Januar 1967 - Lebensentwurf Wohngemeinschaft:
„Kommune I“
Wer sich in politischen Ansichten einig ist
und auch sonst eine Lebenseinstellung hat, die der
von anderen konform geht, der ist bestens geeignet,
in einer Wohngemeinschaft zu leben. So eine Idee
wurde zu Jahresbeginn umgesetzt: Es kam in
West-Berlin zur Gründung der „Kommune I“, der ersten
Wohngemeinschaft, die politisch motiviert war, die
schließlich Kultcharakter bekam und immer wieder für
Schlagzeilen sorgte. Die „Kommune I“ war aus der
außerparlamentarischen Opposition der
Studentenbewegung entstandenn. Sie war gedacht als
Gegenmodell zur bürgerlichen Kleinfamilie, als
Reaktion auf eine Gesellschaft, die von der Kommune
als sehr konservativ eingeschätzt wurde. Mit der
„Kommune I“ verbindet sich unter anderem der Name
Rainer Langhans, doch der kam erst im März 1967
dazu. Für die Royals in den Niederlanden wäre das
gewiss keine Alternative, doch immerhin gab es in
der 400-jährigen Geschichte des niederländischen
Königshauses ebenfalls ein Novum. Als sich in Den
Haag Prinzessin Margriet und Pieter van Vollenhoeven
das Ja-Wort geben, hatte erstmals ein bürgerlicher
Bräutigam Zutritt zu den Königlichen bekommen.
International war der Vietnamkrieg Thema der
politischen Schlagzeilen. In den USA forderte
Präsident Lyndon B. Johnson mehr Geld dafür und
UNO-Generalsekretär U Thant bestand auf der
Einstellung der US-Luftangriffe.
Wichtige Ereignisse im
Januar 1967
1. Januar
BRD 1967 – In seiner Neujahrsansprache hatte sich
Bundespräsident Heinrich Lübke zur großen Koalition
bekannt und den ungebrochenen Willen des deutschen
Volkes zur Wiedervereinigung betont.
1. Januar
DDR 1967 – Der Vorsitzende der Sozialistischen
Einheitspartei Deutschlands (SED), Walter Ulbricht,
hatte in seiner Neujahrsansprache in einem
Zehn-Punkte-Programm Forderungen gestellt, die die
Bundesregierung erfüllen sollte zur Gewährleistung
der friedlichen Koexistenz beider deutscher Staaten.
1. Januar
Jugoslawien 1967 – Aufgrund einer Neujahrsamnestie
war der ehemalige jugoslawische Vizepräsident
Milovan Djilas nach Verbüßung der Hälfte seiner
Haftstrafe aus der Haftanstalt bei Belgrad entlassen
worden.
1. Januar
BRD/West-Berlin 1967 – Auf den Straßen der
Bundesrepublik und West-Berlins waren an Silvester
und Neujahr 94 Menschen bei Verkehrsunfällen ums
Leben gekommen.
1. Januar
West-Berlin 1967 – Als Nachfolger von Erwin Piscator
als Intendant der Freien Volksbühne in West-Berlin
war Hansjörg Uzerath berufen worden.
1. Januar
West-Berlin 1967 – In West-Berlin hatte sich die
sogenannte „Kommune I“ politisch motivierte
Wohngemeinschaft konstituiert.
1. Januar
Schweiz 1967 – Zum neuen Bundespräsidenten der
Schweiz wurde Roger Bonvin gewählt.
1. Januar
Polen 1967 – In Polen war der Slowinzische
Nationalpark gegründet worden.
1. Januar
BRD 1967 – Die Metallindustrie hatte ihre
Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden abgesenkt.
1. Januar
BRD 1967 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München war die Unternehmensberatung Roland Berger
Strategy Consultants gegründet worden. Sie war die
größte Strategieberatung europäischen Ursprungs.
2. Januar
BRD 1967 – In die bundesdeutschen Kasernen rückten
insgesamt 50.400 Rekruten ein, unter denen sich
9.900 Freiwillige befanden.
2. Januar
Spanien/Algerien 1967 – Einer der prominentesten
Führer der algerischen Unabhängigkeitsbewegung,
Mohammed Khider, war von Unbekannten vor seiner
Wohnung in Madrid erschossen worden. Khider hatte im
spanischen Exil gelebt.
2. Januar
USA 1967 – Die US-amerikanischen Boeing-Werke waren
dabei, ein Überschallflugzeug zu bauen, das 300
Passagiere befördern und mit einer Geschwindigkeit
von 2.900 km/h fliegen sollte.
2. Januar
BRD 1967 – Das bayerische Fernsehen hatte mit der
Ausstrahlung des „Telekollegs“ begonnen. Dieses
Studienprogramm führte seine Teilnehmer bis zur
Fachhochschulreife.
2. Januar
Großbritannien 1967 – Acht Bilder alter Meister
waren aus dem Dulwich-College in London, einer
privaten Gemäldegalerie, im Wert von insgesamt 28
Millionen DM gestohlen worden.
2. Januar
West-Berlin 1967 – In der Schaubühne am Halleschen
Ufer war der US-amerikanische Sänger Pete Seeger
aufgetreten, der durch seine Protestsongs gegen den
Vietnamkrieg bekannt geworden war. Seeger gab zwei
Tage später auch ein Konzert in der DDR-Hauptstadt
Ost-Berlin.
3. Januar
USA 1967 – Durch die Verhaftung von 150 Personen im
US-Bundesstaat Florida hatten die Vereinigten
Staaten die geplante Invasion von Haiti durch
Exil-Insulaner verhindert.
3. Januar
China 1967 – Chinas Parteichef
Mao Zedong hatte den
gesamtchinesischen Gewerkschaftsbund aufgelöst und
den beliebten Parteiführer Dschou Jang verhaften
lassen.
3. Januar
USA 1967 – Der US-amerikanische Barbesitzer Jack
Ruby war in Dallas an Krebs gestorben. Ruby hatte am
24. November 1963 den mutmaßlichen Mörder von
US-Präsident John F. Kennedy, Lee Oswald,
erschossen.
4. Januar
Vietnamkrieg 1967 – Nordvietnam, die Volksrepublik
China und der Vietcong hatten ein
Vermittlungsangebot des britischen Außenministers
George Brown im Vietnamkrieg abgelehnt.
4. Januar
Indien 1967 – Die indische Armee hatte mit der
Umsiedlung von 60.000 aufständischen
Mizo-Angehörigen aus der Grenzregion zwischen
Ost-Pakistan und Birma (heute Myanmar) begonnen.
4. Januar
Motorboot-Sport 1967 – Bei dem Versuch, seinen
eigenen Motorboot-Weltrekord von 440 km/h zu
brechen, war Donald Campbell auf dem Conistonsee
(Großbritannien) tödlich verunglückt. Sein Rennboot
hatte sich überschlagen.
5. Januar
BRD 1967 – Als erste deutsche Firma hatte eine
Strickwarenfabrik in Reutlingen (Baden-Württemberg)
einen Lizenzvertrag mit der britischen
Modeschöpferin des Minirocks, Mary Quant,
geschlossen.
5. Januar
Italien 1967 – Um ihre Forderung nach höheren
Gehältern durchzusetzen, waren die italienischen
Journalisten in den Streik getreten.
5. Januar
BRD/Film 1967 – Der deutsche Spielfilm „Mädchen,
Mädchen“ von Roger Fritz war in den bundesdeutschen
Kinos angelaufen. In den Hauptrollen waren Helga
Anders und Hellmuth Lange zu sehen.
6. Januar
BRD 1967 – Um dem Konjunkturrückgang
entgegenzuwirken, hatte der Zentralbankrat der
Deutschen Bundesbank den Diskontsatz von 5 Prozent
auf 4 Prozent gesenkt.
6. Januar
BRD 1967 – Das Volkswagenwerk in Wolfsburg
(Niedersachsen) war mit einem besonders billigen VW
der Flaute auf dem Automarkt begegnet. Der neue VW
1200 hatte mit vielen Extras 4485 DM gekostet.
6. Januar
Vatikan 1967 – Während eines
Erinnerungsgottesdienstes an die erste chinesische
Bischofsweihe hatte sich Papst Paul VI. für Kontakte
des Vatikans zur Volksrepublik China ausgesprochen.
7. Januar
China 1967 – In Nanking und anderen Städten war es
zu Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern der
maoistischen Linie gekommen.
7. Januar
Schweiz 1967 – Die Schweizer Statistik in Bern hatte
bekanntgegeben, dass jeder 700. Schweizer ein
Steuermillionär war.
7. Januar
Malaysia 1967 – Bei den schwersten Überschwemmungen
im Norden des Landes seit 40 Jahren waren 70.000
Menschen obdachlos geworden.
8. Januar
BRD 1967 – Mehrere große bundesdeutsche
Lebensmittelketten hatten die Vergabe der
Rabattmarken eingestellt und dafür Preissenkungen
versprechen.
8. Januar
BRD/Sowjetunion 1967 – In Nürnberg (
Bayern) hatte
sich der „Chef der Manege“ des Moskauer
Staatszirkus, Eduard J. Ruschat, von seinem Ensemble
abgesetzt und in der Bundesrepublik um politisches
Asyl ersucht.
8. Januar
Eiskunstlauf 1967 – In West-Berlin war die
15-jährige Sportlerin aus Frankfurt am Main, Monika
Feldmann, neue Deutsche Eiskunstlaufmeisterin
geworden. Bei den Herren errang Peter Erich aus Bad
Nauheim (Hessen) den Titel. Im Paarlauf konnten
Margot Gluckshuber und Wolfgang Danne aus
Garmisch-Partenkirchen den Titel holen. +8. Januar
Skisport 1967 – Die deutsch-österreichische
Vierschanzentournee in Bischofshofen (Österreich)
hatte der Norweger Björn Wirkola gewonnen.
9. Januar
BRD 1967 – Der ehemalige Redakteur des Hamburger
Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, Conrad Ahlers,
war zum stellvertretenden Leiter des
Bundespresseamts ernannt worden. Er hatte damit den
Ministerialdirektor Werner Krueger im Amt abgelöst.
9. Januar
Vatikan 1967 – Der Heilige Stuhl in
Rom gab bekannt,
an der Gewährung des Ablasses für Sünden festhalten
zu wollen.
9. Januar
BRD 1967 – Eine Untersuchung des Godesberger
Instituts für Sozialwissenschaften hatte ergeben,
dass das Wort Mitbestimmung von 44 Prozent der
Bevölkerung in der BRD mit der Mitbestimmung der
Arbeitnehmer in der Wirtschaft gebracht wurde. Es
konnten 24 Prozent der Befragten nichts mit dem Wort
anfangen.
9. Januar
BRD 1967 – Im Revier Salzgitter (Niedersachsen)
waren 3.000 Bergleute in Kurzarbeit getreten.
10. Mai
International 1967 – In New York hatte der
Generalsekretär der Vereinten Nationen, Sithu U
Thant, die bedingungslose Einstellung der
US-Luftangriffe auf Nordvietnam als unerlässlich für
Friedensschritte in Vietnam bezeichnet.
10. Januar
USA 1967 – Präsident Lyndon B. Johnson hatte in
seiner Botschaft zur Lage der Nation erklärt, dass
der Vietnamkrieg mehr Kosten, Verluste und Schmerzen
mit sich bringen werde und hatte zugleich
Steuerrerhöhungen zur Finanzierung des Krieges und
des inneramerikanischen Sozialreformprogramms
angekündigt.
10. Januar
Vatikan 1967 – Aufgrund von Konzilbeschlüssen hatte
Papst Paul VI. Zwei neue Einrichtungen, den Laienrat
sowie den Rat für soziale Fragen, geschaffen.
10. Januar
Niederlande 1967 – In der 400-jährigen Geschichte
der Niederlande hatte erstmals eine Prinzessin von
Oranien-Nassau einen Bürgerlichen geheiratet. In Den
Haag war Prinzessin Margriet mit Pieter van
Vollenhoeven getraut worden.
10. Januar
Venezuela 1967 – Bei Ciudad Bolivar war die bisher
längste Hängebrücke Südamerikas dem Verkehr
übergeben worden. Die Angostura-Brücke über den
Orinoko hat eine Länge von 1678 Metern.
11. Januar
USA 1967 – Von Kap Kennedy war der US-amerikanische
Nachrichtensatellit „Intelsat“ gestartet worden.
11. Januar
Film/International 1967 – In Las Vegas
(US-Bundesstaat Nevada) hatte der französische
Sänger, Komponist und Filmschauspieler Charles
Aznavour die 25-jährige Schwedin Ulla Throssel
geheiratet.
12. Januar
BRD/CSSR 1967 – Nach viertägigen Gesprächen mit dem
Auswärtigen Amt der CSSR in der
Hauptstadt Prag war
eine dreiköpfige Delegation des Bonner Auswärtigen
Amtes unter der Führung von Erwin Wichert in die BRD
zurückgekehrt.
12. Januar
West-Berlin 1967 – Im West-Berliner Abgeordnetenhaus
war die „Aktuelle Stunde“ eingerichtet worden, in
der aktuelle Probleme außerhalb des Geschäftsgangs
zur Diskussion kamen.
12. Januar
Israel 1967 – Ministerpräsident Levi Eschkol hatte
die Araber der Kriegsvorbereitung beschuldigt und
die arabische Guerilla-Organisation Al-Fatah vor
Sabotageakten gewarnt.
12. Januar
International 1967 – In Brüssel (
Belgien) hatte sich
der Ministerrat der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) auf ein neues
Verhandlungsverfahren im Rahmen der Kennedy-Runde
geeinigt. Die Kennedy-Runde war eine internationale
Konferenz, die über Zollsenkungen beriet.
12. Januar
USA 1967 – In Washington hatte das US-amerikanische
Arbeitsminister bekanntgegeben, dass die
Arbeitslosenquote in den Vereinigten Staaten derzeit
mit einem Durchschnitt von 3,9 Prozent oder etwa
drei Millionen Arbeitslosen den niedrigsten Stand
seit
1953 erreicht hatte.
12. Januar
USA 1967 – Der US-amerikanische Psychologieprofessor
der University of California, James Bedford, war
gestorben und wollte seinen Körper in Kryostase
versetzen lassen. Er war der erste Mensch, der sich
auf diese Weise eine Wiederbelebung in der Zukunft
erhoffte. In der Kryonikergemeinschaft gilt der
Jahrestag dieser Kryokonservierung als „Bedford
Tag“.
13. Januar
BRD/Frankreich 1967 – In Paris waren Bundeskanzler
Kurt Georg Kiesinger und der französische
Staatspräsident Charles de Gaulle zu zweitägigen
Gesprächen zusammengetroffen. Sie sprachen über
Möglichkeiten der Belebung des deutsch-französischen
Vertrags von 1963.
13. Januar
Togo 1967 – Nach einem unblutigem Staatsstreich im
westafrikanischen Togo hatte die Armee unter Leitung
von Oberst Étienne Gnassingbé Eyadéma die Macht im
Land übernommen. Eyadéma wurde Staatspräsident.
13. Januar
Bahamas/Großbritannien 1967 – Nach Parlamentswahlen
hatten die seit 1649 unter britischer Regierung
stehenden Bahamas erstmalig eine farbige Regierung
erhalten.
13. Januar
DDR 1967 – In der
DDR waren 2.800
Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften
(LPG) in „Vollkolchosen“ umgewandelt worden. Die
Privatwirtschaft wurde immer mehr eingeschränkt.
14. Januar
BRD 1967 – Die Deutsche Bundesbank hatte mitgeteilt,
dass im Jahr 1966 das Passivsaldo zwischen den
Ausgaben deutscher Reisender im Ausland und den
Ausgaben ausländischer Reisender im Bundesgebiet
3250 Millioinen DM betragen hatte.
14. Januar
International 1967 – Die skandinavische
Fluggesellschaft SAS und die sowjetische Aeroflot
hatten in Moskau ein Protokoll unterzeichnet, das
der SAS die Eröffnung einer Direktflugroute über
Sibirien nach Japan gestattete. Dafür wurde der
Aeroflot das Recht eingeräumt, Fluglinien über
Skandinavien nach Amerika, Kanada und Kuba
unterhalten zu dürfen.
15. Januar
Großbritannien/Italien 1967 – In Begleitung seines
Außenministers George Brown hatte der britische
Premierminister Harold Wilson der italienischen
Regierung einen zweitägigen Besuch abgestattet.
Diskutiert wurde die Frage eines britischen
Beitritts zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft
(EWG).
15. Januar
BRD 1967 – Zwei Drittel der Beschäftigten des
Volkswagenwerks in Wolfsburg standen in Kurzarbeit.
Für den 16. bis 20. Januar hatte die Adam-Opel-AG in
Rüsselsheim Kurzarbeit angekündigt.
15. Januar
Super Bowl 1967 – Das AFL-NFL Championship Game
(später Super Bowl) war in Los Angeles
(US-Bundesstaat Kalifornien) zwischen den Green Bay
Packers und den Kansas City Chiefs ausgetragen
worden. Die Packers hatten den ersten jemals
ausgetragenen Super Bowl mit 35:10 gewonnen.
16. Januar
BRD 1967 – Eine Meinungsumfrage in der BRD hatte
ergeben, dass zwei Drittel aller wahlberechtigten
Bürger volles Vertrauen in die Politik der großen
Koalition hatten.
16. Januar
Kuba 1967 – Die kubanische Regierung hatte alle
Privatländereien, die sogenannten Conucos, enteignet
und sie den staatlichen Betrieben angegliedert.
17. Januar
Frankreich 1967 – In Brétigny bei Paris war das
Eurocontrol-Zentrum (Europäische Organisation zur
Sicherung der Luftfahrt) eingeweiht worden.
17. Januar
BRD 1967 – In Essen (Nordrhein-Westfalen) hatte die
Friedrich-Krupp-Hüttenwerke AG die Stilllegung
zweier Zechen bei Bochum veranlasst. Dadurch waren
4.300 Belegschaftsmitglieder arbeitslos geworden.
17. Januar
DDR 1967 – Seit dem 13. August 1961 war es 25.180
Bewohnern der DDR gelungen, über die Berliner Mauer
und die Zonengrenze in die Bundesrepublik zu
flüchten.
18. Januar
Großbritannien 1967 – Aus Protest gegen die Pläne
der Regierung, der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft beizutreten, war der
53-jährige Führer der britischen Liberalen Partei,
Joe Grimond, von seinem Amt zurückgetreten.
18. Januar
BRD 1967 – In deutschen Modejournal „Madame“ war der
neue Kosmetiktrend '67 signalisiert worden: Lider
und Lippen sollten kühl und versilbert blitzen.
19. Januar
BRD 1967 – Das Bundeskabinett hatte den Ausgleich
des Bundeshaushalts 1967 durch Schließen einer
Deckungslücke von 3,677 Milliarden DM mit Hilfe von
Kürzungen bei allen Einzel-Etats bekanntgegeben.
19. Januar
China 1967 – In der chinesischen Hauptstadt Peking
hatte „Rote Garden“ das Rathaus gestürmt.
19. Januar
BRD/Frankreich 1967 – Die BRD und Frankreich hatten
einen Vertrag über die gemeinsame Errichtung eines
Höchstflussreaktors in Grenoble (Frankreich)
unterzeichnet.
20. Januar
Frankreich 1967 – Staatspräsident Charles de Gaulle
hatte in einer Ansprache seine Auffassung vom
„europäischen Europa“ und vom „strategischen
Neutralismus“ erläutert.
20. Januar
Schweden 1967 – Das Oratorium „Gesang vom
lusitanischen Popanz“ von Peter Weiss war in der
Hauptstadt Stockholm uraufgeführt worden.
20. Januar
USA 1967 – In Cambridge (US-Bundesstaat
Massachusetts) war Albert de Salvo, der „Würger von
Boston“, zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden.
21. Januar
Jemen 1967 – In Aden hatten sich schwere Unruhen
ereignet. Arbeiter waren einem Aufruf der verbotenen
„Nationalen Front für die Befreiung des besetzten
Südjemen“ (FLOSY) gefogt und hatten mit einem
24-stündigen Streik gegen die britische Herrschaft
protestiert.
21. Januar
Automobilrennsport 1967 – Auf ihrem Mini Cooper
hatten der Finne Rauno Aaltonen und sein Beifahrer
Henri Liddon die 36. Rallye Monte Carlo gewonnen.
21. Januar
Handball 1967 – Im Endspiel um die
Hallenhandball-Weltmeisterschaft im schwedischen
Västeras hatte die Tschechoslowakei Dänemark 14:11
besiegt.
21. Januar
Film/International 1967 – In der bayerischen
Landeshauptstadt München waren die Schauspieler
Liselotte Pulver, Heinz Rühmann, Sophia Loren,
Pierre Brice, Elke Sommer, Gert Fröbe, Marie Versini
und Lex Barker mit einem „Bambi“ ausgezeichnet
worden.
22. Januar
Vatikan 1967 – Das ehemalige Heilige Offizium, die
heutige Kongregation für Glaubenslehre in Rom, hielt
die Teilnahme von Katholiken an ökumenischen
Gottesdiensten in nicht-katholischen Kirchen für
nicht angemessen.
22. Januar
BRD 1967 – In Aachen (
Nordrhein-Westfalen) war der
Bonner Regierungssprecher Karl-Günther von Hase mit
dem „Orden wider den tierischen Ernst“ ausgezeichnet
worden.
23. Januar
BRD/Ungarn 1967 – Bis zum 25. Januar hatte
Staatssekretär Rolf Lahr vom Auswärtigen Amt in Bonn
in der ungarischen
Hauptstadt Budapest Gespräche mit
der ungarischen Regierung über die Erweiterung der
beiderseitigen Beziehungen geführt.
23. Januar
Nicaragua 1967 – In der angespannten Atmosphäre des
Wahlkampfs war es zu blutigen Zusammenstößen
zwischen Demonstranten und der regierungstreuen
Nationalgarde gekommen.
24. Januar
BRD/West-Berlin 1967 – Bundeskanzler Kurt Georg
Kiesinger hatte West-Berlin als erstes „Bundesland“
nach seiner Amtsübernahme besucht.
24. Januar
USA 1967 – Präsident Lyndon B. Johnson hatte den
Kongress in Washington um zusätzliche Bewilligung
von 12,3 Milliarden US-Dollar (rund 48 Milliarden
DM) für den Vietnamkrieg ersucht.
24. Januar
Sowjetunion/Italien 1967 – Das sowjetische
Staatsoberhaupt Nikolai W. Podgorny war zu einem
siebentägigen Staatsbesuch in der italienischen
Hauptstadt Rom eingetroffen.
25. Januar
West-Berlin 1967 – Bei seinem Besuch in West-Berlin
war Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger von mehr als
1.000 Studenten mit einem Pfeifkonzert vor dem
Charlottenburger Schloss empfangen worden. Die
Studenten hatten gegen die Erhöhung der
Studiengebühren und das Demonstrationsverbot in der
West-Berliner Innenstadt demonstriert.
26. Januar
BRD/West-Berlin/DDR 1967 – Das
Bundesvertriebenenministerium hatte bekanntgegeben,
dass in den letzten zwölf Monaten 212 Angehörige der
Volkspolizei und der Volksarmee von der DDR nach
West-Berlin bzw. in die Bundesrepublik geflüchtet
waren.
26. Januar
China/Sowjetunion 1967 – Vor der sowjetischen
Botschaft in Peking hatten mehrtägige
Demonstrationen gegen angebliche Gewaltmaßnahmen
sowjetischer Polizisten gegenüber chinesischen
Studenten in Moskau begonnen.
26. Januar
BRD 1967 – In Offenbach (Hessen) war die erste
„Frischdienst Tag- und Nachtverkaufsstelle“ der BRD
eröffnet worden. Dieser Verkaufsautomat hatte 500
Warenarten für „Berufstätige, Eilige und Sparkäufer“
auch nach Ladenschluss bereitgehalten.
27. Januar
International 1967 – In der sowjetischenHauptstadt
Moskau hatten die USA, die Sowjetunion und
Großbritannien einen Vertrag über die friedliche
Nutzung des Weltraums und gegenseitige Hilfe bei
Weltraumunfällen unterzeichnet.
27. Januar
Raumfahrt 1967 – Während eines Bodentests war die
drei Astronauten der US-amerikanischen
Weltraumkapsel „Apollo 1“ der NASA ums Leben
gekommen.
28. Januar
Sowjetunion 1967 – In Noten hatte die
Sowjetunion an
die drei Westmächte (USA, Frankreich,
Großbritannien) und an Bonn gegen ein Wiederaufleben
von Nazismus und Militarismus in der Bundesrepublik
protestiert.
28. Januar
West-Berlin 1967 – Während der
Einweihungsfeierlichkeiten des
John-F.-Kennedy-Instituts für Amerikastudien der
Freien Universität in West-Berlin war es zu
Studentendemonstrationen gegen den Vietnamkrieg
gekommen.
28. Januar
Österreich 1967 – Die Tageszeitung „Neues
Österreich“, die seit Jahren in den roten Zahlen
war, hatte ihr Erscheinen eingestellt. Damit waren
für die Wiener nur noch sieben Tageszeitungen
erhältlich.
29. Januar
USA 1967 – In den US-Bundesstaaten Michigan,
Illinois, Indiana und Wisconsin waren bei einem der
schwersten Schneestürme des Jahrhunderts 55 Menschen
ums Leben gekommen.
29. Januar
Eisschnelllauf 1967 – Im finnischen Lahti war der
24-jährige Weltmeister Cees Verkerk (Niederlande)
mit 180,277 Punkten neuer Titelträger der
Eisschnelllauf-Europameisterschaften geworden.
30. Januar
BRD/Rumänien 1967 – Als erster Außenminister eines
osteuropäischen Landes in offizieller Mission hatte
der rumänische Außenminister Corneliu Manescu die
Bundesrepublik besucht.
30. Januar
Vatikan/Sowjetunion 1967 – Als erstes
Staatsoberhaupt eines sozialistischen Staates war
der sowjetische Staatspräsident Nikolai W. Podgorny
von Papst Paul VI. im
Vatikan in
Rom empfangen
worden.
30. Januar
Japan 1967 – Die regierende liberaldemokratische
Partei hatte bei den Wahlen zum Unterhaus iher
Position behaupten können, obwohl sie in der
Vergangenheit stark von Korruptionsaffären
erschüttert worden war.
31. Januar
BRD/Rumänien 1967 – In der bundesdeutschen
Hauptstadt Bonn hatten die Bundesrepublik und
Rumänien ein Kommuniqué über die Aufnahme
diplomatischer Beziehungen unterzeichnet.
31. Januar
BRD 1967 – Mit 25 Prozent wollte sich die
Bundesrepublik an der Entwicklung eines „Airbus“
(Großraumflugzeug für etwa 250 Passagiere mit kurzer
bis mittlerer Reichweite) beteiligen. Die Anteile
von Frankreich und Großbritannien hatten je 37,5
Prozent betragen.
31. Januar
BRD 1967 – Bei der Bundesanstalt für Arbeit in
Nürnberg waren 578.400 Arbeitslose registriert
worden.
31. Januar
BRD 1967 – Die Kraftfahrzeugzulassungsstelle in
Flensburg (
Schleswig-Holstein) hatte angegeben, dass
im Januar 85.478 Autos angemeldet worden waren. Das
waren 21,9 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum
des Vorjahres.
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