Januar 1939 - Approbationen für Juden ungültig
Führer Adolf Hitler würdigte am 30. Januar
1939 vor dem „Großdeutschen
Reichstag“ in der Berliner Krolloper die Leistungen
des Jahres 1938 und drohte für den Fall eines
erneuten Krieges mit der „Vernichtung der jüdischen
Rasse in Europa“. Die Wahlperiode des Reichstages
wurde auf vier Jahre festgesetzt.
Durch eine Verordnung zum Reichsbürgergesetz erloschen die
Approbationen und die Ausübungen des Berufs für jüdische Apotheker, Zahnärzte und Tierärzte.
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Wichtige Ereignisse im
Januar 1939
1. Januar
Mit seinem traditionellen Aufruf zum Neuen Jahr
wandte sich Führer und Reichskanzler Adolf Hitler an
die Mitglieder der Nationalsozialistischen Deutschen
Arbeiterpartei (NSDAP).
1. Januar
Philipp Etter wird neuer Bundespräsident der Schweiz
1. Januar
Kleinbetriebe im Deutschen Reich sind ab sofort zur ordentlichen
Buchführung verpflichtet
1. Januar
Namensänderungsverordnung für
Juden im Deutschen
Reich tritt in
Kraft
1. Januar
Das am 30. April 1938 beschlossene Jugendschutzgesetz und die
Arbeitszeitverordnung treten in Kraft
1. Januar
Das im Vorjahr eingeführte Pflichtjahr für arbeitslose ledige
weibliche Jugendliche unter 25 Jahren gilt ab sofort für alle Frauen.
1. Januar
Das Unternehmen Hewlett Packard wird von William (Bill) Hewlett und David Packard als
Hersteller wissenschaftlicher Instrumente in einer Garage in Palo Alto
gegründet. Diese Garage gilt heute als Geburtsort des Silicon Valley.
1. Januar
Das Pflichtjahr für arbeitslose ledigen weiblichen
Jugendlichen, das im Februar 1938 im Deutschen Reich
eingeführt wurde, wurde verpflichten. Die Mädchen
sollten in der Land- und Hauswirtschaft beschäftigt
werden.
2. Januar
Die Post führt im gesamten Deutschen Reich die
Postsparkassendienst ein.
3. Januar
Juden wurde aufgrund einer Anordnung des
Reichswirtschaftsministeriums nicht mehr zu den
Prüfungen der Industrie-, Handwerks- und
Handelskammern zugelassen.
3. Januar
Der neue Fahneneid für die Rote Armee und die Rote
Marine wurde vom Präsidium des Obersten Sowjet
bestätigt. Dabei wurde auf alle weltrevolutionären
Verpflichtungen verzichtet.
4. Januar
Wie die NSDAP in Wien bekannt gab, hatten im
ehemaligen Österreich 47 768 Juden ein Vermögen von
insgesamt 2,041 Milliarden Reichsmark angemeldet.
4. Januar
US-Präsident Franklin D. Roosevelt warnte in einer
Rede vor dem US-Kongress, dass der Weltfriede und
die Demokratie durch aggressive Staaten in Europa
bedroht seien.
4. Januar
Die rumänische Regierung deckte eine für dem 6.
Januar geplante Erhebung des faschistischen
Geheimbundes Eiserne Garde auf. Der Bund war
offiziell am 10. Februar 1938 aufgelöst worden.#
4. Januar
Die Besitzer von über 300 Kinos in Paris und
Umgebung streikten bis zum 7. Januar gegen eine neue
städtische Zusatzsteuer.
5. Januar
Führer und Reichskanzler Adolf Hitler empfing den
polnischen Außenminister Oberst Josef Beck in
Berchtesgaden. Bei dieser Gelegenheit wiederholte
Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, dass das
Deutsche Reich die Rückgabe Danzigs wünsche.
5. Januar
US-Präsident
Franklin D. Roosevelt präsentierte
seinen Haushaltsplan für das Jahr 1939/40. Er sah
Gesamtausgaben von 8,9 Milliarden US-Dollar (rund 22
Milliarden Reichsmark) vor. Insgesamt 1,3 Milliarden
US-Dollar (rund 3,2 Milliarden Reichsmark) davon
waren für die Verteidigung vorgesehen.
5. Januar
In Japan wurde Kiischiro Freiherr Hirunama neuer
japanischer Ministerpräsident. Er wurde Nachfolger
von Fumimaro Fürst Konoe, der seit 1937 im Amt war.
6. Januar
In München berieten Reichsaußenminister Joachim von
Ribbentrop und sein polnischer Amtskollege Oberst
Josef Beck über die Danzig-Frage.
6. Januar
Heinrich Himmler feierte sein zehnjähriges
Dienstjubiläum als Reichsführer SS.
6. Januar
Ein Bericht „Über den Nachweis und das Verhalten der
bei der Bestrahlung von Uran mittels Neutronen
entstehenden Erdalkalimetalle“ von Otto Hahn und
Friedrich Straßmann informiert die Fachwelt über die
erste erfolgreiche Kernspaltung.
7. Januar
Das 26 000 t-Schlachtschiff „Scharnhorst“, das 1936
vom Stapel gelaufen war, wurde in Wilhelmshaven in
Dienst gestellt.
7. Januar
In einer Denkschrift an Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler warnten Reichsbankpräsident Hjalmar
Schacht und einige seiner Direktoren vor einem
Zusammenbruch des Finanzsystems durch die forcierte
Hochrüstung.
7. Januar
Deutsche Rechtsanwälte durften keine Juden mehr
vertreten. Ausnahmen galten u.y. für die Abwicklung
von Konkursen und Vermögensübertragungen.
7. Januar
Schweden und Finnland einigten sich in Stockholm
grundsätzlich auf eine Wiederbefestigung der seit
1920 neutralisierten finnischen Alandinseln.
8. Januar
Die neu erworbenen südmährischen und südböhmischen
Gebiete wurden in Znojmo an die Ostmark-Reichsgaue
Nieder- und Oberdonau übergeben.
8. Januar
Der französische Ministerpräsident Edouard Daladier
hatte seit dem 2. Januar Korsika, Tunesien und
Algerien bereist. Gegenüber Ansprüchen Italien
betonte Daladier die Bindung dieser Gebiete an
Frankreich.
8. Januar
Im Berliner Olympia-Station fand das Endspiel um den
deutschen Fußballpokal statt. Vor 40 000 Zuschauern
besiegte Rapid Wien den FSV Frankfurt mit 3:1.
9. Januar
Die Neue Reichskanzlei, die von Albert Speer
entworfen worden war, wurde mit einer Feier im
Berliner Sportpalast eingeweiht.
10. Januar
Der Berliner Volksgerichtshof verurteilte den
linkssozialistischen Publizist und Politiker Ernst
Niekisch wegen Gründung einer Widerstandsbewegung zu
lebenslänglichem Zuchthaus.
10. Januar
Die nach dem fränkischen NS-Gauleiter benannte
Julius-Streicher-Schule wurde in der Berliner
Universität eröffnet. Peter Deeg war der
Lehrbeauftragte. Er ist der Autor des Buches „Die
Hofjuden“ aus dem Jahr 1938.
11. Januar
„Alle schaffenden Volksgenossen“ wurden vom
Sozialamt der Deutschen Arbeitsfront (DAF) dazu
aufgerufen, sich mit ihrer ganzen Kraft an jedem Ort
zur Verfügung zu stellen und nicht durch selbst
eingelegte Feierschichten gegen den Gedanken der
Volksgemeinschaft zu verstoßen.
11. Januar
Die USA verlangten in einer Note an die deutsche
Reichsregierung erneut die Beachtung der Rechte von
jüdischen US-Bürgern im Deutschen Reich.
12. Januar
Das in der Reichshauptstadt Berlin akkreditierte
diplomatische Korps wurde in der Neuen Reichskanzlei
von Führer und Reichskanzler Adolf Hitler zum
traditionellen Neujahrsempfang gegrüßt.
12. Januar
In Den Haag protestierte der deutsche Gesandte bei
der niederländischen Regierung gegen
Revolveranschläge auf deutsche Diplomaten am 6. und
9. Januar in Amsterdam und Den Haag.
12. Januar
US-Präsident Franklin D. Roosevelt forderte zur
Verstärkung der US-Luftwaffe zusätzlichen
Verteidigungsausgaben in Hohe von 525 Millionen
US-Dollar (Rund 1,3 Milliarden Reichsmark).
12. Januar
In Palästina trat das von der britischen Verwaltung
verhängte Fahrverbot für arabische Fahrzeughalter in
Kraft.
13. Januar
Ungarn tritt dem Antikominternpakt bei
14. Januar
Ein Erlass von Reichsführer SS Heinrich Himmler und
Reichsjugendführer
Baldur von Schirach über den
Landdienst der Hitlerjugend (HJ) und der
Heranziehung von Wehrbauern aus HJ- bzw. SS-Leuten
wurde in der „Nationalsozialistischen Korrespondenz“
veröffentlicht.
14. Januar
Beim Reichspropagandaministerium erging bei der
Pressekonferenz die Mitteilung an die Schriftleiter
der deutschen Presse, dass Adolf Hitler nicht mehr
als „Führer und Reichskanzler“, sondern nur noch als
„Führer“ zu bezeichnen war.
14. Januar
Der britische Premierminister Arthur Neville
Chamberlain und Außenminister Edward Frederick
Londley Wood Halifax besuchten Rom für drei Tage.
Dabei ging es u. a. um die Abgrenzung der
Kolonialinteressen in Nordafrika.
15. Januar
Reichsleiter Alfred Rosenberg forderte in Detmold
die westlichen Demokratien auf, den Juden ein Gebiet
außerhalb Palästinas zuzuweisen, um dort „ein
jüdisches Reservat einzurichten“.
15. Januar
Um die Produktivität in der sowjetischen
Landwirtschaft zu heben, beschloss das
Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der
Sowjetunion u. a. die Einführung eines
Prämiensystems.
16. Januar
Das Deutsche Reich und die Türkei unterzeichneten
ein Kreditabkommen über 150 Millionen Reichsmark.
16. Januar
Die illegale Irisch-Republikanische Armee (IRA)
verübte in mehreren britischen Städten
Bombenanschläge auf Einrichtungen der
Energiewirtschaft.
16. Januar
In Australien wurden 110 Menschen Opfer der
wochenlangen Hitze.
17. Januar
Die zweite allgemeine Volkszählung in der UdSSR
ergab eine Gesamtpopulation von 170,5 Millionen
Menschen.
17. Januar
Der Vertreter der Republik China, Wellington Vi
Kynin Koo, betronte vor dem Völkerbundsrat in Genf
den Willen seiner Regierung, den Kampf gegen Japan
fortzusetzen. Er forderte die Völkerbundsstaaten zum
Wirtschaftsboykott Japans auf.
17. Januar
In Brest lieft das 35 000-t-Schlachtschiff
„Richelieu“ vom Stapel.
18. Januar
Als der ungarische Außenminister István Graf von
Csáky nach drei Tagen seinen Besuch in Berlin
beendete, lobte er das neue Deutsche Reich.
18. Januar
Der Landtag der Slowakei hielt in Preßburg seine
erste Sitzung ab.
18. Januar
Nach positiven Tests sollten bei der Verkehrspolizei
im Deutschen Reich Lautsprecherwagen bei der
Verkehrsregelung eingesetzt werden.
19. Januar
Reichswirtschaftsminister Walther Funk wurde
Nachfolger von Hjalmar Schacht als Präsident des
Reichsbankdirektoriums.
19. Januar
Der Schwere Kreuzer „Seydlitz“ (10 000 t) lief in
Bremen vom Stapel.
19. Januar
In Berlin-Dahlem wurde eine deutsch-italienische
Studienstiftung gegründet.
19. Januar
Laut des Hamburger Seeamtes, war der Verlust des
Segelschulschiffs „Admiral Karphanger“ im März 1938
im Südatlantik vermutlich eine Folge höherer Gewalt.
20. Januar
Durch die Verordnung über die Beschäftigung
Jugendlicher in bergbaulichen Betrieben kann die
Arbeitszeit für noch nicht 16-Jährige ausgeweitet
werden.
20. Januar
Der Schweizer Bundesrat beschloss den Visumzwang für
alle Emigranten.
21. Januar
Der Außenminister der Tschechoslowakei, Franti
Chvalkovsky, bot der Reichsregierung weitgehende
Einflussmöglichkeiten aus sein Land an. Im Gegenzug
erwartete er eine Grenzgarantie.
21. Januar
Der japanische Regierungschef Kiichiro Freiherr
Hirunama verlangte in Tokio die Ausrottung des
Kommunismus in China. In dem von Japan zu
schaffenden neuen Ostasien behielten auch China und
Mandschukuo ihr Eigenleben.
22. Januar
In Dresden sprach Reichsjugendführer Baldur von
Schirach auf der ersten Veranstaltung des BDM-Werkes
(Bund deutsche Mädel) „Glaube und Schönheit“.
22. Januar
Reichspropagandaminister Joseph Goebbels erklärte im
„Völkischen Beobachter“, dass die deutsche Presse
US-Präsident Franklin D. Roosevelt noch nie
beleidigt habe.
23. Januar
Juan Negrin, der Regierungschef der Republik
Spanien, verließ mit der Regierung Barcelona.
23. Januar
In einer Radiorede warb der britische
Premierminister Arthur Neville Chamberlain für den
freiwilligen britischen Hilfsdienst.
23. Januar
In Rom fand die Hochzeit der Königstochter
Prinzessin Maria von Savoyen und Prinz Ludwig von
Bourbon-Parma statt.
24. Januar
Das deutsch-spanischen Kulturabkommens wird in Burgos
unterzeichnet.
25. Januar
Ein Erdbeben der Stärke 8,3 in Chillán, Chile
fordert über 28.000 Tote
26. Januar
Barcelona ergab sich den nationalistischen Truppen
ohne Kampf.
26. Januar
Der französische Außenminister Georges Bonnet
betonte vor der Kammer das gute Verhältnis zu
Großbritannien. Das Parlament billigte mit 374 gegen
228 Stimmen die Außenpolitik der Regierung des
Radikalsozialisten Edouard Daladier.
26. Januar
Die „Frankfurter Zeitung“ berichtete, dass von den
3750 jüdischen Einzelhandelsunternehmen, die es am
1. August 1938 in Berlin gab, 700 in deutsche Hände
übergegangen waren. Die übrigen wurden geschlossen.
27. Januar
Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop stattete
Polen einen zweitägigen Staatsbesuch ab. Es wurde
keine Einigung über den Anschluss Danzigs an das
Deutsche Reich erzielt.
27. Januar
Führer Adolf Hitler ordnete den verstärkten Ausbau
der deutschen Kriegsmarine an.
27. Januar
Reichsbauernführer Richard Walther Darre eröffnete
in Berlin die Landwirtschaftsschau „Grüne Woche“.
28. Januar
Die Oper „Die Bürger von Calais“ von Rudolf
Wagner-Régeny mit dem Text von Caspar Neher wurde am
Staatlichen Opernhaus in Berlin uraufgeführt.
28. Januar
Der Höhepunkt des Berliner Presseballs war das erste
öffentliche Auftreten von Zarah Leander als
Sängerin.
29. Januar
Karl Bode stellte einen Weltrekord
auf, er erreichte mit seinem Hubschrauber 3.427 m Höhe.
30. Januar
Führer Adolf Hitler würdigte vor dem „Großdeutschen
Reichstag“ in der Berliner Krolloper die Leistungen
des Jahres 1938 und drohte für den Fall eines
erneuten Krieges mit der „Vernichtung der jüdischen
Rasse in Europa“.
30. Januar
Der Reichstag billigte die Verlängerung des
Ermächtigungsgesetzes („Gesetz zur Behebung der Not
von Volk und Reich“ vom 24. März 1933) bis zum 10.
Mai 1943. Die Wahlperiode des Reichstages wurde auf
vier Jahre festgesetzt.
31. Januar
Adolf Hitler kündigt im Reichstag im Falle eines neuen
Weltkrieges die "Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa" an.
Durch eine Verordnung zum Reichsbürgergesetz erlöschen die
Approbationen für jüdische Apotheker, Zahnärzte und Tierärzte .
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