhutto in Rawalpindi statt. Dabei schossen
unbekannte Täter in die versammelte Menge und
töteten zahlreiche Menschen.
23. März
James W. McCord, der am Einbruch in das
Watergate-Büro beteiligt war, gab in einem Brief an
Richter John Sirica zu, dass er unter Druck gesetzt
wurde, über den Vorfall Stillschweigen zu bewahren.
Er nannte den Führer der Republikaner, John
Mitchell, als führenden Kopf des Watergate-Einbruchs.
23. März
In München wurde das Max-Planck-Institut für
Biochemie eingeweiht. Es war eines der größten
Forschungszentren in diesem Bereich in Europa.
24. März
Von der britischen Rockband „Pink Floyd“ wurde das legendäre Album „The Dark
Side of the Moon“ veröffentlicht.
25. März
Der Maler und Fotograf Edward Steichen starb in West
Redding im Alter von 93 Jahren.
26. März
Bundespräsident
Gustav Heinemann und Außenminister
Walter Scheel statteten dem Vatikan einen
zweitägigen Besuch ab.
27. März
Die Schweiz und die UdSSR richteten eine Kommission
zu Fragen der gegenseitigen technischen und
wirtschaftlichen Zusammenarbeit ein.
27. März
Die Vietcong ließen in Nordvietnam die letzten
US-amerikanischen Kriegsgefangenen frei.
27. März
Alle zivilen Überschallflüge über den USA wurden von
der Bundesluftfahrtbehörde der US-Regierung
verboten. Grund dafür war die Lärmbelästigung, die
der Bevölkerung nicht mehr zugemutet werden sollte.
27. März
Der US-amerikanische Schauspieler Marlon Brando
lehnte die Oscar-Auszeichnung für seine Leistung als
Schauspieler in dem Film „Der Pate“ ab.
28. März
In
Wien fand bis zum 30. März die erste Europäische
Umweltschutzkonferenz statt. Daran nahmen 17
Umweltminister teil. Hauptthema war die Verteilung
von Kompetenzen und Verwaltungsaufgaben. Die
Teilnehmer einigten sich darauf, dass der Europarat
in Umweltfragen Kompetenzvorrang vor der
Europäischen Gemeinschaft (EG) erhalten sollte.
28. März
In der Innenstadt von Frankfurt am Main lieferten
sich Hausbesetzer und Polizei schwere
Straßenschlachten. Anlass war die beabsichtigte
Räumung eines besetzten Hauses durch die Polizei.
28. März
In Bonn wurde durch das Bundeskabinett der Entwurf
des ersten Gesetzes zur Reform des Ehe- und
Familienrechts verabschiedet. In dem neuen Gesetz
wurde u. a. das Schuldprinzip bei Ehescheidungen
durch das Zerrüttungsprinzip ersetzt.
28. März
In Düsseldorf besiegte die deutsche
Fußball-Nationalmannschaft das Team der
Tschechoslowakei mit 3:0. Die Tore schossen zweimal
Gerd Müller und einmal Erwin Kremers.
29. März
Die letzten US-amerikanischen Truppen zogen aus
Vietnam ab.
29. März
In einer Rundfunk- und Fernsehansprache kündigte
US-Präsident Richard M. Nixon zur Bekämpfung der
Inflation das Einfrieren der Fleischpreise an.
29. März
Die Marine Nordirlands stoppte vor der Küste der
Insel den bundesdeutschen Frachter „Claudia“. An
Bord des Frachters wurden 5 Tonnen Gewehre und
Munition entdeckt und beschlagnahmt. Diese waren für
die Irisch Republikanische Armee bestimmt.
30. März
Malaysia nahm als erster nicht kommunistischer Staat
diplomatische Beziehungen zu Nordvietnam auf.
30. März
In Tunesien und Algerien sorgten wolkenbruchartige
Regenfälle nach monatelanger Dürre für
Überschwemmungen. Über 100 Menschen wurden durch die
Naturkatastrophe getötet.
30. März
Rolf Liebermann übernahm im Pariser Louis XV.
Theater in Versailles die Aufgabe des Intendanten
mit der Aufführung der Mozart-Oper „Figaros
Hochzeit“.
31. März
Nach schriftlicher Befürwortung durch König Hussein
II. beschloss die jordanische Regierung die
Einführung des Frauenwahlrechts.
31. März
Die bisher größte Hilfsaktion der Vereinten Nationen
ging zu Ende. Das Hilfsprogramm für die
Volksrepublik Bangladesch wurde eingestellt. Es
hatte in den Jahren 1971 bis 1973 Lebensmittel in
das unterversorgte Land geliefert, die durch Spenden
finanziert worden waren. In Zukunft war die
UN-Organisation nur noch für die Koordination der
Nahrungsmittelhilfen zuständig.
Der
April 1973 >>