Baldur von Schirach Lebenslauf
In die
NSDAP war der am
9. Mai 1907 geborene Baldur von Schirach schon 1925 eingetreten. In
den Jahren 1928 bis 1932 leitete er den
NS-Studentenbund. Nachdem Schirach von
1940 bis
1945
Gauleiter und
Reichsstatthalter von.
Wien war, wurde er bei Kriegsende als
Kriegsverbrecher verhaftet. Er wurde am
1. Oktober 1946 vom Internationalen
Militärtribunal im Rahmen der Nürnberger
Prozesse zu 20 Jahren Haft verurteilt.
Er saß seine Strafe wegen Verbrechen
gegen die Menschlichkeit ungekürzt in
Berlin-Spandau bis zum 30. September
1966 ab. Schirach, der in den Jahren
1932 bis 1945 dem Deutschen Reichstag
angehört hatte, war als Organisator und
Spezialist für Propaganda schnell in der
Gunst seines devot verehrten Führer
Adolf Hitler die Karriereleiter
hinaufgestiegen. Die deutsche Jugend
sollte in seinem und also des Führers
Sinne erzogen werden. Sein Posten als
Reichsstatthalter in Wien war
letztendlich eine Abschiebung vom Posten
des Reichsjugendführers, von dem ihn
sein Nachfolger Arthur Axmann verdrängt
hatte. Seine Kritik an der Behandlung
der osteuropäischen Bevölkerung und an
der Vernichtung der Juden brachte ihm
die Verachtung Hitlers ein und die
Kritik anderer NS-Politiker. Schirachs
Einfluss in der NS-Spitze schwand
zusehends.
Am 8. August 1974 starb der fast
erblindete Baldur von Schirach in Kröv
an der Mosel, der dort in der Pension „Müllen“
nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis
gelebt hatte. Im Jahr
1967 hatte er
seine Memoiren veröffentlicht – „Ich
glaubte an Hitler“.
Baldur von Schirach Seiten,
Steckbrief etc.
n.n.v.