Biografie James Madison

James Madison wurde am 16. März des Jahres 1751 in Port Conway, Virginia (den heutigen USA) geboren und war ein us-amerikanischer Politiker. Er gehörte zu den Gründervätern der Vereinigten Staaten, wirkte als Mitautor an der Verfassung der USA mit, und war für den Entwurf der "Bill of Rights" verantwortlich. Er war unter Thomas Jefferson außerdem Außenminister der Vereinigten Staaten und führte diese als vierter Präsident im zweiten Unabhängigkeitskrieg gegen Großbritannien an, welcher unter anderem auch seinen Namen ("Mr.-Madisons-Krieg") erhielt.

Madisons Anfänge
James Madison kam als Sohn eines Siedlers in Virginia zur Welt. Dort absolvierte er eine humanistische Schulausbildung, welche er anschließend im Jahr 1771 in Princenton mit dem Bachelor of Art erfolgreich beenden konnte. Aus diesem Studium heraus eignete Madison sich staatsrechtliche und geschichtswissenschaftliche Kenntnisse an und entwickelte ein besonderes Interesse für die Aufklärung. Im Zuge der amerikanischen Revolution engagierte Madison sich innerhalb der Widerstandsbewegung gegen den Kolonialherrscher Großbritannien und wurde bereits im Alter von 25 Jahren in den, sich für Konstitution und Unabhängigkeit einsetzenden Konvent von Virginia gewählt. Diese politischen Aktivitäten ließen Madison unter anderem auch Bekanntschaft mit Thomas Jefferson machen, die schließlich zu einer lebenslangen Freundschaft führte. Als Mitglied des Kontinentalkongresses, in den Madison im Jahr 1780 gewählt worden war, setzte er sich für eine stärkere Zentralregierung ein, die das Ende der britischen Kolonialherrschaft herbeiführen sollte. Unter diesen Bestrebungen war Madison dann auch im Jahr 1787 für den Entwurf des "Virginia Plan" verantwortlich.

Politischer Werdegang
Im Jahr 1791 verließ James Madison die Bewegung der Föderalisten unter Alexander Hamilton und schloss sich der Demokratisch-Republikanischen-Partei unter Thomas Jefferson an. Grund für diesen Wechsel war allerdings nicht die enge Freundschaft, die Madison zu Thomas Jefferson im Laufe der Jahre aufgebaut hatte, sondern seine Ablehnung zur Finanzpolitik der Föderalisten, die sich in Madisons Augen zu "oberschichtenfreundlich" gab. Während der Amtszeit von Thomas Jefferson als dritter Präsident der USA in den Jahren 1801 bis 1809, wirkte Madison als dessen Außenminister. Bei der Frage um die zu dieser Zeit in Europa herrschenden Napoleonischen Kriege, verhielt sich Madison entschieden neutral.

Der vierte Präsident und der "Mr.-Madisons-Krieg"
Nach dem Amtsende von Thomas Jefferson gelang es Madison den Wahlkampf um dessen Nachfolger erfolgreich zu bestreiten und zum vierten Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt zu werden. Gegen Ende seiner Amtszeit hatte sich Madison aufgrund zahlreicher Spannungen und später auch direkter Übergriffe, in militärische Auseinandersetzungen verwickeln lassen und erklärte Großbritannien am 18. Juni 1812 den Krieg. Der als zweiter Unabhängigkeitskrieg und im Volksmund auch "Mr.-Madisons-Krieg" in die Geschichte eingegangene Krieg gegen die britischen Herrschafts- und Eroberungsbestrebungen, hatte das Vertrauen um Madison nicht getrübt. Im selben Jahr wurde Madison erneut in das Präsidentschaftsamt gewählt, wo er bis zum Ablauf seiner Amtszeit im Jahr 1817 auch verblieb. Aufgrund dieser Wiederwahl führte Madison die Vereinigten Staaten durch den, für die USA nur selten Siege bringenden Krieg mit Großbritannien und war in dessen Folge auch gezwungen zuzusehen wie britische Truppen das Weiße Haus und das Capitol in Brand setzten. Dennoch war es Madison im Jahr 1814 gelungen, den Krieg zwar ohne Erreichen gesetzter Ziele, jedoch mit einem vorteilhaften Frieden, dem "Frieden von Gent" wieder zu beenden.

Nach der Präsidentschaft
Nach Ablauf seiner zweiten Amtszeit und dem Ausscheiden aus dem Präsidentenamt im Jahr 1817 half Madison, auf Initiative von Thomas Jefferson, die University of Verginia zu planen. Als Berater unterstützte er außerdem seinen Nachfolger und fünften US-Präsidenten James Monroe und nahm nach einer längeren Pause im Jahr 1829 am Verfassungskonvent in Virginia teil. Danach zog Madison sich endgültig aus der Politik zurück und verfolgte sie nur noch als stiller Beobachter. Am 28. Juni 1836 verstarb James Madison schließlich in Montpelier (Virginia) im Alter von 85 Jahren.

Gründervater Madison
Neben den Gründervätern Alexander Hamilton und dem dritten Präsidenten der USA, Thomas Jefferson, wird James Madison als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten unter den Gründervätern und innerhalb der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung gesehen. Er trug nicht nur zum größten Teil als Mitautor der Verfassung der Vereinigten Staaten bei, sondern entwarf auch die darin enthaltenen Zusatzartikel der "Bill of Rights". Im Allgemeinen wird von James Madison auch gerne als "Vater der Verfassung" gesprochen.
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