Mai 1925 -
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Wichtige Ereignisse im Mai 1925
1. Mai
Innerhalb der Nationalsozialistischen Deutschen
Arbeiterpartei (NSDAP) wurde eine Organisation zum
Schutze ihrer Führer, die Schutzstaffel (SS)
gegründet. Gleichzeitig legte Ernst Röhm die Führung
der Sturmabteilung (SA) nieder.
1. Mai
Die seit 1878 von Großbritannien verwaltete
Mittelmeerinsel Zypern wurde zur Kronkolonie
erklärt.
2. Mai
Das britische Unterhaus lehnte den Antrag der
Labour-Party auf Annahme des Washingtoner Abkommens
über den achtstündigen Arbeitstag mit 223 gegen 123
Stimmen ab.
2. Mai
Italien und Großbritannien regelten vertraglich die
Abtretung des 100 Quadratkilometer großen Jubalandes
im Sudan an Italien.
3. Mai
Be den Landtagswahlen in Schaumburg-Lippe konnten
die Sozialdemokraten ihre führende Rolle gegenüber
den bürgerlichen Parteien behaupten.
3. Mai
Der Streifen „Der absolute Film“ mit „Entracte“ und
„Ballet mecanique“, der von der Künstlervereinigung
„Novembergruppe“ fertiggestellt wurde, wurde in
Berlin uraufgeführt.
4. Mai
Die internationale Waffenhandelskonferenz wurde im
Völkerbundpalast in Genf eröffnet. Daran nahmen
Vertreter aus 43 Staaten teil, darunter auch
Delegierte aus dem Deutschen Reich, das bisher noch
kein Mitglied des Völkerbundes ist.
4. Mai
In seiner Ansprache anlässlich der Grundsteinlegung
eines jüdischen Gotteshauses in Washington forderte
US-Präsident Calvin Coolidge zum Abbau der negativen
Vorurteile gegenüber den Juden auf.
5. Mai
Mit einer Eröffnungsfeier wurde in München die
Deutsche Akademie für die wissenschaftliche
Erforschung und Pflege des Deutschtums gegründet.
5. Mai
Frauen aus 42 Staaten der Erde nahmen an der
internationalen Frauentagung in Washington teil.
6. Mai
Die US-amerikanische Publikation „Amerikanische
Stimme“ veröffentlichte in ihrer neuesten Ausgabe
eine Zusammenstellung über die Werbeausgaben
einheimischer Firmen.
6. Mai
Von der Aufnahme eines Medizinstudiums warnte der
württembergische Ärzteverband, da der Bedarf an
Ärzten im Deutschen Reich bald gedeckt sei.
7. Mai
Die Sozialdemokratische Partei (SPD) legte einen
Einspruch gegen die Gültigkeit der
Reichspräsidentenwahl vom 26. April wegen
gesetzwidriger Wahlbeeinflussung ein. Der Einspruch
wurde jedoch nicht akzeptiert.
7. Mai
Der von 20 inhaftierten Kommunisten am 1. Mai
begonnene Hungerstreik im Berliner
Untersuchungsgefängnis Moabit wurde beendet, nachdem
man dem Rechtsanwalt zugesagt hatte, dass sich
Gefängniskost verbessern würde.
8. Mai
Ein Misstrauensantrag der Deutschnationalen
Volkspartei (DNVP) gegen die preußische Regierung
wurde mit 222 gegen 214 Stimmen abgelehnt.
8. Mai
Das Schöffengericht in Charlottenburg in Berlin
verurteilte einen Angeklagten wegen Beleidigung und
Beschimpfung der Reichsfarben zu zwei Wochen
Gefängnis. Der Angeklagte hatte die
schwarzrotgoldene Fahne als „Fetzen“ bezeichnet.
9. Mai
Die Außenminister der Kleinen Entente, der
Tschechoslowakei, Jugoslawiens und Rumäniens, trafen
vom 9. bis 11. Mai in Bukarest zusammen. Sie
berieten über den Sicherheitspakt sowie die
Beziehungen zu den Nachbarstaaten Ungarn, Österreich
und Bulgarien.
9. Mai
Der Maler und Präsident der Preußischen Akademie der
Künste, Max Liebermann, eröffnete in Berlin die
Frühjahrsausstellung der Akademie.
10. Mai
Zu einem großdeutschen Tag trafen sich in Frankfurt
am Main Mitglieder der Organisation „Stahlhelm“.
10. Mai
Die Delegierten auf der Hauptversammlung des Vereins
deutscher Ingenieure in Augsburg betonten die
Notwendigkeit verstärkter internationaler
Zusammenarbeit auf technischem und
wissenschaftlichem Gebiet.
11. Mai
Der neue Reichspräsident Paul von Hindenburg zog
unter großem Jubel in der Reichshauptstadt Berlin
ein.
11. Mai
Die Südwestdeutsche Luftverkehrs AG eröffnete mit
Junkers-Flugzeugen den regelmäßigen Luftverkehr
zwischen Frankfurt am Main und Berlin.
12. Mai
Während der Vereidigung des neuen Reichspräsidenten
Paul von Hindenburg verließen die kommunistischen
Abgeordneten als Zeichen des Protests gegen das neue
Staatsoberhaupt den Reichstag.
12. Mai
Die deutsch-österreichischen Verhandlungen führten
zu einem Teilergebnis. Es gelang der deutschen
Delegation zwar nicht, den
Visumszwang aufzuheben,
aber eine Senkung der Visagebühren.
13. Mai
Der Oberstaatsanwalt von Berlin ließ in der
Redaktion der sozialdemokratischen Zeitung
„Vorwärts“ eine Hausdurchsuchung durchführen. Als
Grund wurde die „Überschreitung der
Presse-polizeilichen Vorschrift“ angegeben.
13. Mai
Die Volksbühne in Berlin führte „Hamlet“ von William
Shakespeare auf. Das Bühnenbild schuf der bekannte
Maler und Bildhauer des Bauhauses Oscar Schlemmer.
14. Mai
Das Endspiel um die spanische Fußballmeisterschaft
gewann der FC Barcelona gegen Arenas Bilbao in
Sevilla mit 2:0-
15. Mai
In Berlin wurde die Reichsrundfunk-Gesellschaft
gegründet. Die Zahl der Rundfunkhörer in Deutschland
betrug bereits fast eine Million.
15. Mai
Franz Fischer und Hans Tropsch entwickelten ein
Verfahren zur Produktion von Kraftstoffen und Ölen
auf synthetischem Weg.
16. Mai
Der Oberbürgermeister der Stadt Köln, Konrad
Adenauer (Zentrum) eröffnete die dreimonatige
Jahrtausend Ausstellung der Rheinlande.
16. Mai
Bei einem Zechenunglück in Dortmund-Dorstfeld
starben 46 Bergleute.
17. Mai
Bei den Wahlen zur Landesvertretung von Waldeck
erhielten die bürgerlichen Parteien zwölf Mandate.
Die Sozialdemokraten erhielten drei und die
Deutschen Demokraten ein Mandat.
17. Mai
In einem Dekret, das in Madrid veröffentlicht wurde,
wurde die Aufhebung des seit 1923 bestehenden
Ausnahmezustandes in Spanien verfügt.
18. Mai
Das preußische Handelsministerium veröffentlichte
neue Richtlinien für die Handhabung des seit 1918
bestehenden Nachtbackverbots. Die Vorverlegung des
Arbeitsbeginns auf 5.00 Uhr sollte nur in
Ausnahmefällen gestattet werden.
18. Mai
Der Verband deutscher Faustkämpfer erklärte den am
8. Mai zwischen Piet van der Veer und Hans
Breitensträter in Berlin stattgefundenen Boxkampf
zunächst für ungültig. Das Ergebnis sollte vor dem
Kampf abgesprochen worden sein, war letztendlich
jedoch nicht bewiesen werden konnte.
19. Mai
Im Völkerbundgebäude in Genf trafen Vertreter aus 57
Staaten zur siebten internationalen
Arbeiterkonferenz zusammen. Sie dauerte bis zum 10.
Juni.
20. Mai
Die Chefredaktion der in Berlin erscheinenden, der
Deutschen Volkspartei nahestehenden Tageszeitung
„Zeit“ gab bekannt, dass sie ihr Erscheinen
voraussichtlich bis zum 1. Juli einstellen würde.
Das Organ sollte in der seit 1924 erscheinenden
„Täglichen Rundschau“ aufgehen.
20. Mai
Die als Organ des Völkerbundes neu konstituierte
Kommission gegen Frauenhandel und für
internationalen Kinderschutz trat in Genf zu ihrer
ersten Sitzung zusammen.
22. Mai
Die aus Katholiken gebildete belgische
Minderheitsregierung trat zurück, da die Liberalen
und die Sozialisten ihr die Unterstützung
verweigerten.
22. Mai
Die Vierteljahreszeitschrift für Soziologie,
Geschichts- und Kulturphilosophie "Ethos“ erschien
zum ersten Mal.
23. Mai
Reichstagspräsident Paul Löbe (SPD) hielt die
Festrede auf der Tagung des österreichisch-deutschen
Volksbundes in Dortmund.
23. Mai
Durch ein Erdbeben wurden die beiden japanischen
Städte Kinosaki und Tayooka völlig zerstört. Die
Zahl der Opfer ging in die Tausende.
24. Mai
Bei den Landtagswahlen in Oldenburg erhielten die
Rechtsparteien 15, das Zentrum zehn, die SPD neun,
die Deutschen Demokraten (DDP) fünf und die
Deutschvölkischen (DVP) einen Sitz.
24. Mai
Bei einer Volksabstimmung in der Schweiz stimmten
381 000 Wahlberechtigte gegen die sofortige
Einführung der Alters-, Hinterbliebenen- und
Invalidenversicherung, 279 000 waren dafür.
25. Mai
Die italienische Regierung erließ ein Dekret,
wodurch den Gemeinden in Südtirol das Recht entzogen
wurde, ihre Sekretäre zu wählen. Sie wurden künftig
von den Präfekten bestimmt. Getroffen wurden mit
diesem Beschluss vor allem die deutschen
Selbstverwaltungen in den Dörfern.
25. Mai
Bei der Aufführung des Stückes „Vatermord“ von
Arnolt Bronnen kam es im Stadttheater von Bremen zu
einem Skandal, als deutschnationale Kräfte die
Vorstellung durch Krawalle stören und deren
Fortsetzung verhindern konnten.
26. Mai
Der schwedische Reichstag in Stockholm
verabschiedete die Abrüstungsvorlage, woraufhin u.
a. die Zahl der Divisionen des schwedischen Heeres
von sechs auf vier herabgesetzt wurde.
27. Mai
In Moskau ging der seit 13. Mai tagende Allrussische
Sowjetkongress zu Ende. Leo Trotzki versicherte u.
a. dem Kongress seine völlige Übereinstimmung mit
den Parteigrundsätzen.
27. Mai
Die Attentäter des Bombenanschlags auf die
Kathedrale in Sofia am 26. April wurden auf einem
öffentlichen Platz in der bulgarischen Hauptstadt in
Anwesenheit von etwa 50 000 Menschen gehenkt.
28. Mai
Wegen Beleidigung des Ullstein-Verlages in Berlin
wurde der Herausgeber der Grenzlandzeitschrift
„Deutsche Arbeit“ zu einer Geldstrafe von 500
Reichsmark verurteilt. Weil in einem vom
Ullstein-Verlag herausgegebenen Weltatlas nur noch
die tschechoslowakischen Ortsbezeichnungen
aufgeführt waren, meinte der nationalistische
Herausgeber, Ullstein sei nur noch im juristischen
Sinne als deutscher Verlag zu bezeichnen.
28. Mai
Während einer Parlamentsdebatte über die bewaffneten
Auseinandersetzungen in Marokko erklärte der
französische Ministerpräsident Paul Painleve, ein
Friedensschluss sei erst möglich, wenn das
militärische Prestige Frankreichs vollständig
wiederhergestellt sei.
29. Mai
Der sächsische Landtag beschloss eine neue
Gemeindeordnung.
29. Mai
Auf der seit gestern stattfindenden Tagung des
internationalen Schwimmverbandes (FINA) in Prag
wurde die Wiederaufnahme Deutschlands bestätigt.
31. Mai
Frankreichs Präsident Gaston Doumergue und
Ministerpräsident Paul Painleve besuchten
Elsass-Lothringen.
31. Mai
In Teplice in der Tschechoslowakei vereinigten sich
revolutionäre und reformistische
Freidenkerorganisationen aus Europa und Amerika zu
den internationalen proletarischen Freidenkern
(ipF).
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