Februar 1977 - DDR Reiseregelungen

Der Vorsitzende des DDR-Staatsrates und SED-Chef, Erich Honecker, hatte am 17. Februar 1977 der „Saarbrücker Zeitung“ ein exklusives Interview gegeben, dass nicht nur deutschlandweit großes Interesse erweckt  hatte. Honecker hatte darin u. a. die Anerkennung einer DDR-Staatsbürgerschaft durch die Bundesregierung als Voraussetzung bezeichnet, in deren Folge die Reiseregelungen der DDR großzügiger gestaltet werden könnten. Besonders die DDR-Bürger nahmen dies wohlwollend zur Kenntnis.
<< Januar 1977 | März 1977 >>


Wichtige Ereignisse im Februar 1977


10. Februar
Ägypten 1977 – Offiziellen Angaben zufolge hatten 99,4 Prozent der Wahlberechtigten die Verordnungen und Gesetze in einem Referendum gebilligt, die von Staatspräsident Muhammad Anwar As Sadat nach schweren Unruhen des vergangenen Monats erlassen worden waren. In diesen Verordnungen war beispielsweise die Tätigkeit politischer Organisationen erheblich eingeschränkt worden. Auch das Streikrecht war beschnitten worden.
11. Februar
Äthiopien 1977 – Nach blutigen Machtkämpfen innerhalb der linksgerichteten Militärregierung hatte Mengistu Haile Mariam das Amt des Staatsoberhauptes übernommen. Am 3. Februar waren Staatschef Teferi Banti und Angehörige des Militärrates den Kämpfen zum Opfer gefallen.
11. Februar
UNO/International 1977 – UN-Generalsekretär Kurt Waldheim hatte eine Nahostreise beendet, die ihn nach Ägypten, Syrien, Saudi-Arabien, in den Libanon, nach Jordanien und Israel führte und neun Tage gedauert hatte. Waldheim hatte mit den Staats- bzw. Regierungschefs dieser Länder mögliche Wege zur Beilegung des Konflikts zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn erörtert.
11. Februar
BRD 1977 – In Hannover (Niedersachsen) waren aus Protest gegen Honorarabrechnungen durch das geplante Kostendämpfungsgesetz im Gesundheitswesen von rund 100 Ärzten für einen Tag deren Praxen geschlossen worden.
11. Februar
BRD 1977 – In Hamburg-Altona war das Kultur- und Kommunikationszentrum „Fabrik“ durch einen Brand völlig zerstört worden. Es hatte seit 1972 bestanden.
12. Februar
USA 1977 – US-Präsident Jimmy Carter hatte in Washington Paul Warnke zum neuen Chef der US-Abrüstungsbehörde ernannt. Warnke, der als liberaler Politiker galt, hatte die US-amerikanische Kriegsführung in Vietnam kritisiert. Er sollte nun den Abrüstungsprozess in Gesprächen mit der Sowjetunion voranbringen.

13. Februar
Zypern 1977 – In Nikosia waren sich Zyperns Staatspräsident Erzbischof Makarios III. und der Führer der auf Zypern lebenden Türken, Rauf Rasit Denktas, einig geworden, der Insel den Status eines unabhängigen Bundesstaates zu geben.
14. Februar
Spanien 1977 – Nach Angaben der Polizei war die Führungsgruppe der linksgerichteten GRAPO (Grupos de Resistencia Antifascista Primero de Octubre, Gruppen des antifaschistischen Widerstands des 1. Oktober) verhaftet worden. Diese bewaffneten kommunistischen Untergrundgruppen waren seit 1976 aktiv.
14. Februar
Afghanistan 1977 – In der Hauptstadt Kabul hatte die Große Versammlung der Afghanischen Völker die erste republikanische Verfassung des Landes verabschiedet. Dadurch hatte die 1973 von dem amtierenden Staatspräsidenten General Mohammed Daud Khan nach einem Putsch eingeführte republikanische Regierungsform nun eine gesetzliche Grundlage. Der Verfassung gemäß war die Staatsreligion in Afghanistan der Islam.
15. Februar
Dänemark 1977 – Die Sozialdemokraten von Ministerpräsident Anker Jørgensen waren mit 65 von 179 Sitzen die stärkste politische Kraft bei den Parlamentswahlen geblieben.
15. Februar
International 1977 – In Washington hatten Vertreter der Europäischen Gemeinschaft (EG) und der Vereinigten Staaten ein Abkommen zur Regelung der Fischereirechte in der von den USA beanspruchten 200-Meilen-Zone unterzeichnet. Gegen Zahlung einer gestaffelten Gebühr durften danach Schiffe aus den Staaten der Europäischen Gemeinschaft in den US-Gewässern fischen.
15. Februar
Italien 1977 – Einer der meistgesuchten Straftäter Italiens, Renato Vallanzasca, hatte sich der Polizei ergeben, nachdem sein Unterschlupf in Rom mehrere Stunden belagert worden war. Vallanzasca unterhielt enge Verbindungen zu rechtsradikalen Gruppen. Ihm waren mehrere Morde und Entführungen vorgeworfen worden.
16. Februar
USA/Südafrika 1977 – Die Republik Südafrika würde über alle technischen Voraussetzungen für den Bau von Nuklearwaffen verfügen. Dies war der Erkenntnisstand der US-Regierung, wie die US-amerikanische Zeitung „Washington Post“ berichtete. Unter Umgehung des Atomwaffen-Sperrvertrages könnte Südafrika in zwei bis vier Jahren eine Atombombe besitzen. Zu diesem Bericht hatte die südafrikanische Regierung eine Stellungnahme abgelehnt.
16. Februar
Birma 1977 – Im Nordosten von Birma (heute: Myanmar) hatten Regierungstruppen in viertägigen Kämpfen einen Angriff kommunistischer Rebellen zurückgeschlagen. Das Innenministerium in der Hauptstadt Rangun hatte mitgeteilt, dass bei den Gefechten 120 Untergrundkämpfer umgekommen waren. Weitere rund 150 waren verwundet worden.
17. Februar
DDR/BRD 1977 – Der Vorsitzende des DDR-Staatsrates und SED-Chef, Erich Honecker, hatte der „Saarbrücker Zeitung“ ein Interview gegeben, dass allseits große Beachtung gefunden hatte. Honecker hatte darin u. a. die Anerkennung einer DDR-Staatsbürgerschaft durch die Bundesregierung als Voraussetzung bezeichnet, in deren Folge die Reiseregelungen der DDR großzügiger gestaltet werden könnten.

17. Februar
Jugoslawien 1977 – Das Innenministerium des Landes hatte die Ausweisung dreier westdeutscher Bürger verfügt. Diese wollten sich als Mitglieder der „Gesellschaft für Menschenrechte“ in Belgrad für die Freilassung des Regimekritikers Mihajlo Mihajlov stark machen.
18. Februar
BRD 1977 – Eine Demonstration, die für den 19. Februar am Baugelände des Kernkraftwerks Brokdorf (Schleswig-Holstein) geplant war, wurde vom Verwaltungsgericht Schleswig verboten, weil von den Teilnehmergruppen Gewalttaten befürchtet worden waren.
18. Februar
Skisport 1977 – In der Schweizer Gemeinde Laax hatte der aus Bayern stammende Ski-Rennläufer Sepp Ferstl die traditionsreiche Arlberg-Kandahar-Kombinationswertung im alpinen Skisport gewonnen.
18. Februar
Radrennsport 1977 – Vor dem Niederländer Hennie Kuiper war der Radrennfahrer Dietrich Thurau (BRD) aus der Andalusien-Rundfahrt als Sieger hervorgegangen.
19. Februar
BRD 1977 – Im schleswig-holsteinischen Itzehoe hatten rund 15.000 Menschen gegen das im Bau befindliche Kernkraftwerk Brokdorf demonstriert. Die Demonstration war größtenteils friedlich verlaufen.
19. Februar
International 1977 – Vertreter der Gefangenenhilfsorganisation Amnesty International hatten auf einem Kongress in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam über die politische Lage im Iran berichtet, wo Angaben von Amnesty International zufolge mindestens 25.000 politische Gefangene inhaftiert waren.

weitere Ereignisse im Februar 1977


Februar 1977 in den Nachrichten

Aus dem JZO wird das KNUP
Lippische Landes-Zeitung
Am 3. Februar 1977 entsteht nach all den vorangegangenen Diskussionen der Verein Jugendzentrum Oerlinghausen. Gründungsort ist das Hotel ..... >>>  
Werbung

<< Das war 1976 | Das geschah 1978 >>