Das Sportjahr 1942 Sportchronik
Tischtennis
In Dresden finden die Deutschen Tischtennis
Meisterschaften statt. Im Einzel der Herren
kristallisiert sich eindeutig Herbert Wunsch als
Sieger heraus und wird Deutscher Meister. Beim
Damen-Einzel gelingt es der Wienerin Trude Pritzi
zum fünften Mal in Folge, die Meisterschaft für sich
zu entscheiden. Das Herren-Doppel entscheiden
Heinrich Bednar und Herbert Wunsch (im Doppel das
zweite Mal in Folge) für sich. Im Damen-Doppel
schafft es das erfolgreiche Paar Otti Grahsl und
Trude Pritzi zum bereits dritten Mal in Folge den
Meisterschaftstitel zu holen.
Radsport
Bei den Deutschen Straßen-Radmeisterschaften der
Amateure entscheidet Ludwig Hörmann das Turnier für
sich. Das Turnier der Profis findet während dessen
nicht mehr statt. Aus den Umständen die der 2.
Weltkrieg mit sich bringt, werden die Turniere der
Profis von 1942 bis 1945 ausgesetzt und finden erst
im Jahre 1946 wieder statt.
Rugby
Die Deutschen Rugby Meisterschaften werden im Finale
zwischen der SG Ordnungspolizei und dem SC Germania
List in Berlin ausgetragen. Die SG Ordnungspolizei
erzielt einen Vorteil von 13:9 und ragt als neuer
Deutscher Meister im Rugby heraus.
Feldhockey und Eishockey
Im Feldhockey der Herren gelingt es dem Berliner HC
zum zweiten Mal in Folge und zum vierten Mal
insgesamt, sich als rechtmäßiger Deutscher Meister
zu beweisen. Beim Feldhockey der Damen siegen
hingegen erstmals die Frauen des Harvestehuder THC.
Die Deutsche Eishockey Meisterschaft kann in diesem
Jahr aufgrund der Gegebenheiten des 2. Weltkrieges
nicht vollständig ausgeführt und der Deutsche
Meister nicht ermittelt werden. Erst im Jahre 1944
werden die Meisterschaften in Deutschland wieder
aufgenommen.
Handball und Ringen
Bei den vom NSRL ausgetragenen Deutschen Handball
Meisterschaften im
Feldhandball, geht die
Ordnungspolizei Hamburg als Sieger des Turniers
hervor. Die Deutschen Ringermannschaft
Meisterschaften finden dagegen überhaupt nicht
statt. Die Umstände des Krieges zwingen die
Veranstalter dazu die Meisterschaften auszusetzen.
Eine Wiederaufnahme der Turniere erfolgt erst nach
dem Krieg, im Jahre 1948.
Schwimmen
Die 57. Deutschen Meisterschaften im Schwimmen
finden, im Vergleich zu den ausgefallenen
Meisterschaften im Ringen und Eishockey, ohne
jegliche Komplikationen statt. Dreifacher Deutscher
Meister im Turnier der Männer wird dieses Jahr
Ulrich Schröder (SSF Bonn), in den Disziplinen "100
Meter Freistil", "200 Meter Freistil" und "100 Meter
Rücken". Der aus Göppingen stammende Heinz-Günther
Lehmann vom SV Zeitz schafft es in den Bereichen
"400 Meter Freistil" und "1500 Meter Freistil" den
Meistertitel zu holen. Die Disziplin "200 Meter
Brust" wird deutlich von Erwin Temke (Berlin 78)
angeführt. Die Turniere der Frauen werden im "100
Meter Freistil" von Ursula Pollack (Spandau 04) und
im "400 Meter Freistil" von Wera Schäferkordt (SC
Düsseldorf 98) gewonnen. Inge Schmidt vom
Eimsbüttler TV und Liesl Weber vom SV Bayreuth
schaffen es dagegen in "200 Meter Brust" und "100
Meter Rücken" den Titel der Deutschen Meisterinnen
zu erringen.
Fußball
In der dritten Kriegsmeisterschaftssaison der 35.
Deutschen Meisterschaft im Fußball, fand bei der
Endrunde aus kriegsbedingten Gründen wieder die
Rückkehr zum KO-System statt. Dabei kam es am 4.
Juli zum dritten Mal zu einem Duell zwischen Wien
und Gelsenkirchen. Der Wiener Verein "First Vienna
FC 1894" hatte es zwar geschafft das gesamte Finale
über zu dominieren, jedoch nicht die Überlegenheit
gegenüber dem "FC Schalke 04" in Tore umzusetzen. So
gelang es den Schalkern im Berliner Olympiastadion
ihren 6. Meistertitel zu holen und dieses Mal mit
dem Redkordtitelträger, dem "1. FC Nürnberg"
gleichzuziehen. Das Spiel um Platz 3, gelingt es dem
"SpVgg Blau-Weiß 90" mit einem eindeutigen 4:0 gegen
"Kickers Offenbach" im Berliner Poststadion für sich
zu entscheiden.
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