Oktober 1951 – Hamburger Hafenarbeiter streiken

Oktober 1951
Etwa 6000 Beschäftige beteiligten sich am 29. Oktober 1991 an einem wilden Lohnstreik der Hamburger Hafenarbeiter. Sie forderten eine Erhöhung des Stundenlohns um 23 Pf. Das Hafengebiet wurde vom Hamburger Senat zum Sperrbezirk erklärt, um „ein Eindringen kommunistischer Agenten“ zu verhindern. Am 5. Oktober lief bereits der 250.000 Volkswagen im Wolfsburger Volkswagenwerk vom Band.  Dieser „Jubiläumswagen“ wurde unter den Mitarbeitern des verlost.
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Wichtige Ereignisse im Oktober 1951

1. Oktober
Die Bundesrepublik Deutschland trat dem Allgemeinen Handels- und Zollabkommen (GATT) bei.
2. Oktober
Bundeskanzler Konrad Adenauer berichtete dem Kabinett über die kontrovers verlaufenen Gespräche mit den alliierten Oberkommissaren auf Schloss Röttgen. Der Kanzler hatte ein grundsätzliches Ende der obersten Autorität der Besatzungsmächte gefordert. Diese wollten allenfalls eine weiter Delegierung von Souveränitätsrechten zugestehen.
3. Oktober
Alle britischen Staatsangehörige verließen das Erdölzentrum Abadan vor Ablauf des von der iranischen Regierung gestellten Ultimatums.
4. Oktober
BRD 1951 – Es wurden 19 Jugendliche im Werdauer Oberschülerprozess zu langjährigen Haftstrafen wegen „Boykotthetze“ verurteilt.
5. Oktober
Im Wolfsburger Volkswagenwerk lief der 250.000 Volkswagen vom Band. Der „Jubiläumswagen“ wurde unter der Belegschaft verlost.
6. Oktober
Der sowjetische Diktator Josef W. Stalin bestätigte, dass sein Land einen zweiten Atombombenversuch gemacht hatte und kündigte weiter Anstrengungen zur Entwicklung einer Atombombe an.
7. Oktober
Die Nationalkonservative Deutsche Partei (DP) erhöhte bei den Wahlen zur Bremer Bürgerschaft ihren Stimmenanteil von 3,8 auf 14,7 Prozent und wurde zweitstärkste Fraktion.
8. Oktober
Ägypten kündigte einseitig die bestehenden Verträge mit Großbritannien über die gemeinsame Verwaltung des Sudan und über die Stationierung britischer Truppen in der Suezkanal-Zone.
9. Oktober
Die Arabische Liga, die 1945 gegründete politisch-militärische Gemeinschaft arabischer Staaten, erklärte sich im britisch-ägyptischen Vertragsstreit mit Ägypten solidarisch.
10. Oktober
Die Arabische Liga forderte die Unabhängigkeit Marokkos. Sie beschuldigte die Schutzmacht Frankreich, eine imperialistische Politik zu betreiben und verlangte die Abschaffung des französischen Protektorats.
11. Oktober
Die Deutsche Partei (DP), die in der Bundesregierung zwei Minister stellte, bekannte sich durch ihren Sprecher Hans Joachim vom Merkatz zur Monarchie.
12. Oktober
Die Sowjetunion erklärte sich mit einer Revision des italienischen Friedensvertrages einverstanden. Unabdingbare Voraussetzung dafür wäre allerdings ein Ausscheiden Italiens aus dem Nordatlantikpakt.
13. Oktober
Papst Pius XII. beendete das Heilige Jahr mit einer Friedensbotschaft an eine Million Gläubige im portugiesischen Wallfahrtsort Fatima.
14. Oktober
Zu den britischen Flottenmanövern vor den Shetlandinseln fanden sich wie jedes Jahr pünktlich die als Heringsfänger getarnten sowjetischen Spionageschiffe ein.
15. Oktober
Ägypten/Großbritannien 1951 – Einseitig wurde von Seiten der ägyptischen Regierung der Beistandspakt mit Großbritannien von 1936 aufgekündigt. Zum König des Sudan erklärte sich König Faruq. Die britische Hoheit über den Sueskanal wurde nicht länger anerkannt. Die Briten besetzten daraufhin Ismailia (Ägypten) am 19. November. Bei diesen Auseinandersetzungen kamen 14 Menschen ums Leben.
16. Oktober
Pakistan 1951 – Der pakistanische Premierminister Liaquat Ali Khan starb an den Folgen eines Attentats, das am selben Tag auf ihn verübt worden war.
17. Oktober
Der Bundestag ersuchte die Bundesregierung, bei den Vereinten Nationen Anklage gegen die Zwangsumsiedlung von insgesamt 200.000 Banater Schwaben in den Osten Rumäniens zu erheben.
18. Oktober
DDR-Volkspolizei und sowjetische Soldaten besetzen ohne Vorankündigung den West Berliner Vorort Steinstücken bei Zehlendorf.
19. Oktober
USA 1951 – Die Beendigung des Kriegszustands mit Deutschland erklärte die USA als letzte der drei Westmächte durch die Verkündung von US-Präsident Harry S. Truman.
26. Oktober
Großbritannien 1951 – Gewinner der britischen Unterhauswahlen waren die Konservativen unter Winston Churchill. Er wurde neuer Premierminister von Großbritannien und löste den Labour-Politiker Clement Attlee ab. Anthony Eden wurde britischer Außenminister.
20. Oktober
Weil der UN-Sicherheitsrat nach sechs Sitzungen im iranisch-britischen Ölstreit zu keiner Lösung kam, wurde die Angelegenheit vertagt. Der internationale Gerichtshof in Den Haag sollte zuerst die Frage der Zuständigkeit des UN-Sicherheitsrats klären.
21. Oktober
Auf dem Parteitag der CDU in Karlsruhe sprachen sich die Delegierten einstimmig für die dritte Strophe des Deutschlandlieds als Nationalhymne aus. Vor allem Bundeskanzler Konrad Adenauer setzte sich für diesen Antrag ein.
22. Oktober
Die Bitte der Bundesregierung, die Verkehrskontrollen deutscher Fahrzeuge durch amerikanische Militärpolizei einzustellen, wurde von der US-Oberkommission abgelehnt. Ursache für die Ablehnung wäre die völlig unzureichende Kontrolle durch die deutsche Polizei und die chaotischen Verhältnisse auf Deutschhand Landstraßen und Autobahnen.
23. Oktober
Die umstrittene Volksabstimmung über einen „Südweststaat“ wurde vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe auf „spätestens 16. Dezember“ festgelegt.
24. Oktober
In vielen Hauptstädten der Welt wurde der sechste Gründungstag der Vereinten Nationen gefeiert. Die sowjetische Zeitung „Iswestija“ übte scharfe Kritik an der Organisation und nannte sie eine „Waffe des Aggressionskriegs“.
25. Oktober
Die konservative Opposition errang einen knappen Sieg bei den Unterhauswahlen in Großbritannien. Mit 320 Sitzen erhielt Winston Churchills Partei die absolute Mehrheit.
27. Oktober
Winston Churchill wurde Nachfolger von Clement Richard Attlee (Labour-Partei) als Premierminister von Großbritannien.
28. Oktober
In der Schweiz blieb die Freisinnig-demokratische Partei bei den Wahlen zum Nationalrat mit 51 Sitzen stärkste Fraktion. Vor allem die kleinen Parteien mussten Verluste hinnehmen.
30. Oktober
Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ erschien wegen Rohstoffmangels als reduzierte Ausgabe.
31. Oktober
Die britische Thronfolgerin Prinzessin Elisabeth wurde auf ihrer Besuchsreise durch Nordamerika in Washington von 300.000 begeisterten Amerikanern empfangen.

Oktober 1951 in den Nachrichten

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