Das Autojahr 1923 - Automobilausstellung in
Paris
Im Zuge der Automobilausstellung in Paris des Jahres
1923 wurde erstmals der
Alfa Romeo Sportwagen RM der
Öffentlichkeit vorgestellt. Wie fast alle
Alfa-Romeo-Modelle wurde auch der RM, der eine
Mindestgeschwindigkeit von etwa 90 km/h erreichte,
hauptsächlich für Rennzwecke verwendet. Insgesamt
etwa 500 Stück wurden in den drei Ausfertigungen
Normal, Sport und Unificato bis zum Jahr 1925
gebaut.
In Italien wurde auch der Fiat 302 ab dem Jahr 1923
als größere Version des Fiat 501 hergestellt und ein
großer kommerzieller Erfolg. Bis Produktionsende im
Jahr 1926 verließen
etwa 20.000 Stück die
Fiat-Produktionsstätten.
Die britische Alvis Car and Engineering Company
stellte im Jahr 1923 den neuen Alvis 12/50 vor, der
als offener Fünfsitzer, als dreitüriges Cabriolet
und als geräumige Limousine bis zum Jahr 1932
produziert und erfolgreich verkauft wurde.
Der französische Automobilkonzern Amilcar brachte im
Jahr 1923 den Sportwagen Amilcar CGS heraus, der
sich durch einen größeren Motor, eine lange, schmale
Motorhaube, eine Geschwindigkeit von mindestens 120
km/h und verbesserte Bremsen auszeichnete.
Der kleine Triumph 10/20 wurde als das erste Auto
der britischen Marke Triumph im Jahr 1923 erstmals
präsentiert. Der im Vergleich zu ähnlichen Modellen
anderer Marken sehr teure Wagen wurde bis 1926 erst
als Zweisitzer, später auch als Viersitzer
produziert.
Peugeot fertigte von dem im Jahr 1923 erstmals
vorgestellten Typ 175, einem großräumigen Auto, etwa
300 Stück an, bevor die Produktion im darauf
folgenden Jahr zugunsten des schnelleren Nachfolgers
Typ 176 auslief.
Renault machte im Jahr 1923 mit drei neuen Autos auf
sich aufmerksam. Der Typ KJ war als kleines
Familienautomobil konzipiert, der Mittelklassewagen
KZ wurde für Renault ein großer kommerzieller Erfolg
und bis 1931 hergestellt. Der kleine, von Louis
Renault entworfene Sportwagen Typ MT, den das
französische Traditionsunternehmen 1923 in Paris der
Öffentlichkeit präsentierte, erregte vor allem durch
seine einem Schiff ähnliche Karosserieform großes
Aufsehen.
Der tschechische Autohersteller Tatra brachte im
Jahr 1923 den Tatra 11 auf den Markt. Der
österreichische Autodesigner Hans Lewinka
erarbeitete den Entwurf für den Tatra 11 während
seiner Tätigkeit für den Konzern Steyr, der diesen
jedoch ablehnte. Nachdem Lewinka Steyr verlassen
hatte, wurde sein Design schließlich von seinem
früheren Arbeitgeber Tatra, vormals Nesseldorfer,
umgesetzt. Bis 1927 wurden etwa 3.850 Stück dieses
kompakten Kleinwagens produziert.
Auch viele kleinere Automobilkonzerne in den USA
brachten im Jahr 1923 erfolgreich Autos
jeder
Preiskategorie auf den Markt. Vor allem die
großartigen Designs der großräumigen Limousinen
Essex Coach der aus Detroit stammenden Hudson Motor
Car Company und 1923 Biddle Sedan der in
Philadelphia ansässigen Biddle Motor Car Company
stachen hervor.
Die eleganten Cabriolets McFarlan, Kissel Gold Bug,
Dorris 6-80 Touring der in St. Louis ansässigen
Dorris Motor Car Company sowie der Columbia Touring
und der Jewett Roadster erfreuten sich ebenfalls
großer Beliebtheit.
Der 1923 Cole Sportster Sedan und der Stutz Bearcat
Coupe zählten in diesem Jahr zu den erfolgreichsten
Kleinwagen.
Der Chevrolet Series M, den der Konzern General
Motors im Jahr 1923 auf den Markt brachte, war als
erschwingliche Alternative zum Chevrolet Superior
konzipiert worden. Von geplanten 50.000 Stück
verließen jedoch nur 759 die Fabrik, da sich der
Zusammenbau des Motors als unerwartet aufwändig
gestaltete. Dieser neue Motor war außerdem äußerst
unzuverlässig und wies etliche Mängel auf, was dazu
führte, dass letztendlich nur etwa einhundert Stück
des Chevrolet Series M verkauft wurden.
Horex
gegründet
Die deutsche Firma Horex-Fahrzeugbau
AG wurde
1923 von Fritz Kleemann in Bad Homburg in
Hessen gegründet und stellte Motorräder her. Der
Name Horex
entstand aus (Ho)mburg, und dem
Warenzeichen „REX“ der schon bestandenen
Firma der Eltern von Kleemann mit dem Namen „REX-Konservenglas-gesellschaft
Bad Homburg“. 1960 wurde Horex von der
Daimler-Benz AG übernommen und der
Firmenname Horex wurde nicht mehr verwendet.
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