Juli 1973 - Papst Paul VI. bestimmt Bistümer
Papst Paul VI. ernannte am 23.
Juli 1973 für die Bistümer,
welche in der DDR liegen,
Apostolische Administratoren,
die ihren Sitz in der
Bundesrepublik haben. Ernannt
wurden die bisherigen
Bischöflichen Kommissare Bischof
Hugo Aufderbeck für Erfurt und
Meiningen, dem Prälat Karl Ebert
als Weihbischof für den in der
DDR gelegenen Teil der Diözese
Würzburg. Bischof Johann Georg
Braun wurde für Magdeburg und
der Bischof Heinrich Theissing
für Schwerin bestimmt.
Wichtige Ereignisse im
Juli 1973
20. Juli
Der am 27. November 1940 in San Francisco geborene
sino-amerikanische Schauspieler und Kampfkünstler
Bruce Lee starb in Kwoloon Tong (Hongkong).
Er gilt als Ikone des Martial-Arts-Films.
20. Juli
Der französische
Motorradrennfahrer Bernard
Hinault gewann die 60. Tour de
France.
21. Juli
Frankreich unternahm erneut Kernwaffenversuche über
dem Mururoa-Atoll trotz internationaler Proteste.
21. Juli
Die Sowjetunion startete die Raumsonde „Mars IV“ zum
roten Planeten.
22. Juli
In Hickstead wurde Paddy McMahon Europameister der
Springreiter.
22. Juli
Annelie Ehrhardt aus der DDR lief in Dresden
Weltrekord über 100 m Hürden in 12,3 sek.
22. Juli
Der Spanier Luis Ocaña gewann die Tour de France.
Nur 88 von 132 gestarteten Fahrern erreichte das
Ziel in Paris.
23. Juli
Die Wiederaufnahme der französischen
Kernwaffenversuche wurde von Australiens
Premierminister Gough Whitlam verurteilt. Er warf
Frankreich vor, das Wohlergehen der Menschen im
pazifischen Raum zu missachten. Peru brach wegen der
Atomversuche im Pazifik die diplomatischen
Beziehungen zu Frankreich ab.
23. Juli
Für in der DDR gelegene Teile von Bistümern, die
bisher von bundesdeutschen Diözesen verwaltet worden
waren, ernannte Papst Paul VI. drei Apostolische
Administratoren: Hugo Aufderbeck für
Erfurt-Meiningen, Heinrich Theissing für Schwerin
und Georg Braun für Magdeburg. Damit passte der
Vatikan die Kirchengrenzen der deutsch-deutschen
Grenze an.
23. Juli
Der Präsident von Paraguay, Alfredo Stroessner
beendete seinen viertägigen Staatsbesuch in der
Bundesrepublik Deutschland. Der Besuch war von
massiven Demonstrationen gegen seine diktatorische
Regierung begleitet.
24. Juli
In Agadir in
Marokko fanden zweitägig Beratungen der
Staatschefs von Marokko, Mauretanien und Algerien
(König Hasan II., Moktar Ould Daddah, Houari
Boumedienne) statt. Diese sprachen sich für die
Selbstbestimmung des Teils der Sahara aus, der noch
unter spanischer Kolonialherrschaft stand.
24. Juli
Von der italienischen Regierung wurden mehrere
Dekrete zur Bekämpfung der Inflation erlassen, u. a.
zum Einfrieren von Mieten und Preisen.
Arabischen Guerillas entführen japanischen Jet
24. Juli
Ein japanischer Jumbo-Jet, der am 20. Juli von
arabischen Guerillas entführt worden war, wurde in
der libyschen Hauptstadt Bengasi nach Freilassung
der Passagiere gesprengt.
25. Juli
In Zagreb im Jugoslawien wurde im Museum für Kunst
und Gewerbe die Ausstellung „Naivi 73 -
International Meeting of Naive Art“ eröffnet. Dort
waren bis zum 1. September 900 Arbeiten
internationaler Künstler zu sehen.
26. Juli
Eine tschechoslowakische Militärmaschine bedrängte
über niederösterreichischem Gebiet ein Sportflugzeug
und brachte es zum Absturz. Dabei starben zwei
Menschen. Ein ähnlicher Zwischenfall ereignete sich
erneut über österreichischem Territorium am 2.
September.
26. Juli
Die Fuhrunternehmer Chiles begannen einen Boykott
des Transportwesens.
26. Juli
Sardar Niganned Daud Khan, der am 18. Juli neuer
Präsident Afghanistans geworden war, löste das
Parlament auf und setzte die Verfassung von 1964
außer Kraft.
27. Juli
Bei einer Volksabstimmung auf den Philippinen
stimmte 91 Prozent der Wähler für eine Verlängerung
der Amtszeit von Präsident Ferdinando Edralin Marcos
über das Jahr 1973 hinaus.
27. Juli
In Santiago de Chile wurde Arturo Araya Marin, der
Marineadjutant von Chiles Präsident Salvador Allende
Gossens von Angehörigen rechtsextremer Gruppen
ermordet.
27. Juli
Die Bank von England erhöhte den flexiblen
Diskontsatz von 9 auf 11,5 Prozent, um einer
weiteren Abwertung des Pfundes entgegenzuwirken.
Durch diesen höchsten Diskontsatz seit dessen
Einführung im Jahr 1797 sollte die internationale
Aktivität der britischen Währung verbessern.
28. Juli
In der ostdeutschen Hauptstadt der DDR begannen die X. Weltfestspiele der Jugend
und Studenten.
28. Juli
Im US-Bundesstaat New York fand das Summer Jam at Watkins Glen (auch Watkins
Glen Festival) statt. Etwa 650.000 Besucher besuchten das Popfestival, das lange
Zeit den Eintrag „Meiste Zuhörer bei einem Popfestival“ im Guiness-Buch der
Rekorde halten konnte.
29. Juli
Die am 1. Juni erfolgte Ausrufung der Republik durch Georgios Papadopoulos wurde
im Nachhinein vom griechischen Volk in einer Volksabstimmung sanktioniert.
29. Juli
Der britische Automobilrennfahrer
Roger Williamson verunglückte beim Großen
Preis der Niederlande in Zandvoort. Williamson verbrennte in seinem Wagen. Durch
das tragische Unglück kam es zur Aufdeckung zahlreicher Organisationsmängel.
30. Juli
Der Chef des Bundeskanzleramtes, Horst Grabert,
widersprach in einem Interview mit der „Berliner
Morgenpost“ dem Vorwurf der DDR, dass die
Bundesrepublik kommerzielle Fluchthilfeunternehmen
dulde. Gabert bezog sich auf die Passage des
Transitabkommens, die den Missbrauch des Transits
unter Strafe stellte.
31. Juli
Nach der Klage der Bayerischen Staatsregierung entschied das
Bundesverfassungsgericht, dass der Grundlagenvertrag zwischen beiden deutschen
Staaten verfassungsgemäß sei.