Februar 1939 -
SS-Gruppenführer
und Chef der Sicherheitspolizei, Reinhard Heydrich ordnete
am 25. Februar 1939 die Gründung einen Sonderfonds
für die
Unterstützung ausreisewilliger Juden bei der sich
noch im
Aufbau befindlichen Reichsvereinigung der
Juden im
Deutschen Reich an. Finanziert sollte der Font mit Mittel vermögender
Juden werden, die Abgaben zu zahlen hätten.
Ungarn und Mandschukuo traten dem Antikominternparkt
bei, dieser war ein völkerrechtlicher Vertrag
zwischen dem Deutschen Reich und dem Japanischen
Kaiserreich.
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Januar 1939
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Wichtige Ereignisse im
Februar 1939
Im Deutschen Reich wurde die Luftwaffe neu
gegliedert. Chefs der Luftflotten Ost, Nord und West
wurden die Generäle Albert Kesselring, Helmut Felmy
und Hugo Sperrle.
1. Februar
Führer Adolf Hitler unterzeichnete einen Erlass über
die Festigung der östlichen Grenzgebiete. Ziel war
u. a. die zahlenmäßige Stärkung des deutschen
Volkstums im Grenzraum.
1. Februar
Die Münchener Zentrale der
NSDAP erhielt
beunruhigende Berichte des Sicherheitsdienstes (SD)
über die Stimmung im ehemaligen Österreich
(Ostmark).
2. Februar
Der belgische Ministerpräsident Paul Henri Spaak
wurde in Brüssel tätlich angegriffen. Die Ursache
dafür war der Sprachenstreit zwischen Flamen und
Wallonen.
2. Februar
In der Wiener Staatsoper fand die erste Uraufführung
seit dem „Anschluss“ Österreichs im März 1939 statt.
Gezeigt wurde die Oper „Königsballade“ von Rudolf
Willie.
2. Februar
In der Sowjetunion fand die Uraufführung des Films
„Die Wyborger Seite (Syborgskaya strorona)“ von
Michail Romm über die ersten Jahre nach der
Revolution statt.
3. Februar
In Dortmund machte der Führer-Stellvertreter Rudolf
Heß den ersten Spatenstich zum Bau einer
Gemeinschaftssiedlung für 20 000 Menschen.
3. Februar
US-Präsident Franklin D. Roosevelt erklärte, er sei
gegen jede Art von Bündnissen, sympathisiere aber
mit der Wahrung der Unabhängigkeit aller Staaten.
3. Februar
In einer Sondersitzung erteilte die Schweizer
Bundesversammlung dem Bundesrat die Vollmacht für
außerordentliche Truppenaufgebote im Jahr 1939.
5. Februar
Der Präsident der Spanischen Republik, Manuel Azaña
y Díaz, und der katalanische Staatspräsident Luis
Companys y Jover flohen über die französische Grenze
ins Exil.
5. Februar
In Jugoslawien wurde Dragi Cvetkovic Nachfolger von
Milan Stojadinovic als Ministerpräsident. Das alte
Kabinett stürzte über die Kroatienfrage.
5. Februar
Die deutsche antarktische Expedition wurde beendet.
Das von ihr erkundete Gebiet vom rund 600 000
Quadratkilometern erhielt den Namen
Neu-Schwabenland. Zwei Dornier „Wal"-Flugzeuge der
deutschen Lufthansa AG waren an dem Unternehmen
beteiligt.
6. Februar
Der britische Premierminister Arthur Neville
Chamberlain erläuterte vor dem Unterhaus die auf
einer „Solidarität der Interessen“ beruhenden
Grundlagen des britisch-französischen
Beistandspaktes.
6. Februar
US-Präsident Franklin D. Roosevelt kündigte auf
einer Pressekonferenz an, dass die Tätigkeit der
Kommunistischen Partei der USA und des
Deutsch-Amerikanischen Bundes untersucht würde.
6. Februar
Laut der französischen Presse waren bis zum Vortag
rund 100 000 Soldaten und Zivilisten aus der
Republik Spanien nach Frankreich geflohen.
7. Februar
NS-Reichsleiter Alfred Rosenberg informierte die
Auslandspresse in Berlin über die Pläne, die Juden
in ein Territorium abzuschieben, das etwa 15
Millionen Menschen aufnehmen könne.
7. Februar
In London fand eine Konferenz zur Lösung der
Palästinafrage statt. Daran nahmen sowohl jüdische
als auch arabische Delegierte teil.
8. Februar
In einer Note an die Reichsregierung Forderte
Frankreich diese auf, zu der im Münchener Abkommen
von 1938 vereinbarten Grenzgarantie des Deutschen
Reiches für die Tschechoslowakei Stellung zu nehmen.
8. Februar
Rudolf Caracciola auf Mercedes-Benz stellte auf der
Autobahn Dessau-Bitterfeld mit 175,097 km/h bzw.
204,577 km/h über den Kilometer und die Meile mit
stehendem Start Klassenrekorde auf.
11. Februar
Die komische Oper „Die pfiffige Magd“ von Julius
Weismann hatte in Leipzig ihre Uraufführung.
12. Februar
Führer Adolf Hitler nahm im Ehrenhof der
Reichskanzlei in Berlin mit 1400 Parteimitgliedern
an einem Eintopfessen teil.
12. Februar
In der Karpato-Ukraine fanden die ersten
Landtagswahlen statt. 92,4 Prozent der Bevölkerung
stimmten für die Regierungsliste.
12. Februar
In Basel und Zürich fanden seit dem 3. Februar die
Eishockey-Weltmeisterschaften statt. Im Endspiel
siegte Kanada 4:0 über die USA.
13. Februar
Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Hermann
Göring, erließ eine neue Arbeitseinsatzverordnung,
die u. a. die Lösung von Arbeitsverhältnissen
genehmigungspflichtig machte.
13. Februar
Das Barackenlager, das im Konzentrationslager
Buchenwald bei Weimar für die nach dem Pariser
Attentat auf den deutschen Botschaftssekretär Ernst
Eduard von Rath am 7. November 1938 festgenommenen
Juden, wurde aufgelöst. Dort waren über 600 Juden
gestorben. Etwa 250 Überlebende wurden in das
eigentliche KZ überstellt.
13. Februar
Der deutsche Schriftsteller Thomas Mann hielt in der
Princeton University eine öffentliche Vorlesung über
den Psychologen Sigmund Freud.
15. Februar
Das Reichswirtschaftsministerium erließ eine
Anordnung über den Einsatz jüdischen Vermögens. Sie
sah u. a. bei ungerechtfertigten Gewinnen aus
Enteignungen jüdischer Bürger eine Ausgleichsabgabe
vor.
15. Februar
Der ungarische Ministerpräsident Béla Imrédy reichte
seinen Rücktritt ein, weil seine Vorfahren nicht
arisch waren.
15. Februar
Das Stück in drei Akten „Die kleinen Füchse“ der
US-Amerikanerin Lilian Hellman hatte seine
Uraufführung im New Yorker National Theatre.
16. Februar
Aufgrund der Revision des Gesetzes über das
Reichskriegsgericht konnten Dienstvorgesetzte bei
besonders schweren Delikten eine direkte
Verurteilung durch das Reichskriegsgericht
beantragen.
16. Februar
In Ungarn wurde Pál Graf Teleki neuer
Ministerpräsident als Nachfolger des
zurückgetretenen Béla Imrédy.
16. Februar
Der Große Faschistische Rat beschloss die Verbindung
der Bildungseinrichtungen Italiens mit der
faschistischen Jugend und die Zwangsmitgliedschaft
für alle Schüler und Studenten.
18. Februar
Das am Vortag erlassene Heilpraktikergesetz trat im
Deutschen Reich in Kraft. Alle nicht ärztlich
ausgebildeten Heilkundler bedurften nun einer
Erlaubnis.
18. Februar
Der „Seefalke“, eine viermotorige Dornier Do 26 der
Deutschen Lufthansa AG, brachte in 36 Stunden und
elf Minuten insgesamt 567 kg Medikamente für die
Erdbebenopfer in Chile nach Rio de Janeiro.
18. Februar
In Berlin erhielten 66 Pioniere des
Kraftfahrzeugsports, darunter Manfred von
Brauchitsch, Hans Stuck und Rudolf Caracciola, das
erstmals verliehene Deutsche Motorsportabzeichen in
Gold.
19. Februar
Laut einer Mitteilung des Reichsarbeitsministeriums,
die in der „Deutschen Bergwerkszeitung“
veröffentlicht wurde, kamen in Berlin auf einen
arbeitssuchenden Maurer 1360 und auf einen
arbeitssuchenden Hilfsarbeiter 500 offene Stellen.
19. Februar
In Zakopane endeten die achttägigen
Ski-Weltmeisterschaften.
19. Februar
Der Brite Graham Sharp wurde in Budapest Weltmeister
in Eiskunstlaufen.
20. Februar
Die Beamten des Reichsjustizministeriums wurden
verpflichtet, über die Altersgrenze von 65 Jahren im
Amt zu bleiben. Eine ähnliche Regelung galt für den
Bereich des Reichsinnenministeriums.
20. Februar
Der Chef der Polizeiabteilung im Schweizer Justiz-
und Polizeidepartement, Heinrich Rothmund, nannte
für die Schweiz die Zahl von rund 12 000
Flüchtlingen. Für etwa 3000 mittellose Juden
brachten Schweizer Juden monatlich rund 250 000
Franken (etwa 141 000 Reichsmark) auf.
20. Februar
die Karnevalsmetropolen feierten den Rosenmontag.
21. Februar
An alle
deutschen Juden erging die AufForderung,
ihnen gehörende Gegenstände aus Gold, Platin oder
Silber sowie Edelsteine und Perlen innerhalb von
zwei Wochen gegen Entschädigung abzuliefern.
21. Februar
Das Schlachtschiff „Kind George V." lief in
Newcastle vom Stapel.
21. Februar
In Belgien wurde der Katholik Hubert Graf Pierlot
neuer Ministerpräsident als Nachfolger des am 8.
Februar zurückgetretenen Sozialisten Paul Henri
Spaak.
22. Februar
Aufgrund der Verordnung über die Durchführung des
Vierjahresplans auf dem Gebiet des Handwerks konnten
unrentable Betriebe geschlossen werden.
22. Februar
Die frühere Haltung der Schweiz, dass sie nur
Durchgangsland für Emigranten sein könne, wurde von
einer Konferenz der kantonalen Polizeidirektoren
bekräftigt. Es wurde ferner verlangt, dass die
Erlaubnis zur Einreise nur noch erteilt wurde, wenn
die Weiterwanderung tatsächlich gesichert war.
23. Februar
Ein Erlass von Reichsverkehrsminister Julius
Dorpmüller verbot Juden die Benutzung von Schlaf-
und Speisewagen auf deutschen Eisenbahnstrecken. Die
Anordnung wurde den Juden über ihre Organisationen
bekannt gemacht.
23. Februar
Die Statuten der neu gegründeten reichsdeutschen
Stiftung Sportdank wurden veröffentlicht. Sie sollte
Sportler im Falle eines die Erwerbsfähigkeit
beeinträchtigenden Sportunfalls sowie die
angehörigen von verstorbenen Sportlern finanziell
unterstützen.
24. Februar
Ungarn und Mandschukuo traten dem Antikominternparkt
bei.
24. Februar
Zum 19. Jahrestag der Gründung der
NSDAP sprach der
Führer Adolf Hitler in München vor den alten
Parteimitgliedern.
24. Februar
Die Mitglieder der Reichsfilmkammer wurden über
Aufführungsverbote von Filmen mit verfemten
Künstlern und Beschäftigungsverbote für Komponisten
und andere Filmschaffende informiert.
25. Februar
Der Chef der Sicherheitspolizei, SS-Gruppenführer
Reinhard Heydrich ordnete einen Sonderfonds zur
Unterstützung ausreisewilliger Juden bei der im
Aufbau befindlichen Reichsvereinigung der
Juden im
Deutschen Reich an. Die Mittel sollten vermögende
Juden durch Abgaben aufbringen.
25. Februar
Ein Führer-Erlass setzte das Datum für den
Heldengedenktag auf dem 16. März bzw. den diesem Tag
vorhergehenden Sonntag als den Jahrestag der
Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht fest.
Der 9. November galt fortan als Gedenktag für die
Gefallenen der nationalsozialistischen Bewegung.
25. Februar
Der Führer Adolf Hitler beauftragte
Reichsverkehrsminister Julius Dorpmüller mit der
Erweiterung des Kaiser-Wilhelm-Kanals.
26. Februar
Die jüdischen Delegierten auf der Palästina
Konferenz in London lehnten die britischen
Vorschläge zur Lösung des Palästina Problems ab.
26. Februar
In Berlin gewann die großdeutsche
Fußball-Nationalmannschaft vor 70 000 Zuschauern im
Olympia Stadion mit 3:2 gegen Jugoslawien.
26. Februar
Bei den großdeutschen alpinen Skimeisterschaften in
Kitzbühel siegte Cristl Cranz aus Freiburg im Slalom
und in der Kombination. Bei den Herren siegten Rudi
Cranz aus Freiburg im Slalom und Willi Walch aus
Arlberg in der Kombination.
27. Februar
In Berlin wurde die Reichsstelle für jüdische
Auswanderung nach dem Vorbild der Zentralstelle für
jüdische Auswanderung in Wien gegründet. Ihr
unterstanden alle künftig im alten Reichsgebiet zu
errichtenden Zentralstellen für die Förderung der
jüdischen Auswanderung.
27. Februar
Der Präsident der Republik Spanien, Manuel Azaña y
Díazm erklärte in Collonges-sous-Salève (Departement
Haute Savoie) seinen Rücktritt.
27. Februar
Frankreich und Großbritannien erkannten das Kabinett
von Francisco Franco Bahamonde als rechtmäßige
Regierung Spaniens an.
28. Februar
Die von Großbritannien und Frankreich verlangte
Garantie für die Grenzen der Tschechoslowakei wurde
von der Reichsregierung abgelehnt, bis „eine Klärung
der innerstaatlichen Entwicklung“ erfolgt sei.
Wer
hat im Februar 1939 Geburtstag >>
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