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Uraufführungen 1916

Singspiel "Das Dreimäderlhaus" (Uraufführung)
Am 15. Januar wurde im Wiener Raimund Theater Heinrich Bertés Singspiel "Das Dreimäderlhaus" uraufgeführt. Das Libretto zu dem Stück hatten Heinz Reichert und Alfred Maria Willner verfasst. Der Komponist Franz Schubert wurde dabei zur zentralen Figur der Operette. So legte Berté auch Schuberts Musik in dem Stück zugrunde, nach dem er sie in leichter Form bearbeitet hatte. Die Geschichte hatte sich Dr. Rudolf Hans Bartschs Roman "Schwammerl" als literarische Vorlage angeeignet. Die Handlung spielt im Wien des Jahres 1826 und wird in der Operette von zwei Flöten, zwei Klarinetten, zwei Fagotten, zwei Oboen, zwei Trompeten, vier Hörnern, einer Harfe, drei Posaunen, Streicher und Schlagwerk begleitet.

Oper "Die toten Augen" (Uraufführung)
An der Dresdener Hofoper feierte der deutsche Komponist Eugen d'Albert die Uraufführung seiner Oper "Die toten Augen". Diese hatte er bereits im Jahr 1913 fertiggestellt. Marc Henry und Hanns Heinz Ewers lieferten dabei das Libretto zu der Komposition. Die Handlung erzählt eine Geschichte aus dem Neuen Testament, am Palmsonntag in Jerusalem, die sich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang abspielt.

Komische Oper "Die Schneider von Schönau" (Uraufführung)
Am 1. April fand die Uraufführung von Jan Brandts-Buys komischer Oper "Die Schneider von Schönau" an der Dresdener Hofoper statt. Ignaz Michael Welleminsky und Bruno Warden hatten das Libretto zu dieser Komposition geschrieben. Die Handlung spielt sich im schwarzwälder Liebenzell im Jahr 1830 ab. Die Oper, welche sich unter der Kategorie Spätromantik einordnet, brachte dem Komponisten Jan Brandts-Buys einen internationalen Erfolg ein.

Singspiel "Das Höllisch Gold" (Uraufführung)
In Darmstadt wurde am 15. Oktober die spätromantische Oper (Singspiel), des Komponisten Julius Bittner uraufgeführt. Auch hierbei hatte Julius Bittner, wie bereits in den meisten seiner vorherigen Werke, das Libretto dazu selbst verfasst. Auch wenn dieses Werk heutzutage eher in Vergessenheit geraten ist, wurde es zu Julius Bittners Lebzeiten an sehr vielen Bühnen in Deutschland und im deutschsprachigen Raum aufgeführt. Diese Oper entpuppte sich auch als Bittners insgesamt erfolgreichstes Werk.

Operette "Die Rose von Stambul" (Uraufführung)
Am 2. Dezember fand am Wiener Theater an der Wien die Uraufführung von Leo Falls Operette "Die Rose von Stambul" statt. Alfred Grünwald und Julius Brammer hatten das Libretto zu Falls Komposition verfasst. In der Handlung wird über die Schweiz und das Konstantinopel vor dem Jahre 1914 berichtet. Dieses Werk gehört außerdem zu der Silbernen Operettenära.

Weitere Uraufführungen
Weitere musikalische Uraufführungen in diesem Jahr, waren beispielsweise die der Operette "Liebeszauber", die am 28. Januar im Wiener Bürgertheater stattfand und den Kompositionen von Oscar Straus entsprang. Außerdem wurde am 28. März Erich Wolfgang Korngolds heiteren Oper "Der Ring des Polykrates" in München uraufgeführt. Ebenfalls in München und ebenfalls am 28. März feierte auch ein weiteres Werk von Erich Wolfgang Korngold seine Uraufführung. Am selben Tag wurde dort nämlich auch seine Oper "Violanta" uraufgeführt. Am 2. April folgte die Uraufführung von Hans Hubers Oper "Die schöne Bellinda", die in Bern stattfand. Außerdem wurde am 5. Dezember in London, Gustav Holsts Kammeroper "Savitri" uraufgeführt.


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