Die Autojahre 1940-1945 Automodelle
Die deutsche Automobilindustrie
war im Autojahr 1940 einzig und allein für die
Produktion von Militärfahrzeugen (hauptsächlich LKW)
zuständig! Die alljährliche Automobilausstellung in
Berlin fand aus diesem Grunde erst gar nicht statt –
dafür gab es eine „Ersatz“-Veranstaltung in Wien.
Aber wie erwartet, auch hier waren keine neuen
Fahrzeuge zu sehen. Dafür wurden aber die
erfolgreichen Autos des Vorjahres (teilweise) noch
einmal gezeigt – schließlich sollte der Besucher
auch diesmal etwas zum
fachsimpeln und bestaunen
haben. Schon zwei Jahre zuvor (1938) startete die
NS-Regierung die Aktion „KdF-Wagen“ – dahinter
verbarg sich der Gedanke, ganz Deutschland mit einem
eigenen PKW auszustatten. Als Produzent wurde der
VW-Konzern ausgesucht – hier sollten genügend PKW
produziert werden. Diese sollten dann für möglichst
wenig Geld „unter das Volk“ gebracht werden. Durch
den Zweiten Weltkrieg musste diese Aktion allerdings
quasi über Nacht gestoppt werden. Übrigens – die bis
dahin von VW produzierten Autos wurden (fast)
ausschließlich für die Wehrmacht verwendet.
Produktionen für die Front: die Autojahre 1940 –
1945.
Während der Autojahre 1941, 1942, 1943 und 1944
wurden europaweit PKW und LKW vor allem für
militärische Zwecke gebaut. Der für das Volk
angedachte KdF-Wagen machte jetzt als Kübelwagen
„Karriere“ - direkt an der Front. Entwickelt wurde
dieser übrigens von Ferdinand Porsche – der Wagen
leistete immerhin ca. 23 PS und fuhr knapp über 100
km/h. Ursprünglich war von der NS-Regierung
angedacht worden, den Kübelwagen für unter 1000
Reichsmark „an den Mann“ zu bringen. Über 50.000
Stück wurden bis 1945 gebaut – außerdem verfügte die
Wehrmacht über ca. 15.000 Amphibienfahrzeuge, die
auch wassertauglich waren. Dazu kamen einige wenige
größere Limousinen für die Führungsschicht des
Militärs. Interessant war, dass über 100.000
Deutsche für „ihren“ Volkswagen schon Anzahlungen
geleistet hatten!? Doch auch das geriet mit dem
Beginn des Krieges in den Hintergrund.
Dementsprechend stand auch die deutsche
Autoindustrie im Schatten des Zweiten Weltkrieges –
Autohersteller wie z.B. VW, Opel oder Mercedes-Benz
produzierten ab sofort nur noch für die deutsche
Wehrmacht. Durch die ständigen Bombenangriffe wurden
allerdings auch viele Produktionshallen der
Hersteller getroffen.
Stark getroffen: die Werkshallen der deutschen
Autoindustrie!
Gegen Ende des Autojahres 1944 kamen die
Produktionen für die Wehrmacht (fast) ganz zum
Erliegen – die Hallen von VW waren z.B. mehr als zu
zwei Drittel zerstört worden. Im Mai 1945
kapitulierte
Deutschland. Zu dieser Zeit wurden vor
allem Facharbeiter gesucht – außerdem gab es so gut
wie keinerlei Materialien, die sich für den Autobau
geeignet hätten. Insgesamt wurden im Autojahr 1945
innerhalb Deutschlands gerade einmal knapp 1.300 PKW
produziert. In den USA sah das zur selben Zeit ganz
anders aus: hier stellte die Autobauer fast 70.000
Autos her – und damit standen die US-amerikanische
Autoindustrie mal wieder auf Platz 1 in Sachen
„PKW-Produktion weltweit“. Interessant ist, dass
sich im Autojahr 1945 die „Pontonkarosserie“ in den
USA durchsetzte und für interessierte Blicke bei
Autofans und Kritiker sorgte. Der Kotflügel war
direkt in die gesamte Karosserie integriert worden –
zu dem konstruierten die Techniker die Kühlerfront
viel flacher. Mit dem Ergebnis, dass der PKW
insgesamt windschlüpfriger wurde und somit zukünftig
auch Benzin einsparen konnte!
Die Firma
Skoda wird 1945 verstaatlicht.
1941 Geburtsstunde des "Jeeps"
Die amerikanische Zeitung „WashingtonDaily News“ nennt in
einer Ausgabe ein
geländegängiges Fahrzeug als „Jeep“.