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Die Autojahre 1946 - 1947 Automodelle
Innerhalb Deutschlands hatte der
VW-Konzern auch im Autojahr 1946 „das Näschen“
wieder ganz vorne: der Autohersteller produzierte
mit dem Volkswagen den am häufigsten gebauten PKW
seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Allerdings
waren die Materialien, die zum Autobau notwendig
waren, sehr knapp – und genauso wie im Autojahr
zuvor gab es nur wenige Facharbeiter, die für die
oftmals sehr komplizierte Produktion allerdings sehr
wichtig waren. Dazu war auch noch nicht klar,
inwieweit die Besatzungsmächte Einfluss auf die
Produktionen des Autoherstellers nehmen könnten. Da
die VW-Werkshallen in Wolfsburg beschädigt und
teilweise sogar ganz zerstört worden waren, war die
PKW-Herstellung sowieso stark eingeschränkt. Die
großen Serienproduktionen konnten aber in
Deutschland weiterhin nicht aufgenommen werden –
Grund dafür waren jetzt z.B. auch die Kriegsfolgen!
Denn: die ReparationsForderungen der Siegermächte
machten der Autoindustrie hier einen gewaltigen
„Strich durch die Rechnung“. Ein Autobauer konnte
sich im Autojahr 1946 jedoch nicht beschweren – in
den Kölner Ford-Werken konnten selbst zu dieser Zeit
schon wieder ca. 500 LKW pro Monat hergestellt
werden.
Müde Produktionszahlen: die deutschen Autojahre
1946.
Die gesamten Automobilhersteller - wie z.B. Opel,
BMW oder auch Daimler-Benz - fuhren ihre
Produktionen zu dieser Zeit drastisch herunter.
Übrigens: VW feierte im April des Autojahres 1946
den 1000.sten Volkswagen! Ferdinand Porsche hatte
dieses Modell höchstpersönlich in den 1930er Jahren
designt – der so genannte KdF-Wagen (KdF = Kraft
durch Freude) war ursprünglich von der NS-Regierung
in Auftrag gegeben worden. Mit ganz anderen
Stückzahlen hantierten die US-amerikanischen
Autohersteller – mehr als 2,2 Millionen PKW hatte
die gesamte Autoindustrie 1946 hergestellt.
Zusätzlich hielten neue Innovationen Einzug auf dem
US-Automarkt: das Automatik-Getriebe – bessere
Autofederungen und stärkere Motoren. Und mit diesen
Techniken sollte u.a. auch der Fahrkomfort der
Zukunft gesteigert werden! Auch während des gesamten
Autojahres 1947 herrschte Materialknappheit und es
mangelte weiterhin an Facharbeitern. Viele
Autowerkshallen wurden auch jetzt noch von den
Siegermächten demontiert – und damit sanken die
Kapazitäten zusätzlich. Auch wenn VW z.B. rund 4000
Autos monatlich herstellen könnte, ging dies nur,
wenn genügend Materialien (z.B. Stahl) zur Verfügung
stehen würde. Damals arbeiteten mehr als 8.000
Menschen bei dem erfolgreichen Autobauer.
Bessere Produktionszahlen: die deutschen Autojahre
1947.
Zusätzliche Schwierigkeiten gesellten sich für die
deutschen Autohersteller dazu: die vielen
Zubehörteile, die für die Produktion benötigt
wurden, wiesen zum Teil sehr schlechte Qualitäten
auf – und das machte sich auch bei der Lebensdauer
der verschiedenen Produkte bemerkbar. Vollkommen neu
präsentierte sich der französische Peugeot 203 – der
bot einen modernen Vierzylinder-Motor und 45 PS.
Damit erreichte der kleine Kompaktwagen immerhin
eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 115 km/h. Auch in
Sachen Benzinverbrauch setzte der Peugeot neue
Maßstäbe – er verbrauchte ca. 7,5 Liter auf 100
Kilometer. Für damalige Verhältnisse eine durchaus
akzeptable Leistung! Ein weiteres ausländisches
Angebot präsentierte Simca – der kleine „6er“ fuhr
zwar „nur“ 95 Stundenkilometer, verbrauchte dafür
aber auch gerade einmal gute 5 Liter Benzin. Auch
der Renault 4 wurde im Autojahr 1947 erstmals
vorgestellt. Seine solide Bauweise machte ihn auch
bei uns sehr erfolgreich. Ebenfalls als
Neukonstruktion wurde der Austin A40 vorgestellt –
er war der Nachfolger für die Baureihen „8“ und
„10“. Der Vierzylinder-PKW zählte zur Mittelklasse
und fuhr mit seinen 40 PS runde 115 km/h schnell.
Anfangs gab es den Austin A40 nur als zweitürige
Version – kurz darauf wurde diese allerdings von
einem viertürigen Modell abgelöst.
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