Das Sportjahr 1941 Sportchronik
Fußball
Die 34. Deutsche Fußball Meisterschaft blieb von dem
herrschenden Kriegszustand weitestgehend unberührt
und konnte auf allen Ebenen erfolgreich durchgeführt
werden.
Die einzige Veränderung die der Krieg mit
sich gebracht hatte, waren die Annexionen des
Deutschen Reiches, die für die Einrichtung von vier
weiteren Sportbereichen sorgten. Dazu kamen
Elsass,
Danzig-Westpreußen (nach dem es vom Sportbereich
Ostpreußen abgetrennt worden war), das Wartheland
und das Generalgouvernement.
Einmalig in der deutschen und österreichischen
Fußballgeschichte, wurde der österreichische Verein
SK Rapid Wien zum Deutschen Meister. Beim Finale im
Berliner Olympiastadion gelang es dem SK Rapid Wien
am 22. Juni 1941 den als Favoriten gehandelten FC
Schalke 04 zu schlagen. Während die Schalker in der
1. Halbzeit mit 2:0 und in der 2. Halbzeit dann mit
3:0 führten, schien die Entscheidung bereits
gefallen zu sein. Doch dann folgte die berüchtigte
"Rapid-Viertelstunde" und die Österreicher erzielten
ein Tor nach dem anderen. Am Ende stand es zum
Vorteil des Wiener Rapid 4:3 und der österreichische
Verein gewann die Deutsche Fußballmeisterschaft. FC
Schalke 04 verpasste es damit in der Zahl der
Meistertitel den 1. FC Nürnberg aufzuholen.
Schwimmen
In Deutschland fanden die 56. Meisterschaften im
Schwimmen statt, bei denen der Schwimmer Werner
Plath (Askania Berlin) im Turnier der Männer gleich
vier Titel ergattern konnte. Er erwies sich sowohl
im "100 Meter Freistil", "200 Meter Freistil", "400
Meter Freistil" als auch im "1500 Meter Freistil"
als Turnierbester und wurden damit in allen vier
Bereichen Deutscher Meister. Die Titel für "200
Meter Brust" und "100 Meter Rücken" holten sich
Joachim Balke vom Bremischen SV und Kurt Gerstenberg
vom SC Magdeburg 1896. Beim Turnier der Frauen ragte
im "100 Meter Freistil" Ursula Pollack vom Spandauer
04 und im "400 Meter Freistil" Hilde Thaler vom
EWASC Wien heraus. In den Kategorien "200 Meter
Brust" und "100 Meter Rücken" erzielten Inge Schmidt
vom Eimsbütteler TV und Liesl Weber vom SV Bayreuth
den deutschen Meistertitel.
Tischtennis
Bei der Tischtennis Meisterschaft in Dresden, siegte
erstmals Heinz Raack im Herren-Einzel und im
Damen-Einzel zum vierten Mal in Folge die Wienerin
Trude Pritzi. Beim Herren-Doppel gewannen Erwin
Kaspar und Herbert Wunsch den Meistertitel und beim
Damen-Doppel schafften es Otti Grahs und die
mehrfache Meisterin Trude Pritzi das Turnier für
sich zu entscheiden.
Handball / Eishockey / Feldhockey
Bei den vom NSRL ausgetragenen
Handball
Meisterschaften in Deutschland, wurde 1941 der SV
Polizei Hamburg erstmals Deutscher Meister. Bei den
Deutschen Eishockey Meisterschaften 1941 schlug der
SC Riessersee den LTTC Rot-Weiß Berlin mit einem
entscheidenden 2:1 beim Finalespiel in Köln. Im
Feldhockey der Herren gelang es dem Berliner HC zum
dritten Mal in der Geschichte, das Turnier um den
Deutschen Meistertitel für sich zu entscheiden. Bei
den Damen gingen die Würzburger Kickers als
eindeutige Sieger hervor.
Ringen / Rugby / Radsport
Bei den Deutschen Ringermannschaft Meisterschaften
gelang es dem SV Siegfried Ludwigshafen sich
durchzusetzen und dicht gefolgt vom KSV 1931 Berlin,
Deutscher Meister zu werden. Bei der Rugby
Meisterschaft bewies sich der SC Elite Hannover in
zwei siegreichen Finalerunden von jeweils 11:3 und
12:8 gegen den Berliner SC Siemens in Berlin und
anschließend Hannover. Als Sieger der Deutschen
Straßen-Radmeisterschaften (Profis) ging Erich Bautz
hervor, während es bei den Amateuren Franz Bronold
gelang.
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