Das große Aufatmen nach der Krise: Autojahr 1976.
Wie schon im Vorjahr blickte auch das Autojahr 1976 in
eine positivere Zukunft – die Ölkrise und der damit
verbundene Umsatzrückgang innerhalb der
Automobilindustrie war (so gut wie)
überwunden.
Auto-Deutschland kaufte wieder PKW – gerade die vielen
Klein- und Kompaktwagen waren besonders gefragt. Der
sonst so erfolgreiche PKW-Export blieb allerdings weit
unterhalb der Erwartungen. Übrigens: die Autofahrer
hatten jetzt viel öfter „ein Auge“ auf den
Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge – denn neben den
Verkaufszahlen stieg auch der Benzinpreis stetig. Zu dem
waren die genügsamen Dieselmotoren im Trend – der
VW-Konzern stellte den Golf Diesel der
Weltöffentlichkeit vor. Bisher hatte nur Peugeot einen
Kompakt-Diesel im Angebot – und bei den Autofahrern war
der Diesel bisher nicht gerade beliebt: er galt als
laut, stinkig und schwergängig. Das allerdings sollte
sich jetzt mit dem Golf Diesel ändern. Knapp fünf Liter
verbrauchte der „Neue“ und hatte gerade einmal 50 PS
unter seiner Haube. Und das bedeutete, dass der Golf
Diesel einer der genügsamsten Fahrzeuge in seiner (Kompakt)Klasse
war. Etwas später kam eine 1,6-Liter-Maschine dazu, die
54 PS vorweisen konnte. Zusätzlich gab es dann den Gold
als Diesel mit „Turbolader“ und 70 PS – der übrigens so
verarbeitet war, dass sich das typische Dieselgeräusch
in Grenzen hielt. Kurz darauf präsentierten auch die
anderen Autohersteller ihre neuen Diesel-Modelle, die
hatten spätestens jetzt den Trend ebenfalls erkannt!
Dabei waren z.B. Alfa-Romeo, Citroen, Datsun oder auch
Chrysler. Im Autojahr 1976 konnte endlich auch der
Porsche 924 abgeholt werden. Der war zwar schon im Jahr
zuvor dem Publikum vorgestellt worden, konnte aber erst
ab Januar 1976 in Empfang genommen werden. Beim 924
handelte es sich um den ersten Porsche, der einen
wassergekühlten (Front)Motor hatte.