Februar 1959 – Keine Zugeständnisse an die Sowjetunion

Februar 1959
Auf seiner Europareise machte US-Außenminister John Foster Dulles am 7. Februar 1959 Station in Bonn. Er stimmte mit Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) darin überein, keine einseitigen Zugeständnisse an die Sowjetunion zu machen. Dulles bekräftigte, dass die Alliierten lieber einen Krieg riskieren würden, als Berlin zu opfern. US-Präsident Eisenhower bekräftigte erneut die Bereitschaft der USA, Berlin gegen jede Bedrohung seitens der Sowjetunion zu verteidigen.
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Wichtige Ereignisse im Februar 1959

1. Februar
Bei einer Volksabstimmung in der Schweiz lehnten die Männer mit großer Mehrheit die Einführung des Frauenwahlrechts ab. Die Entscheidung fiel mit 655.000 gegen 323.000 Stimmen.
2. Februar
In Neu-Delhi wurde Indira Gandhi, die 41-jährige Tochter des indischen Premierministers Jawaharlal Nehru, neue Präsidentin der Kongresspartei.
3. Februar
Luftfahrt 1959 – Bei einem Flugzeugsturz starb der Musiker Ritchie Valens. Buddy Holly und The Big Bopper waren ebenfalls in der Maschine gewesen. Der Tag ging als The Day the Music Died (Der Tag, an dem die Musik starb) in die Geschichte ein.
4. Februar
US-Außenminister John Foster Dulles besuchte London als erste Station einer Rundreise, die auch Paris und Bonn einschloss. Zweck der Reise war die Erörterung der deutschen Frage und des Berlin-Problems
5. Februar
Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß (CSU) gab bekannt, dass die Bundesrepublik bei der US-amerikanischen Firma Lockheed 96 Abfangjäger vom Typ „Starfighter“ bestellt hatte.
6. Februar
Luftwaffe 1959 – Vom Typ Starfighter erhielt die deutsche Luftwaffe 300 US-Jagdflugzeuge. In den Folgejahren stürzten davon 260 Maschinen ab, wobei 110 Piloten ums Leben kamen.
6. Februar
Musik 1959 – In Paris wurde die Oper „La voix humaine“ von Francis Poulenc an der Opéra-Comique uraufgeführt.
8. Februar
Der linke Flügel der Sozialdemokratischen Partei Italiens (PSDI) unter Führung von Matteo Matteotti und Mario Zagari beschloss in Rom, sich unter dem Namen „Einheitliche Bewegung Sozialistischer Initiative“ von der Mutterpartei abzuspalten.
9. Februar
In Paris fand eine Protestdemonstration von rund 2000 rechtsradikalen Algerien-Franzosen für die Erhaltung der französischen Oberhoheit über Algerien statt. Die Demonstranten wandten sich gegen das Waffenstillstandsangebot der französischen Regierung an die algerischen Aufständischen.
10. Februar
Die neue kubanische Regierung in Havanna verkündete ein Grundgesetz, das die Verfassung aus dem Jahr 1940 ersetzte und das Mindestalter für das Amt des Präsidenten von bisher 35 Jahren auf 30 Jahre herabsetzte.
11. Februar
Willy Brandt (SPD), der Regierende Bürgermeister von West Berlin besuchte die USA und wurde von US-Präsident Dwight D. Eisenhower zu einer Unterredung empfangen. Eisenhower bekräftigte erneut die Bereitschaft der USA, Berlin gegen jede Bedrohung zu verteidigen.
12. Februar
Die Führung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands wählte Carlo Schmid einstimmig zu ihrem Kandidaten für die Wahl des Bundespräsidenten am 1. Juli.
13. Februar
Musik 1959 – An den Folgen seiner Verletzungen des Flugzeugabsturzes vom 3. Februar starb der Musiker The Big Bopper.
14. Februar
Bei den bundesdeutschen nordischen Skimeisterschaften in Warmensteinach siegte der 21-jährige Georg Thoma aus Hinterzarten mit 460,5 Punkten vor Edi Lengg aus Reit im Winkl und Sepp Schiffner aus Frankfurt am Main.
15. Februar
BRD 1959 – Zum ersten Mal kam in der Bundesrepublik im Regierungsbezirk Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) ein Radargerät zur Geschwindigkeitsmessung zum Einsatz.
16. Februar
In Kuba übernahm der 31-jährige Revolutionsführer Fidel Castro das Amt des Ministerpräsidenten.
17. Februar
In Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida wurde der Forschungssatellit „Vanguard II“ gestartet. Der winzige Satellit sendete 18 Tage lang Wetterdaten aus dem All, geriet dann jedoch ins Taumeln. Die Mission musste erfolglos beendet werden.
18. Februar
Der sowjetische Partei- und Regierungschef Nikita S. Chruschtschow betonte vor Landarbeitern in der Industriestadt Tula in der UdSSR, die DDR würde alle Rechte eines souveränen Staates erhalten, falls es nicht zu einer Friedensregelung für Deutschland käme.
19. Februar
Der Bundestag wählte den 60-jährigen Staatssekretär im niedersächsischen Vertriebenenministerium und Generalleutnant a.D. Helmuth von Grolman zu seinem ersten Wehrbeauftragten.
20. Februar
Das Amtsgericht Hamburg ordnete die Beschlagnahme von Heft 8 der Illustrierten „Stern“ an, in dem über angebliche verfassungswidrige Praktiken des Verfassungsschutzes berichtet wurde.
21. Februar
Der britische Premierminister Harold Macmillan rief bei seinem Besuch in Moskau zur Beendigung des Kalten Krieges auf. Die Gespräche des britischen Premiers mit den Sowjetführern wurde große Bedeutung für die Vorbereitung einer Konferenz über Deutschland beigemessen.
22. Februar
Eine US-amerikanische Flugabwehrrakete vom Typ „Nike-Herkules“ geriet bei einem Testflug außer Kontrolle und schlug wenige Meter neben einem Farmhaus in Texas ein. Die Bewohner kamen mit dem Schrecken davon.
23. Februar
Damaskus feierte den ersten Jahrestag des Zusammenschlusses von Syrien und Ägypten zur Vereinigten Arabischen Republik. Die beiden Staaten betrachteten ihre Vereinigung als einen Schritt auf dem Weg zur arabischen Einheit.
24. Februar
Unter Vorsitz von Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) schlugen führende Politiker von CDU und CSU Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) für das Amt des Bundespräsidenten vor. Erhard erklärte sich zu einer Kandidatur bereit.
25. Februar
Das Frankfurter Landgericht untersagte einem Mainzer Möbelhändler „vergleichende Werbung“. Der Händler hatte damit geworben, dass seine Preise 20 Prozent unter den Preislisten anderer Möbelhäuser lägen.
26. Februar
Kunst 1959 – In München wurde auf das Gemälde „Der Höllensturz der Verdammten“ von Peter Paul Rubens in der Alten Pinakothek ein Säureattentat verübt.
27. Februar
Die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung in Nürnberg meldete 143 637 offene Lehrstellen in der Bundesrepublik.
28. Februar
Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe ordnete an, dass die antisemitische Schrift des Holzkaufmanns Friedrich Nieland eingezogen wurde. Dieser Fall hatte im Januar zu einem Justizskandal geführt, nachdem das Hamburger Landgericht sowie das Oberlandesgericht eine Anklageerhebung gegen Nieland abgelehnt hatten.
 

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