2025
2026
2027
2028
2029

Oktober 2022 - Keine Reparationen mehr an Polen

Zwischen dem Außenminister Polens, Zbigniew Rau, und der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock fand am 4. Oktober 2022 ein Treffen statt. Baerbock stellte klar, dass Deutschland keine Reparationen an Polen für Schäden im Zweiten Weltkrieg zahlen wird. Sie stellte weiterhin klar, dass dadurch die historische Verantwortung Deutschlands nicht ende. Bereits einen Monat zuvor hatte Bundeskanzler Olaf Scholz die Reparationszahlungen aus dem Zweiten Weltkrieg zurückgewiesen, da diese Angelegenheit bereits völkerrechtlich abschließend geregelt sei.
<< September 2022 | November 2022 >>


Wichtige Ereignisse im Oktober 2022


4. Oktober
Erstmals seit fünf Jahren ließ das nordkoreanische Militär eine ballistische Rakete über Japan fliegen. Dort löste der Abschuss einen öffentlichen Raketenalarm aus. Experten sprachen von einer Eskalation der jüngsten Provokationen Nordkoreas.
4. Oktober
Russlands Präsident Putin drohte zunehmend mit einem Einsatz von Atomwaffen. Der Osteuropa-Experte Mangott sah dadurch das Prinzip der Abschreckung beschädigt.
4. Oktober
Eine der bekanntesten und erfolgreichsten Countrymusic-Sängerinnen, Loretta Lynn, starb im Alter von 90 Jahren.
5. Oktober
Der Nobelpreis für Chemie wurde der US-Amerikanerin Carolyn Bertozzi, dem Dänen Morten Meldal und dem US-Amerikaner Barry Scharpless für die Entwicklung von Methoden zum zielgerichteten Aufbau von Biomolekülen verliehen.
5. Oktober
Sportler des Jahres in Österreich wurden Anna Gasser und David Alaba, die zum dritten Mal ausgezeichnet wurden. Mannschaft des Jahres wurde der FC Red Bull Salzburg. Trainerin des Jahres wurde Irene Fuhrmann, Aufsteiger des Jahres Johannes Strolz und Sportler mit Behinderung Johannes Aigner und Veronika Aigner.
5. Oktober
Südkorea und das US-Militär reagierten auf den jüngsten Raketenstart Nordkoreas Richtung Japan mit einer Raketensalve. Der Test verlief allerdings alles andere als reibungslos. Eine der ballistischen Raketen der südkoreanischen Armee versagte bei dem gemeinsamen Manöver mit den USA und stürzte zu Boden. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand.
5. Oktober
Der ukrainische Präsident Selenskyj meldete die Einnahme Dutzender Siedlungen in den besetzten Gebieten. Schwere Verluste der russischen Streitkräfte zeigten auch veröffentlichte Karten aus dem Verteidigungsministerium in Moskau.
5. Oktober
Unterstützer des russischen Regimekritikers Nawalny sahen die russische Führung geschwächt und wollten sich neu formieren. Das Netzwerk werde als „Untergrundpartisan“ arbeiten, kündigte ein enger Verbündeter von Nawalny an.
5. Oktober
Nach den Annexionen der ukrainischen Gebiete durch Russland reagierte die EU mit neuen Sanktionen, unter anderem gegen Russlands Ölsektor. Das achte Sanktionspaket musste noch genehmigt werden und sollte am Donnerstag in Kraft treten.
5. Oktober
Der bekannte Drehbuchautor der DDR, Wolfgang Kohlhase, der dort mit Filmen wie „Solo Sunny§ und "Berlin-Ecke-Schönhauser" bekannt wurde, starb im Alter von 91 Jahren.
5. Oktober
Trotz vieler Störfaktoren erhöhte die Welthandelsorganisation (WTO) ihre Prognose für den Welthandel in diesem Jahr. Auch die deutschen Exportzahlen stiegen. 2023 dürfte das jedoch anders aussehen.
5. Oktober
Ungeachtet der Ängste vor einer weltweiten Rezession durch dir hohen Energiepreise einigte sich die OPEC+ auf eine Drosselung der Ölförderung. Damit reagierte das Kartell auf den jüngsten Preisverfall.
6. Oktober
Die französische Schriftstellerin Annie Erneaux erhielt den diesjährigen Nobelpreis für Literatur.
6. Oktober
Eine Woche nach Hurrikan „Ian“ war der US-Bundesstaat Florida noch weit von der Normalität entfernt. US-Präsident Biden verschaffte sich bei einem Besuch ein Bild von der Lage. Er betonte, dass der Wiederaufbau viel Zeit in Anspruch nehmen würde und es Jahre dauern könnte, bis alle Schäden beseitigt wären.
6. Oktober
Trotz der Kehrtwende der britischen Regierung bei der Steuerpolitik warnte jetzt die Ratingagentur Fitch vor einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit. Die Folgen für Großbritannien wären unangenehm.
6. Oktober
Erstmals seit Beginn es Konflikts könnten die Regierung Äthiopiens und Rebellen aus der Tigray-Region an einem Verhandlungstisch sitzen. Beide Seiten stimmten Gesprächen auf Einladung der Afrikanischen Union zu.
6. Oktober
Bei einem Angriff auf einen Kindergarten im Norden Thailands wurden nach Polizeiangaben mehr als 30 Menschen getötet, darunter mehr als 20 Kinder. Der mutmaßliche Täter war ein früherer Polizist.
6. Oktober
Die OPEC+ entsprach nicht dem Wunsch der US-Regierung und senkte gestern die Förderquoten deutlich. Die Reaktionen aus den USA fielen entsprechend heftig aus.
6. Oktober
In Uganda erkrankten immer mehr Menschen am sogenannten Sudan-Ebolavirus. Gegen diese Variante fehlte bisher noch ein wirksamer Impfstoff.
6. Oktober
In Gambia in Westafrika starben 66 Kinder nach der Einnahme von Hustensaft an Nierenversagen. Die Weltgesundheitsorganisation verdächtigte vier Medikamente aus Indien und warnte weltweit vor deren Gebrauch.
6. Oktober
Deutschland genehmigte Waffenlieferungen an Saudi-Arabien, offenbar in der Hoffnung auf Öl und Wasserstoff. Es war ein Bruch des Koalitionsvertrages, den Experten für höchst bedenklich hielten.
6. Oktober
Bei dem neuen europäischen Gipfelformat waren auch Länder wie Norwegen, Island und die Schweiz dabei. Man wollte über die EU-Grenzen hinaus ins Gespräch kommen und Geschlossenheit zeigen.
6. Oktober
Laut Robert-Koch-Institut deutete sich bei schwer verlaufenden Atemwegsinfektionen ein Anstieg der Corona-Fallzahlen an. Die Datenlage erlaubte es aber weiter nicht zu entscheiden, ob Patienten wegen oder mit Covid-19 behandelt wurden.
7. Oktober
US-Präsident Biden schätzte die Gefahr einer Nuklearkatastrophe so hoch ein wie seit der Kuba-Krise 1962 nicht mehr. Konkrete Schritte Russlands zum Einsatz von Atomwaffen wurden bisher aber nicht beobachtet.
7. Oktober
Menschenrechtsorganisationen berichteten immer wieder von Verschleppungen aus der Ukraine nach Russland. Die Organisation „Helping to Leave“ verzeichnete Tausende solcher Schicksale und vermutete eine hohe Dunkelziffer. Die Annexionen dürften die Lage noch verschärfen.
7. Oktober
Wegen Materialmangels und extremen Energiekosten fuhr die deutsche Industrie ihre Produktion im August zurück. Die Aussichten auf die Konjunktur in den kommenden Monaten waren damit getrübt.
7. Oktober
Angesichts der Gasknappheit verteuerten sich die deutschen Importe so stark wie seit 48 Jahren nicht mehr. Größter Preistreiber blieb die Energie. Die Inflation dürfte somit weiter hoch bleiben.
7. Oktober
Der Schauspieler Günter Lamprecht, der als „Tatort“-Kommissar bekannt war, starb im Alter von 92 Jahren.
7. Oktober
Der diesjährige Friedensnobelpreis ging an den belarussischen Menschenrechtsanwalt Ales Bjaljazki, an die russische Menschenrechtsorganisation Memorial und an die ukrainische Organisation Center for Civil Liberties.
7. Oktober
Das Bundeskriminalamt teilte mit, dass die Zahl der Ermittlungsverfahren wegen Menschenhandels und Ausbeutung bundesweit gestiegen war. Im Jahr 2021 wurden 510 Verfahren abgeschlossen. Das waren fast zehn Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr.
7. Oktober
Der Bundesrat stimmt diversen Gesetzesänderungen zur Entlastung der Bürger zu. So sollte die Mehrwertsteuer auf Gas von 19 auf 7 Prozent gesenkt werden und die Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes sollte vereinfacht werden.
7. Oktober
Wenige Stunden nach Bekanntgabe des Friedensnobelpreises für Memorial, verfügte ein russisches Gericht, dass die Moskauer Büros der Organisation beschlagnahmt wurden. Die Menschenrechtler wollten trotzdem weiterarbeiten.
7. Oktober
In den USA lag der Anstieg neuer Stellen außerhalb der Landwirtschaft im September mit einem Zuwachs von 263 000 Stellen über den Markterwartungen. Damit zerschlugen sich die Hoffnungen auf eine langsamere Drosselung der US-Geldpolitik. Die Wall Street fiel weit zurück und auch der DAX gab kräftig nach.
8. Oktober
Seit drei Wochen gingen im Iran jeden Tag Menschen auf die Straße. Sie forderten das Ende der Islamischen Republik. Deren Führung reagierte weiterhin mit massiver Gewalt und nahm immer mehr Demonstranten und Kritiker fest.
8. Oktober
Nach dem Abzug der russischen Truppen wurde nach Angaben des ukrainischen Gouverneurs in der Stadt Lyman im Gebiet Donezk ein Massengrab und rund 200 weitere Gräber entdeckt. Wie viele Leichen in dem Massengrab lagen, war noch unklar.
8. Oktober
Laut der Bundesbahn legte eine Störung des Zugfunks den gesamten Fernverkehr in Norddeutschland lahm. Wann der Verkehr wieder aufgenommen werden konnte, war unklar.
8. Oktober
Berichten zufolge sprachen die USA neue Exportbeschränkungen gegen China aus. Dabei ging es unter anderem um Computerchips. Der Lieferstopp könnte sich auf Chinas Entwicklung in dem Technologiebereich über Jahre hinweg auswirken.
8. Oktober
Die strategisch wichtige Verbindung zwischen der Krim und dem russischen Festland, die Krimbrücke, wurde laut Moskau durch eine Autobombe schwer beschädigt. Drei Menschen kamen dabei ums Leben.
8. Oktober
Nach zahlreichen Niederlagen erhielten die russischen Truppen in der Ukraine einen neuen Kommandeur. Der Befehlshaber der russischen Luftwaffe, General Surowikin, sollte die Invasion leiten, teilte das Verteidigungsministerium mit.
8. Oktober
Die Ausfälle im norddeutschen Zugverkehr gingen auf Sabotage an Kabeln zurück. Verkehrsminister Wissing sprach von einer „eindeutig vorsätzlichen Tat“. Die Bundespolizei nannte als Tatorte Berlin und Nordrhein-Westfalen.
8. Oktober
Die von Russland eingesetzte Verwaltung der Region Cherson ordnete eine Teilevakuierung für Kinder und Senioren an.
9. Oktober
In Niedersachsen fanden Landtagswahlen statt. Die SPD von Amtsinhaber Weil gewann die Wahl in Niedersachsen mit deutlichem Abstand zur CDU. Die Grünen legten stark zu, ebenso die AfD. Für die FDP wurde es knapp. Das Bundesland könnte eine rot-grüne Regierung bekommen.
9. Oktober
In Österreich fand die Präsidentenwahl statt. Hochrechnungen zufolge gewann der österreichische Bundespräsident Van der Bellen weit über 50 Prozent der Wählerstimmen und erreichte so die erforderliche absolute Mehrheit. Damit entfiel eine Stichwahl.
9. Oktober
Mit Tauchern und Technik wollte die Bundespolizei die Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines untersuchen. Zwei Schiffe der Bundeswehr waren für eine Aufklärungsmission in der Ostsee unterwegs.
9. Oktober
Auf der am Samstag durch eine Explosion beschädigten Brücke zwischen der Krim und Russland lief der Zugverkehr laut russischen Angaben wieder nach Plan. Der Straßenverkehr war weiter stark eingeschränkt.
9. Oktober
Bernd Althusmann kündigte seinen Rücktritt als CDU-Landeschef in Niedersachsen an.
9. Oktober
Der russische Präsident Putin machte ukrainische Geheimdienste für die Explosion auf der Krimbrücke verantwortlich. Er sprach von einem „Terrorakt“. Die Brücke, die das russische Festland mit der annektierten Halbinsel Krim verbindet, war schwer beschädigt worden.
9. Oktober
Der Chef des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik, Schönbohm, stand in der Kritik wegen seiner ´Verbundenheit mit einem Verein, der Kontakte zum russischen Geheimdienst haben sollte. Nun sollte er seinen Posten verlieren.
9. Oktober
Das Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine war laut IAEA wieder an das externe Stromnetz angeschlossen.
9. Oktober
Die Bundesregierung wollte auf eine entsprechende Bitte de Ukraine möglichst schnell für insgesamt 11 Millionen Euro Ausrüstung für den nahenden Winter liefern. Teil der Ausrüstung waren 100 000 warme Unterziehjacken und weitere Winterbekleidung, 100 beheizbare Mannschaftszelte, Hunderte mobile Stromerzeuger und Nahrungspakete.

weitere Schlagzeilen Oktober 2022

Werbung