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Wichtige Ereignisse im
März 1928
1. März
In Ungarn wurde eine Amnestie für mehrere hundert
Personen erlassen. Emigranten wurden nicht
begnadigt.
1. März
Die erste reguläre Trans-Ozean-Fluglinie für
Personenverkehr, die von Paris mit zahlreichen
Zwischenstopps bis nach Buenos Aires führte, wurde
eröffnet.
3. März
Der Ständige Internationale Gerichtshof entschied,
dass den Eisenbahnen der Freien Stadt Danzig das
Recht zustand, ihre vermögensrechtlichen Ansprüche
gegenüber Polen auf dem Klageweg durchzusetzen.
Vorausgegangen war ein zweijähriger Rechtsstreit
zwischen Danzig und Polen.
3. März
Frankreich und Spanien schlossen ein Abkommen zur
Sicherung ihrer Einflusszonen in Tanger.
4. März
Ein Vertragsentwurf Großbritanniens, mit dem es
seinen Anspruch auf militärische Präsenz in Ägypten
bekräftigte, wurde von der ägyptischen Regierung
abgelehnt. Ministerpräsident Abd Al Chalik Tharwat
Pascha trat daraufhin zurück.
4. März
Bei den Wahlen zum Sejm, der zweiten Kammer des
polnischen Parlaments, erreichte der parteilose
Block der Zusammenarbeit mit der Regierung, der
Ministerpräsident Josef Klemens Pilsudski nahestand,
die meisten Mandate.
5. März
In Nassau konstituierte sich eine christlich
nationale Bauernpartei.
6. März
In Termini Imerese in Sizilien wurden 68 Angehörige
der Mafia zu Freiheitsstrafen bis zu 27 Jahren
verurteilt.
6. März
Der Völkerbundsrat in Genf beschloss den Neubau des
Völkerbundspalastes nach einem Entwurf der
Architekten Henri Paul Nenot und Julien
Flegenheimer. Damit war Spekulationen über einen
Umzug nach Wien der Boden entzogen.
7. März
Bei einem Vortrag in Wien erteilte der
österreichische Anatom Julius Tandler sogenannten
„Verjüngungsoperationen“ eine scharfe Absage. Durch
das Altern hervorgerufene Veränderungen der Organe
seien operativ nicht zu beeinflussen.
8. März
Die von der Linken seit zwei Jahren geForderte
Einführung eines staatlichen Petroleummonopols wurde
von der französischen Deputiertenkammer abgelehnt.
8. März
Vier Brandstifter, die im Juli 1926 eine
Papierfabrik in Brand gesteckt haben sollten, wurden
vom Moskauer Obersten Kriegsgericht zum Tode
verurteilt. Die Verurteilten behaupteten, sie hätten
im Auftrag eines finnischen Agenten gehandelt.
9. März
Die zweite Kammer des französischen Parlaments, der
Senat, nahm das von der Regierung ausgearbeitete
Rekrutierungsgesetz an, das die Einführung der
einjährigen Dienstpflicht ab 1. November 1930 in
Frankreich vorsah.
10. März
Seit dem 5. März fand in Genf die 49. Tagung des
Völkerbundsrats statt. Der Brite Ernest Wilton wurde
als Präsident der Regierungskommission des
Saargebiets bestätigt. Das Saargebiet unterstand der
Verwaltung des Völkerbundes.
10. März
Anlässlich des 400. Todestages des Künstlers
Albrecht Dürer am 6. April eröffnete der Präsident
der Preußischen Akademie der Künste in Berlin, der
Maler Max Liebermann in Berlin eine Ausstellung zu
Ehren von Albrecht Dürer.
11. März
Bei den Wahlen zur ersten Kammer des polnischen
Parlaments, dem Senat, konnte der parteilose Block
der Zusammenarbeit mit der Regierung das Ergebnis
der Sejm-Wahlen vom 14. März bestätigen.
11. März
Anlässlich der Veröffentlichung ihres
Geschäftsberichts für 1927 kündigte die Deutsche
Bank die Zahlung einer Dividende von 10 Prozent an.
13. März
Unter Ministerpräsident Kurt Artur Freiherr von
Reibnitz (SPD) wurde in Mecklenburg-Strelitz eine
neue Regierung gebildet.
13. März
Der Vorsitzende der Reichstagsfraktion der NSDAP,
Wilhelm Frick, erklärte in einem Brief an das
Reichsinnenministerium, dass seine Partei „eine
vollkommene Umwälzung des Staates“, allerdings auf
legalem Wege, anstrebe.
14. März
In Leipzig fand seit dem 4. März die Leipziger Messe
statt. Die Messeleitung meldete gute Geschäfte und
einen Rekordbesuch.
14. März
Die pazifistischen Journalisten Berthold Jacob und
Fritz Küster, die 1925 in einem Zeitschriftenartikel
über geheime Aufrüstungsbemühungen der Reichswehr
berichtet hatten, wurden wegen Landesverrats zu je
neun Monaten Festungshaft verurteilt.
15. März
In Genf wurde die Tagung des vorbereitenden
Ausschusses für die Abrüstungskonferenz eröffnet.
Die Tagung dauerte bis zum 24. März. Der deutsche
Vertreter, Johann Heinrich Graf von Bernstorff,
kritisierte die schleppende Arbeit des Ausschusses.
15. März
Die USA entsandten zusätzliche 2000 Soldaten nach
Nicaragua, um ihren Einfluss in Mittelamerika zu
stärken.
16. März
Ulrich Carl Christian von Brockdorff-Rantzau, der
deutsche Botschafter in Moskau, intervenierte bei
der sowjetischen Regierung wegen der Verhaftung von
sechs deutschen Technikern und Ingenieuren, denen,
wie 54 verhafteten Sowjetbürgern, Sabotage im
Kohlenrevier des Donezbeckens vorgeworfen wurde.
16. März
Die Abgeordnetenkammer in Rom verabschiedete die
Wahlreform, mit der dem Wähler künftig nur die
Möglichkeit gegeben wurde, einer vom faschistischen
Großrat vorgelegten Liste von Abgeordneten
zuzustimmen oder sie abzulehnen. Der Senat billigte
das Gesetz am 12. Mai, das damit in Kraft trat.
17. März
Der Rechtsausschuss des Reichstags konnte nicht zu
einer Einigung über einen Entwurf für eine Amnestie
für politische Straftaten kommen.
17. März
Das U-Boot S 4, das am 17. Dezember 1927 vor der
US-amerikanischen Küste im Atlantik gesunken war,
konnte geborgen werden.
18. März
Anhänger der deutschnationalen Volkspartei
versammelten sich im Zirkus Busch in Berlin, um für
den Schulgesetzentwurf von Innenminister Walter von
Keudell (DNVP) zu demonstrieren, an dem die letzte
Reichsregierung gescheitert war.
18. März
In Davos wurden die ersten nicht ständigen
Hochschulkurse eröffnet. Der Plan zur Errichtung
einer Hochgebirgsuniversität in Davos für
Lungenkranke wurde endgültig aufgegeben.
19. März
Reichsernährungsminister Martin Schiele (DNVP) legte
dem Reichstag eine Denkschrift über die Lage der
Landwirtschaft vor, um das Notprogramm der Regierung
vom 27. Februar zu begründen. Die Presse reagierte
enttäuscht auf die allgemein gehaltene Denkschrift.
19. März
Die sowjetische Zeitung „Isestija“ warf der
„Vossischen Zeitung“ vor, in einem außenpolitischen
Grundsatzartikel zur Bildung einer wirtschaftlichen
Einheitsfront gegen die Sowjetunion aufgerufen zu
haben. Die „Vossische Zeitung“ wies diese
Anschuldigung zurück.
20. März
Zur Revision des Status von 1923 über die
Entmilitarisierung des Gebiets um die marokkanische
Hafenstadt Tanger wurde in Paris die Tanger
Konferenz eröffnet. Neben Frankreich und Spanien
nahmen daran auch Großbritannien und Italien teil.
20. März
In Hamburg wurden die Verhandlungen zwischen den
bisherigen Regierungsparteien SPD, DVP und DDP über
die Fortführung der Koalition erfolgreich
abgeschlossen. Erster Bürgermeister blieb der
DDP-Politiker Carl Petersen.
21. März
Zwischen dem Deutschen Reich und Großbritannien
wurde ein Rechtshilfeabkommen geschlossen.
21. März
In Paris ratifizierten die Schweiz und Frankreich
ein Abkommen, wonach der Konflikt um die zollmäßige
Zugehörigkeit der Freizonen um Genf durch ein
Schiedsgericht entschieden werden sollte.
22. März
Die Film-Oberprüfstelle des Deutschen Reichs wies
den Antrag auf Verbot des Films „Luther“ unter der
Regie von Hans Kyser ab.
22. März
Bei einem Lawinenunglück in den Hohen Tauern kamen
14 Menschen ums Leben.
23. März
Der Staatsvertrag über die Vereinigung des
Freistaats Waldeck mit Preußen wurde unterzeichnet.
23. März
Friedrich Wilhelm von Prittwitz und Gaffron, der
deutsche Botschafter in den USA, sprach sich in New
York für eine deutsche Beteiligung an der
französisch-US-amerikanischen
Gewaltverzichts-Initiative aus.
24. März
In einem abschließenden Bericht stellte der
Barmat-Untersuchungsausschuss des Reichstags
einstimmig fest, dass alle Vorwürfe, die gegen den
ehemaligen Reichspräsidenten Friedrich Ebert wegen
seiner Beziehungen zu Julius Barmat erhoben wurden,
unbegründet waren.
24. März
Die rechtsgerichtete österreichische Heimwehr
sprengte in Feldkirchen in Kärnten eine
sozialdemokratische Versammlung. Dabei wurden 22
Personen verletzt.
25. März
Seit dem 23. März fand in Hamburg die fünfte
Reichskonferenz des Rotfrontkämpferbundes, einer der
KPD nahestehenden Organisation, statt.
25. März
Nach einem Beschluss des Vatikans durften die
Mitglieder der rechtsgerichteten kirchenfeindlichen
Action française nicht mehr an den Sakramenten
teilhaben.
26. März
Von Berlin-Tempelhof starteten Hermann Köhl und
Ehrenfried Günther Freiherr von Hühnefeld zum ersten
Atlantikflug in Ost-West-Richtung.
26. März
Die Komponisten Heinrich Kaminski und Arnold
Mendelssohn wurden mit dem erstmals verliehenen
staatlichen Beethoven Preis der Akademie der Künste
in Berlin ausgezeichnet.
27. März
Die von der bayerischen Landesregierung eingebrachte
Besoldungsvorlage wurde vom bayerischen Landtag in
München gebilligt. Dabei wurde der Vorschlag des
Bauernbundes, der selbst an der Regierung beteiligt
war, nicht berücksichtigt. Der Bauernbund wollte die
Beamten, die den oberen Besoldungsgruppen
angehörten, von der Besoldungserhöhung ausnehmen.
27. März
Der mexikanische Präsident Plutarco Elias Calles
unterzeichnete die Ausführungsbestimmungen für das
Petroleum Gesetz, die ausländische Konzessionäre von
der Verstaatlichung ausnahmen. Der Ölkonflikt mit
den USA war damit endgültig beigelegt.
28. März
In einer Rede vor dem Verein der ausländischen
Presse Forderte Reichsaußenminister Gustav
Stresemann eine allgemeine Abrüstung aller Staaten
und wandte sich gegen die im Versailler Vertrag
festgeschriebene einseitige Abrüstung des Deutschen
Reiches.
28. März
Der sowjetische Schriftsteller Maxim Gorki wurde zu
seinem 60. Geburtstag in Zeitungsartikeln und
Vorträgen gewürdigt.
29. März
Um das Goethe-Haus in Frankfurt am Main zu erhalten,
rief die Preußische Akademie der Künste in Berlin zu
einer Spende auf.
29. März
Mit 387 gegen zehn Stimmen nahm das britische
Unterhaus in London die Gesetzesvorlage zur
Erweiterung des Frauenwahlrechts in zweiter Lesung
an. Die endgültige Verabschiedung erfolgte am 7.
Mai.
31. März
Der Reichshaushalt 1928, der von Reichstag gebilligt
worden war, wurde auch von Reichsrat, der Vertretung
der Länder genehmigt.
31. März
Der Reichsrat ersuchte die Reichsregierung, nicht
vor dem 1. September mit dem Bau des geplanten
Panzerschiffs A zu beginnen.
Wer
hat im März 1928 Geburtstag >>
März 1928 in den Nachrichten
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