Oktober 1952 – 16 Milliarden für den Straßenbau

Oktober 1952
Die Kosten für einen großzügigen Ausbau des bundesdeutschen Straßennetzes wurden von Bundesverkehrsminister Hans-Christoph Seebohm (DP) am 31. Oktober 1952 auf etwa 16 Milliarden DM geschätzt. Die geplanten 48.000 km Durchgangsstraßen sollten innerhalb von 15 Jahren fertiggestellt werden. Der Inhalt von Geschenksendungen in die DDR, die „Päckchen nach drüben" wurde neben anderen Dingen auf 250 g Kaffee, 125 g Tee und 300 g Schokolade in Tafeln sowie 50 g Tabak beschränkt.
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Wichtige Ereignisse im Oktober 1952

1. Oktober
Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus in verteidigten die Liberalen mit 240 von 266 Mandaten die absolute Mehrheit.
2. Oktober
Die Bundesrepublik Deutschland entsandte einen Beobachter zu den Vereinten Nationen in New York
3. Oktober
Atombombe 1952 – Vor den australischen Montebello-Inseln zündete Großbritannien seine erste Atombombe.
4. Oktober
Theodor Blank, der Sicherheitsbeauftragte der Bundesregierung, kündigte die Errichtung eines Bundesverteidigungsministeriums an.
5. Oktober
In Moskau fand der XIX. Parteitag der KPdSU statt, der zehn Tage lang dauern sollte. Es war der erste nach dem Zweiten Weltkrieg.
6. Oktober
Der Europäische Rat für Kernphysik beschloss in Amsterdam die Errichtung eines Laboratoriums für Atomforschung in Genf. Der Bau sollte etwa sechs Jahre lang dauern und 110 Millionen DM kosten.
7. Oktober
Angeblich war indischen Wissenschaftlern die synthetische Herstellung von Reis und Quark aus Pflanzenmilch gelungen. Offizielle Angaben besagen, dass die Nahrungsmittel einen höheren Calcium- und Vitamingehalt hätten und damit für die Ernährung der Bevölkerung von großer Bedeutung seien.
8. Oktober
Die erste in Hamburg erstellte Ausgabe des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ erschien. Bisheriger Redaktionssitz war Hannover gewesen.
9. Oktober
In Bayern löste ein Organisationsgesetz das Besatzungsrecht im Polizeiwesen ab. Nun wurden Staat und Gemeinden Träger der Polizei.
10. Oktober
Der Deutsche Bundestag verabschiedete Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Absatzsteigerung von Milch. Dazu gehörte die Angleichung der wirtschaftlichen Bedingungen in den Bundesländern und eine Werbekampagne.
11. Oktober
In Griechenland nahm König Paul I. das Rücktrittgesuch der Koalitionsregierung unter General Nikolaos Plastiras an und löste das Parlament auf.
12. Oktober
Bei landesweiten Gemeindewahlen in Belgien gewannen die Sozialisten acht Prozent hinzu. Damit lösten sie die Christlich-Sozialen, die sechs Prozent verloren, als stärkste Partei ab.
13. Oktober
Großbritannien importierte doppelt so viel, vor allem Getreide, aus der Sowjetunion wie im Vorjahr.
14. Oktober
Die siebte UN-Vollversammlung fand erstmals im neuen Gebäude der Organisation in New York statt.
15. Oktober
Die 110.000 Mann starke ische Polizeireserve wurde per Gesetz in eine „Nationale Sicherheits-Streitkraft“ umgewandelt. Die Truppe, die mit leichten Waffen ausgerüstet war, wurde von der US-Militärmission ausgebildet und trug Uniformen im US-Stil.
16. Oktober
Fußball 1952 – Durch eine Fusion des KFC Phoenix und des VfB Mühlburg entstand der Karlsruher SC (KSC).
17. Oktober
DGB 1952 – Die Nachfolge von Christian Fette als DGB-Vorsitzender trat Walter Freitag an.
18. Oktober
Der Inhalt von Geschenksendungen in die DDR wurde neben anderen Dingen auf 250 g Kaffee, Kakao oder Schokolade sowie 50 g Tabak beschränkt.
19. Oktober
In West Berlin fand zwei Tage lang ein CDU-Parteitag statt. Bundeskanzler Konrad Adenauer wurde mit 302 von 307 Stimmen als erster Vorsitzender der Partei bestätigt. Als vorrangige Ziele gab die Partei die Bildung einer europäischen Föderation und die Wiedervereinigung Deutschlands an.
20. Oktober
Großbritannien/Kenia 1952 – Wegen des Mau-Mau-Aufstandes verhängte Großbritannien das Kriegsrecht über Kenia.
21. Oktober
In einer außenpolitischen Debatte der italienischen Abgeordnetenkammer unterstützte Ministerpräsident Alcide De Gasperi die UN-Prinzipien und eine kontrollierte Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland. Italien war durch das Veto der Sowjetunion bislang nicht Mitglied er Vereinten Nationen geworden.
22. Oktober
In einer Sondersitzung des bayerischen Landtags warf Präsident Alois Hundhammer (CSU) der Sowjetunion die Wiedereinführung der Sklaverei vor, weil sie noch immer zahlreiche deutsche Kriegsgefangene festhalte.
23. Oktober
BRD 1952 – Die Sozialistische Reichspartei (SRP) wurde in der Bundesrepublik verboten.
24. Oktober
Das Ruhrgebiet erreichte mit einer Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent praktisch Vollbeschäftigung.
25. Oktober
In Bayreuth rief der Deutsche Kulturtag, ein Gremium aus Wissenschaftlern und Künstlern aus beiden Teilen Deutschlands, zur Zusammenarbeit auf.
26. Oktober
In Polen erhielt die Nationale Front auf der Einheitsliste 99,8 Prozent aller gültigen Stimmen für die Wahlen zum Parlament (Sejm)-
27. Oktober
Die Befehlshaber sämtlicher Waffengattungen der DDR-Volkspolizei wurden zu stellvertretenden Innenministern ernannt. Sie bildeten das Oberkommando einer künftigen Volksarmee.
28. Oktober
In London erschien die erste vollständige Biografie Adolf Hitlers. Autor ist der britische Historiker Alan Bullock.
29. Oktober
Dem Sudan wurde von Ägypten innere Autonomie gewährt. Ein Abkommen zwischen den beiden Staaten erlaubt dem Sudan nach spätestens drei Jahren die freie Entscheidung, ob er unabhängig werden oder eine Union mit Ägypten bilden wollte. Der Sudan wurde seit 1899 gemeinsam von Großbritannien und Ägypten beherrscht.
30. Oktober
Der am 30. November zu wählende neue saarländische Landtag wurde von der Bundesregierung im Voraus nicht anerkannt. Da Parteien, die für einen Anschluss an die Bundesrepublik eintraten, nicht zur Wahl zugelassen waren, wäre die Saar Bevölkerung nicht legitim vertreten.

Oktober 1952 in den Nachrichten

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Das Leben von Emil (1895-1952) und Emmie Oprecht (1899-1990) war für den Historiker Christoph Dejung nicht einfach, ... Gleichwohl stürzte er sich weiter in seine Arbeit, liess keine Sitzung aus, bis er am 9. Oktober 1952 starb. >>>  
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