Juni 1948 - Partei neuen Typs

Kalender Juni 1948
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Wichtige Ereignisse im Juni 1948

1. Juni
Bis zum 21. Juni fand in Genf in der Schweiz die zweite Generalversammlung der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) statt.
1. Juni
Averell Harriman, der Sonderbeauftragte von US-Präsident Harry S. Truman für die Durchführung des Marshallplans, nahm in Paris am Sitz der Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) seine Tätigkeit auf.
3. Juni
Erstmals nahm ein deutscher Beobachter, Otto Schniewind, als Vertreter des Wirtschaftsrates der deutschen Bizone an den Beratungen über den Marshallplan in Paris teil.
3. Juni
Das Parlament in Südafrika wählte Daniel F. Malan von der Nationalpartei zum neuen Ministerpräsidenten und Außenminister des Landes.
4. Juni
Mit Vertretern aus 17 Nationen fand in Wien bis zum 7. Juni der Internationale Sozialistenkongress statt.
4. Juni
Der US-amerikanische Spielfilm „Die besten Jahre unseres Lebens“ wurde in Berlin erstmals in Deutschland gezeigt.
5. Juni
Die französische Regierung in Paris erkannte die Unabhängigkeit Vietnams im Rahmen der Französischen Union an.
5. Juni
Das Theaterstück „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ von Bertolt Brecht hatte seine Uraufführung in Zürich.
6. Juni
Die Einwohnerzahl der größten US-amerikanischen Stadt, New York, hatte die Acht-Millionen-Grenze überschritten. Im Jahr 1945 hatte sie noch bei sieben Millionen gelegen.
6. Juni
Die Uraufführung des Balletts „Abraxas“ von Werner Egk fand in München statt.
7. Juni
General Sir Brian Robertson, der britische Militärgouverneur in Deutschland, gab bekannt, dass dem Antrag der KPD der britischen Besatzungszone Deutschlands auf Umbenennung im Sozialistische Volkspartei Deutschlands (SVP) nicht stattgegeben wurde.
7. Juni
Der Komponist Richard Strauss wurde von der Spruchkammer in Garmisch-Partenkirchen vom Vorwurf der Unterstützung des nationalsozialistischen Regimes in Deutschland entlastet.
9. Juni
Bürgermeister einiger deutscher und französischer Großstädte tragen sich in der Stadt Vevey in der Schweiz, um Möglichkeiten einer deutsch-französischen Annäherung zu erörtern.
9. Juni
Der US-Außenminister George C. Marshall gab die Zustimmung seiner Regierung zu den Beschlüssen der Londoner Sechsmächtekonferenz bekannt und forderte zugleich die Sowjetunion auf, den Zusammenschluss aller vier Besatzungszonen Deutschlands zu ermöglichen.
10. Juni
Die internationale Seerechtscharta wurde in London von Vertretern aus 33 Ländern, darunter auch die UdSSR, unterzeichnet.
10. Juni
Im Kattegatt lief der dänische Passagierdampfer auf eine Mine aus dem Zweiten Weltkrieg. Nur 259 der 400 Passagiere konnten gerettet werden.
11. Juni
Der französische Außenminister Georges Bidault erklärte, dass ein Anschluss der französischen Besatzungszone an die deutsche Bizone erst dann infrage komme, wenn in den Westzonen Deutschlands eine föderalistische Regierungsform garantiert ist.
11. Juni
Eine von Senator Arthur C. Vandenberg eingebrachte Resolution (Vandenber-Resolution) wurde von US-Kongress in Washington gebilligt. Sie sollte die verfassungsrechtlichen Voraussetzungen für den Beitritt der USA zu einer nordatlantischen Verteidigungsgemeinschaft schaffen.
12. Juni
Zahlreiche katholische Geistliche, die sich in Ungarn gegen die Verstaatlichung von Kircheneigentum durch die Regierung wendeten, wurden verhaftet.
13. Juni
Das Volksbegehren für Einheit und gerechten Frieden, das vom Deutschen Volksrat initiiert wurde, fand Zustimmung bei den Befragten in der Ostzone.
13. Juni
Bei einem Testflug erreichte ein US-Flugzeug von Typ „XS-1“ in einer Höhe von 25 000 m angeblich eine Geschwindigkeit von 2750 km/h.
14. Juni
Sowjetische Vorschläge über eine Regelung des Binnenschiffsverkehrs zwischen Berlin und den Westzonen wurde von der britischen Militärregierung in Deutschland abgelehnt.
14. Juni
Erstmals seit Kriegsende wurde aus der britischen Besatzungszone wieder Bier in das Ausland exportiert.
15. Juni
Die Sperrung der Autobahn zwischen den drei westlichen Besatzungszonen und Berlin wurde von der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) verfügt.
15. Juni
In der französischen Industriestadt Clermont-Ferrand kam es während eines Streiks zu einer Straßenschlacht zwischen Arbeitern und der Polizei. Über 400 Menschen wurden dabei verletzt.
16. Juni
Der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NDPD) und der Demokratischen Bauernpartei (DBD) wurde von der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) die Zulassung auf Zonenbasis erteilt.
16. Juni
Die sowjetischen Vertreter verließen aus Protest gegen das Verhalten des US-amerikanischen Stadtkommandanten in Berlin, Oberst Frank Howley, die Alliierte Stadtkommandantur von Berlin. Diese stellte damit ihre Arbeit auf der Ebene der Kommandanten ein.
17. Juni
Der Leiter der österreichischen Kriminalpolizei, Anton Marek, wurde in Wien von der sowjetischen Besatzungsmacht unter dem Vorwurf der Spionage verhaftet.
17. Juni
Das Londoner Sechsmächte-Abkommen über Deutschland wurde von der französischen Nationalversammlung gebilligt. Sie äußerte aber Vorbehalte wegen der Kontrolle der Kohle- und Stahlproduktion an der Ruhr.
22. Juni
Die drei Westalliierten unterzeichneten für die drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands ein neues Steuergesetz.
22. Juni
US-amerikanische Wissenschaftler entdeckten das Vitamin B 12, mit dem die bisher als unheilbar geltende Blutkrankheit, die perniziöse Anämie gezielt bekämpft werden kann.
25. Juni
Die sowjetische Zentralkommandantur Berlins verbot die Lieferung von Lebensmitteln in die drei Westsektoren.
25. Juni
In Warschau endete eine Konferenz der Außenminister der Staaten Osteuropas, die sich mit den Beschlüssen der Londoner Sechsmächtekonferenz über Deutschland befasst hatte.
27. Juni
In Prag schlossen sich die Kommunistische und Sozialdemokratische Partei der Tschechoslowakei zusammen.
29. Juni
Wegen der Blockade der Westsektoren der Stadt fasste die Stadtverordnetenversammlung Berlins den Beschluss, die Vereinten Nationen in New York anzurufen.
29. Juni
Der Zonenbeirat für die britische Besatzungszone Deutschlands stellte seine Tätigkeit ein und überantwortete sich dem bizonalen Wirtschaftsrat in Frankfurt am Main.
30. Juni
Nach Sperrung der Binnenwasserstraßen durch die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) wurde die Versorgung der Westsektoren Berlins durch die Luftbrücke in vollen Umfang aufgenommen.
30. Juni
General Edwin O. Herbert, der britische Stadtkommandant von Berlin, kündigte die Beteiligung Großbritanniens an der Luftbrücke zur Versorgung der Stadt an.

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