Reklame - Geschichte der Werbung im Wandel der Zeit

Heute versteht man unter Werbung überwiegend die wirtschaftliche Werbung, sie umfasst alle Maßnahmen zur Absatzförderung. Werbung wie sie heute betrieben wird, umfasst Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften, Werbebriefe, Prospekte und Broschüren, Katalogen und Flugblätter, Plakate, Schaufenster, Licht-, Film- und Radio-Reklame.
Dabei ist Werbung keine neue Erscheinung, denn schon die alten Römer in Ägypten kannten Werbung. 4000 Jahre vor Christus gab es öffentliche Ausrufer, die Staatliche, als auch private Termine und auch die Ankunft bestimmter Händler ankündigten.
Im Jahre 2000 vor Christus entstanden Tafeln mit Keilschrift von den babylonischen Händlern, die ihre

100 Jahre Werbung
100 Jahre Werbung
 

Waren auflisteten und damit anboten. Athen benutze zur gleichen Zeit gern Tafeln mit denen sie Werbung für Veranstaltungen ankündigten.
Danach ging diese Art der Werbung lange verloren. Erst im 1400 Jahrhundert unserer Rechnung, wurde es wieder möglich Werbung zu betreiben, denn die ersten Papierfabriken entstanden. Geschichtlich taucht diese Tradition erst wieder 1445 auf. Johannes Gutenberg macht es durch den Buchdruck möglich, weil die technische Voraussetzung dort Anwendung fand. Ein deutscher Buchhändler verfasst 1427-1467 schriftliche Werbung.

Durch die erste Tageszeitung der Welt die 1650 in Leipzig gedruckt wurde, taucht Werbung wieder auf. Zu der Werbung in der Zeitung tauchen auch spezielle Werbezeitungen auf, wo Händler ihre Waren anbieten. Bald entstanden auch so genannte Intelligenzblätter, die unter staatlicher Kontrolle standen. Damit verdiente sich der Staat zusätzliche Einnahmen. 1727 verbietet König Friedrich Wilhelm die Werbung in den Zeitungen, um die ausufernde Bereicherung ein Ende zu setzen. Erst durch neue Druckverfahren, wie der Steindruck 1796, und dem Tonholzschnitt 1800, ist eine Erhöhung der Zeitungsauflagen möglich. Ebenso durch die Erfindung der Lithografie, Ende 18. Jahrhunderts, revolutionierte die  Plakattechnik, und somit auch die Werbung. 1850 wird die bis dahin verbotene Tageszeitung wieder frei gegeben und somit erscheint auch dort wieder die Werbung. Mit der Erfindung des Siebdruckes 1846 ist es auch möglich, bunte Plakate zu drucken. Mitte des 19. Jahrhunderts verändert sich die Werbung durch Anzahl, Inhalt und Technik. Beschränkte sich die Werbung bis dahin nur auf Produkthinweise, so änderte sich das schlagartig. Man fing an spezielle soziale Schichten anzusprechen. So entstand die Zielgruppenwerbung. So verkamen die Tageszeitungen immer mehr zu Werbezeitungen und der redaktionelle Teil fand nur noch einen kleinen Platz.

Gegen 1900 war aus der ehemaligen Tageszeitung eine Anzeigenzeitung geworden. Werbung wohin man sah. Man erkannte mit dieser Art von Werbung immer mehr die Wünsche des Menschen zu schüren. Als dann auch noch 1855 der Lichtdruck entstand, war die Werbung auf der Mitfass geboren. Die ersten Litfaßsäulen mit Werbung wurden in Berlin aufgestellt. Ab da an wurde man immer einfallsreicher, Werbung anzubringen. Etablierte Marken entstanden und große Unternehmen wie Maggi, Odol oder Nivea starteten große Werbekampagnen. Durch den Dreifarbendruck 1890 blühte die Werbung immer mehr auf. Jetzt gab es auch farbige Illustrierte, wo Werbung nicht fehlen durfte. 1915 erforschte die erste Universität den Nutzen der Werbung. Es entstanden auch erste Ausbildungsplätze für Werbefachleute. Jetzt fand auch die Kunst Einlass in der Werbung und wurde als Vorlage benutzt. Immer mehr Künstler engagierten sich für die Werbung und den passenden Texten.
Einen tiefen Einschnitt gab es mit beginn des letzten Krieges in Deutschland. Hitler missbrauchte die Werbung für Propagandazwecke. Ab 1941 war jegliche Produktwerbung  verboten, um so mehr liefen die Propagandaspots vom Ministerium. Der Boom der Werbung begann bei uns wieder mit den 50er und 60er Jahren. Zwar wurden dort noch die alten Klischees verbreitet, dass Frauen an den Herd und Männer zur Arbeit gehen. Mit der Erfindung des Fernsehens änderte sich vieles. Der erste Werbespot im Fernsehen war die Persil-Werbung am 3. November 1956 1984 ging RTL und SAT.1 auf Sendung. Damit wurde das Fernsehen bis heute das wichtigste Werbemedium. Ganze Berufszweige entstanden bis heute. Diese Stellung nimmt Heute auch das Internet ein, Werbung auf Websites oder Suchmaschinen, wie die Google Werbung ist ein Milliarden-Markt und hat weder mit der klassischen Werbung noch mit der einfachen Banner Werbung nichts mehr zu tun. Durch die neuen Methoden und Werbeformen der "Internet-Reklame" weicht sie immer mehr vom Status  "unerwünschte Werbung" ab. Nicht selten bekommt man geldwerte Vorteile oder einen Bonus, aber auch mit Gewinnspielen oder Freispiele auf der Webseite werden häufig die Besucher angelockt. Trotz Allem wird Heutzutage neben Online Werbung wieder verstärkt auf klassische Werbemittel zurückgegriffen. Auf Messen oder Veranstaltungen werden immer häufiger X-Banner, Rollups oder interaktive Messedisplays eingesetzt. Auch haben die so genannten Kundenstopper nicht an ihrer Attraktivität verloren. Die richtige Mischung der Werbemittel ist ein entscheidender Erfolgsfaktor.


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