Die
Schlagermusik der 1950er Jahre muss
in zwei Hälften des Jahrzehnts
eingeteilt werden. Die erste Hälfte
bediente die unmittelbare Zeit nach dem
Ende Zweiten Weltkriegs bis etwa 1955.
Hier stand vor allem das Vergessen des
Kriegselends im Vordergrund. Erste
Rundfunkstationen waren wieder genehmigt
worden. Auch die Plattenindustrie hatte
wieder mit ihrer Produktion begonnen.
Die Menschen dürsteten geradezu nach
Musik, die ihnen eine heile Welt
vorgaukelte. Es waren anfangs auch
Karnevalslieder, die die närrische Zeit
überdauerten und
die zu gern gehörten Schlagern wurden.
Mit einem Nummer-eins-Hit wie
beispielsweise „Am 30. Mai ist der
Weltuntergang“, den das
Golgowski-Quartett im Jahr 1954
herausbrachte, traf die Musik den
Zeitgeist. Vordem war es auch im Jahr
1949 „Wer soll das bezahlen“, eine
Frage, die Jupp Schmitz stellvertretend
für Tausende stellte und unter der jeder
etwas anderes verstand.
Die fünfziger Jahre waren die Zeit von
u. a. Catarina Valente („Ganz Paris
träumt von der Liebe“) und Margot Eskens
(„Tiritomba“). Eine große Karriere
begann ebenfalls in den fünfziger Jahren
– die von Peter Alexander, der mit Leila
Negra „Die süßesten Früchte fressen nur
die großen Tiere“ sang. Bruce Low
erzählte die spannende Geschichte vom
alten Haus von Rocky Docky. Lys Assia
brachte den Hit, der zum Klassiker
wurde: „Oh, mein Papa“.
Die Lieder waren rhythmisch und eigneten
sich durchweg zum Tanzen, ein Vergnügen,
das endlich wieder unbeschwert genossen
werden konnte. Besonders attraktiv waren
in der zweiten Hälfte des 50er
Jahrzehnts die italienischen Lieder,
weil die Deutschen bevorzugt darauf
versessen waren, in den Süden zu fahren
und Urlaub zu machen. Bis heute kennt
man die „Caprifischer“. Dazu kamen
Seemannslieder und Meersballaden. Ein
Hauptvertreter dieser Musik war u. a.
Freddy Quinn, dessen Karriere ebenfalls
Jahrzehnte überdauerte.
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