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Die Autojahre 1948 - 1949 Automodelle


Auch im Autojahr 1948 hatten die deutschen Autohersteller immer noch mit dem Materialmangel und viel zu wenigen Facharbeitern zu „kämpfen“. Die Produktpaletten der Hersteller waren zu dem auch 1948 weiterhin eingeschränkter als noch vor dem Krieg. Firmen - wie z.B. BMW oder NSU - waren aufgrund der Kriegsfolgen selbst im Autojahr 1948 nicht dazu fähig, die Produktion ihrer Modelle und Angebote wieder voll und ganz aufnehmen zu können. VW fertigte weiterhin den preiswerten Volkswagen 1200 in ihren Werkshallen an – der war mit 25 PS ausgestattet und fuhr damit rund 100 km/h schnell. Aufgrund der fehlenden Materialien wurde bei der Produktion auf die Verwendung von unnötigen Teilen einfach abgesehen. So zeigte sich der VW 1200 im Autojahr 1948 vollkommen schlicht und ohne großen „Schnick-Schnack“. Mit 37 PS stellte Opel den „Olympia“ her – damit erreichte er eine Geschwindigkeit von knapp 110 km/h. Eher witzig ist die benötigte Zeit, um von Null auf 100 km/h zu gelangen: der „Olympia“ brauchte dafür gut 43 Sekunden!

Endlich wieder neue Modelle: die Autojahre 1948 und 1949.

Mehr Luxus und Fahrkomfort bot dagegen der „Kapitän“ von Opel – der präsentierte sich mit 55 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von immerhin 125 km/h. Damit brauchte der „Kapitän“ 29 Sekunden, um von Null auf 100 km/h gelangen zu können. Damals war der Opel Kapitän übrigens das teuerste deutsche Fahrzeug – er kostete rund 10.000 D-Mark. Ford lieferte zu dieser Zeit einzig und allein den „Taunus“ aus – er war mit 34 PS ausgestattet und fuhr knapp 100 km/h schnell. Der schicke Mittelklassewagen kam bei den Autofans richtig gut an! Noch mehr Luxus zeigte der Mercedes-Benz 170 V – nach der Währungsreform kostete dieser rund 8.200 D-Mark. Die Leistungen des „kleinen“ Mercedes waren ähnlich wie die seiner Konkurrenten: die 38 PS lieferten eine Spitzengeschwindigkeit von ca. 110 km/h. Insgesamt wurden 1948 in Deutschland immerhin knapp 32.000 Autos hergestellt – und diese Zahlen zeigten, dass endlich ein Aufwärtstrend zu verzeichnen war! Dementsprechend positiv sah die gesamte Autoindustrie in die Zukunft.

Neue Formen und Designs: die Autojahre 1948 und 1949.

Der „Aufschwungstrend“ war auch im Autojahr 1949 zu bemerken. Vor allem dadurch, dass die Auto-Nachfrage innerhalb der USA damals sehr groß war – und davon profitierten auch die deutschen Autohersteller. Und zwar durch den Export ihrer Autos – hier „klingelten“ die Kassen endlich wieder zusätzlich. Insgesamt produzierte „Autodeutschland“ in Jahre 1949 über 104.000 Autos – die Produktionszahlen stiegen wieder und das sorgte bei den verantwortlichen Industriellen für gute Laune! Fakt war allerdings, dass viele Autohersteller nach dem Zweiten Krieg quasi wieder bei Null anfangen mussten, da ihre gesamten Werkshallen teilweise oder sogar vollkommen zerstört worden waren. Trotzdem: die Deutschen wollten endlich wieder „mobil“ sein – dementsprechend wuchs die Lust an ein eigenes Auto. Leider hatten nur wenige zu dieser Zeit auch das nötige „Kleingeld“ für die Anschaffung eines Fahrzeugs. Die meisten erledigten ihre Aufgaben allerdings mit dem Fahrrad oder einem Motorrad. Übrigens: jetzt wurden auch die Automessen wieder interessanter, da hier endlich wieder neue Modelle vorgestellt werden konnten – und darauf waren die unterschiedlichen Autobauer auch stolz!

Der Genfer Autosalon: die Autojahre 1948 und 1949.

Auf dem Genfer Autosalon 1949 lag das Interesse der Besucher z.B. bei dem neuen Porsche 356 – ein echtes Traumauto. Der Zweisitzer besaß eine Karosserie, die ganz aus Aluminium gefertigt worden war. Und das machte den Porsche leichter und ließ ihn dadurch auch schneller werden! Der Porsche 356 war übrigens das erste Serienmodell des Automobilherstellers aus Stuttgart. Für sein Design war Ferry Porsche zuständig – der zweisitzige Sportwagen hatte damals gerade einmal 35 PS und einen überarbeiteten 1,1-Liter-Motor von VW. Mit einem 48-PS-starken Motor präsentierte sich hier auch der Hans 1500 von Borgward. Der fuhr rund 120 km/h schnell und kostete zu dieser Zeit 7.600 D-Mark. Auch VW beteiligte sich (natürlich) an dem Aufwärtstrend rund um das Auto – sie stellten für den Export einen Luxus-Käfer vor: dieser protzte z.B. mit verchromten Stoßstangen und Türgriffen – zu dem war der gesamte Innenraum besser ausgestattet worden. Auch in Sachen Fahrkomfort hatte sich hier einiges verändert – so waren die Motorengeräusche im Inneren des Käfers extra eingedämmt worden. Mercedes-Benz produzierte ab sofort den 170 D – einen Diesel, der die Ära der Diesel-PKW eröffnete. Außerdem kam auch der 170 S heraus – dabei stand das „S“ für „Sonderklasse“ und kündigte damit einen besonderen Luxus im Inneren des Wagens an!
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