November 1952 – Lebensmittel nur für DDR-Bürger
Lebensmittel durften seit dem 27. November 1952 in Ost Berlin nur noch
an DDR-Bürger unter
Vorlage des DDR-Personalausweises oder der gültigen
Lebensmittelkarte gekauft werden. West Berliner, die im
DDR-Sektor arbeiteten, durften nur noch mit Nachweis
eines gültigen Betriebsausweises einkaufen.
In Bonn wurde vom Bundesminister des Innern die
Bundeszentrale für Heimatdienst eingerichtet. Sie diente
der überparteilichen und überkonfessionellen politischen
Bildungsarbeit in Zusammenarbeit mit anderen
Bildungsträgern.
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Wichtige Ereignisse
im November 1952
1. November
Wasserstoffbombe 1952 – Auf dem Eniwetok-Atoll im Pazifik zündeten
US-amerikanische Kernphysiker die erste Wasserstoffbombe. Nebenbei hatte dieser
Test, der den Codenamen Ivy Mike hatte, zur Entdeckung zweier chemischer
Elemente geführt – Fermium und Einsteinium.
2. November
Der erste Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in
Spanien, Prinz Adalbert von Bayern, trat in der
Hauptstadt Madrid sein Amt an.
3. November
Ägypten sandte eine offizielle Protestnote gegen das
Abkommen zur Wiedergutmachung zwischen der
Bundesrepublik Deutschland und Israel an die
Bundesregierung in Bonn.
4. November
USA 1952 – Bei der US-amerikanische Präsidentenwahl wurde
Dwight D. Eisenhower
von den Republikanern zum Präsidenten des Landes gewählt. Sein Herausforderer
war der Demokrat Adlai Stevenson gewesen.
5. November
In London wurde Richard Clement Attlee ohne Gegenstimmen
als parlamentarischer Führer der britischen Labour Party
wiedergewählt.
6. November
Im Norden Indochinas griffen französische Truppen
Stellungen der kommunistischen Vietminh-Truppen an,
nachdem französische Kampfflugzeuge die Front der
Kommunisten am Schwarzen Fluss siebenmal mit starken
Kräften angegriffen hatten.
7. November
Die Königlich Schwedische Akademie gab die diesjährigen
Nobelpreisträger bekannt. Der Nobelpreis für Literatur
ging an den 67-jährigen Franzosen François Mauriac, der
Nobelpreis für Physik an die beiden US-amerikanischen
Wissenschaftler Felix Bloch und Edward Mills-Purcell und
der Nobelpreis für Chemie an die beiden britischen
Biochemiker Archer Martin und Richard Synge.
8. November
In den Niederlanden wurden als erstem europäischen Land
Massenschutzimpfungen gegen Grippe durchgeführt.
Mithilfe staatlicher Gesundheitsbehörden und der
Weltgesundheitsorganisation wurden 50.000 Freiwillige,
hauptsächlich Arbeiter in großen Fabriken, geimpft.
9. November
Die SPD und der BHE (Block der Heimatvertriebenen und
Entrechteten) erzielten bei den Kommunalwahlen in
Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen Erfolge.
10. November
UNO 1952 – Von seinem Amt als Generalsekretär der Vereinten Nationen trat Trygve
Lie zurück.
11. November
Im Kaiserpalast von Tokio wurde Prinz Tsugu No Mija
Akihito zum Kronprinzen proklamiert.
12. November
Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden teilte mit, dass
monatlich durchschnittlich 500 Ehen zwischen deutschen
Frauen und US-Amerikanern geschlossen wurden. Die
Ursache dafür ist die hohe Zahl der in der
Bundesrepublik Deutschland stationierten US-Soldaten.
13. November
Eine Delegation der Arabischen Liga forderte die
Bundesregierung bei Verhandlungen dazu auf, das am 10.
September mit Israel geschlossene Abkommen zur
Wiedergutmachung nicht zu ratifizieren. Bei
Nichtbeachtung dieses Wunsches drohten die arabischen
Länder mit totalem Wirtschaftsboykott.
14. November
Die von Rumäniens Ministerpräsident Gheorghe
Gheoghiu-Dej vorgelegten Pläne einer Untergrundbahn in
Bukarest und der Plan zum Wiederaufbau der Hauptstadt
wurden von dem Zentralkomitee der Kommunistischen Partei
und dem Ministerrat genehmigt.
15. November
Die Wahl des Regenten von Kaschmir, Charan Singh, zum
Präsidenten des Landes, wurde vom Präsident der
Indischen Republik, Rajendra Prasad, genehmigt. Singh
war bereits am 14. November vom nationalen Parlament von
Kaschmir einstimmig zum Präsidenten gewählt worden.
16. November
Bei Neuwahlen in Griechenland gewann die
rechtsgerichtete nationale „Hellenische Sammlung“ unter
Marschall Alexandros Papagos 241 von 300
Parlamentssitzen und er übernahm damit die Regierung.
17. November
Die Gründung eines sogenannten Vertriebenen-Kabinetts,
das sich besonders den Belangen der Flüchtlinge in den
Bereichen Wohnungsbau und Arbeit widmen wollte, wurde
vom deutschen Bundesminister für Vertriebene, Hans
Lukaschek, bekannt gegeben.
18. November
Kenia 1952 – Die britischen Kolonialbehörden verhafteten den späteren
Präsidenten Kenias, Jomo Kenyatta wegen seiner Teilnahme am Mau-Mau-Aufstand.
19. November
Spanien wurde auf Beschluss der Vollversammlung aller
beteiligten Nationen in Paris, als neues Mitglied der
UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur
(UNESCO) aufgenommen.
20. November
Der neue US-amerikanische Präsident Dwight D.
Eisenhower, der am 20. Januar 1953 sein Amt antrat,
ernannte John Foster Dulles zu seinem künftigen
Außenminister.
21. November
Tschechoslowakei 1952 – Gegen parteiinterne Gegner des Ministerpräsidenten
Klement Gottwald war es in der Tschechoslowakei zu Schauprozessen gekommen. Es
wurden elf Todesurteile verhängt, u. a. für Rudolf Slánský.
22. November
Der Mexikaner Jaime Torres-Bodet, der Präsident der
UNESCO, gab der in
Paris tagenden Generalversammlung
seinen Rücktritt bekannt. Ursache für seinen Entschluss
war die Kürzung des Jahresbudgets der UN-Organisation.
Er sah in dieser Maßnahme ein Misstrauensvotum, da er im
Verlauf der Generalversammlung bereits eine wesentliche
Erhöhung des Budgets gefordert hatte.
23. November
Alle demokratischen Parteien mit Ministerpräsident Peter
Altmeier und dem Bundestagsabgeordneten Franz Josef
Strauß (CSU) an der Spitze demonstrierten bei einer
Großkundgebung in Trier gegen die separatistische
Politik des Vorsitzenden der Christlichen Volkspartei
Johannes Hoffmanns an der Saar.
24. November
Um eine Ausweitung isländischer Hoheitsgewässer zu
verhindern, solidarisierten sich die Fischgroßhändler
Großbritanniens mit einer Streikaktion der britischen
Hochseefischer. Weiterhin unterstützten sie den Protest
der heimischen Fischer durch einen Importboykott von
Fischen aus Island.
25. November
In Bonn wurde vom Bundesminister des Innern die
Bundeszentrale für Heimatdienst eingerichtet. Sie diente
der überparteilichen und überkonfessionellen politischen
Bildungsarbeit in Zusammenarbeit mit anderen
Bildungsträgern.
26. November
Bundesfinanzminister Fritz Schäffer (CSU) gab im
Deutschen Bundestag bekannt, dass Beamte im kommenden
Jahr eine steuerfreie Unterstützung in Höhe von sieben
Prozent des Grundgehaltes erhalten sollten.
27. November
Lebensmittel durften in Ost Berlin nur noch unter
Vorlage des DDR-Personalausweises oder der gültigen
Lebensmittelkarte gekauft werden. West Berliner, die im
DDR-Sektor arbeiteten, durften nur noch mit Nachweis
eines gültigen Betriebsausweises einkaufen.
28. November
Der Ende des 19. Jahrhunderts von der Schulreiterin
Theresia Renz gegründete „Zirkus Renz“ wurde von der
DDR-Regierung enteignet. Ernst Renz entkam durch Flucht
nach West Berlin nur knapp seiner Festnahme.
29. November
BRD 1952 – In der BRD wurde durch die Bundestagsabgeordneten Thea Arnold, Helene
Wessel, die beide der Zentrumspartei angehörten, von Hans Bodensteiner von der
CSU, von Hermann Etzel von der Bayernpartei und von Gustav Heinemann sowie
Johannes Rau die Gesamtdeutsche Volkspartei (GVP) gegründet.
29. November
USA/Korea 1952 – Um eine Lösung im Koreakrieg zu finden, reiste der neu gewählte
US-Präsident
Dwight D. Eisenhower nach Korea.
30. November
Bundespräsident Theodor Heus weihte zum Gedenken an die
22.500 Opfer des Konzentrationslagers Bergen-Belsen ein
Mahnmal ein.
November 1952 in den
Nachrichten
Glocke des Friedens am Grenzfluss in
Frankfurt (Oder)
Märkische Onlinezeitung
Es war wohl geplant, am 13. November 1952 die Glocke zu
übergeben. Dazu sollten die polnischen Teilnehmer an
einer in Westberlin stattfindenden ...
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