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Oktober 2022 - Keine Reparationen mehr an Polen
Zwischen dem Außenminister Polens, Zbigniew Rau, und
der deutschen Außenministerin
Annalena Baerbock fand am 4. Oktober 2022 ein
Treffen statt. Baerbock stellte klar, dass
Deutschland keine Reparationen an
Polen für
Schäden im
Zweiten Weltkrieg zahlen wird. Sie stellte
weiterhin klar, dass dadurch die historische
Verantwortung Deutschlands nicht ende. Bereits einen
Monat zuvor hatte
Bundeskanzler Olaf Scholz die
Reparationszahlungen aus dem Zweiten Weltkrieg
zurückgewiesen, da diese Angelegenheit bereits
völkerrechtlich abschließend geregelt sei.
Wichtige Ereignisse im Oktober 2022
4. Oktober
Erstmals seit fünf Jahren ließ das nordkoreanische
Militär eine ballistische Rakete über Japan fliegen.
Dort löste der Abschuss einen öffentlichen
Raketenalarm aus. Experten sprachen von einer
Eskalation der jüngsten Provokationen Nordkoreas.
4. Oktober
Russlands Präsident Putin drohte zunehmend mit einem
Einsatz von Atomwaffen. Der Osteuropa-Experte
Mangott sah dadurch das Prinzip der Abschreckung
beschädigt.
4. Oktober
Eine der bekanntesten und erfolgreichsten
Countrymusic-Sängerinnen,
Loretta Lynn, starb im Alter von 90 Jahren.
5. Oktober
Der Nobelpreis für Chemie wurde der US-Amerikanerin
Carolyn Bertozzi, dem Dänen Morten Meldal und dem
US-Amerikaner Barry Scharpless für die Entwicklung
von Methoden zum zielgerichteten Aufbau von
Biomolekülen verliehen.
5. Oktober
Sportler des Jahres in Österreich wurden Anna Gasser
und David Alaba, die zum dritten Mal ausgezeichnet
wurden. Mannschaft des Jahres wurde der FC Red Bull
Salzburg. Trainerin des Jahres wurde Irene Fuhrmann,
Aufsteiger des Jahres Johannes Strolz und Sportler
mit Behinderung Johannes Aigner und Veronika Aigner.
5. Oktober
Südkorea und das US-Militär reagierten auf den
jüngsten Raketenstart Nordkoreas Richtung Japan mit
einer Raketensalve. Der Test verlief allerdings
alles andere als reibungslos. Eine der ballistischen
Raketen der südkoreanischen Armee versagte bei dem
gemeinsamen Manöver mit den USA und stürzte zu
Boden. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand.
5. Oktober
Der ukrainische Präsident Selenskyj meldete die
Einnahme Dutzender Siedlungen in den besetzten
Gebieten. Schwere Verluste der russischen
Streitkräfte zeigten auch veröffentlichte Karten aus
dem Verteidigungsministerium in Moskau.
5. Oktober
Unterstützer des russischen Regimekritikers Nawalny
sahen die russische Führung geschwächt und wollten
sich neu formieren. Das Netzwerk werde als
„Untergrundpartisan“ arbeiten, kündigte ein enger
Verbündeter von Nawalny an.
5. Oktober
Nach den Annexionen der ukrainischen Gebiete durch
Russland reagierte die EU mit neuen Sanktionen,
unter anderem gegen Russlands Ölsektor. Das achte
Sanktionspaket musste noch genehmigt werden und
sollte am Donnerstag in Kraft treten.
5. Oktober
Der bekannte Drehbuchautor der DDR, Wolfgang
Kohlhase, der dort mit Filmen wie „Solo Sunny§ und "Berlin-Ecke-Schönhauser"
bekannt wurde, starb im Alter von 91 Jahren.
5. Oktober
Trotz vieler Störfaktoren erhöhte die
Welthandelsorganisation (WTO) ihre Prognose für den
Welthandel in diesem Jahr. Auch die deutschen
Exportzahlen stiegen. 2023 dürfte das jedoch anders
aussehen.
5. Oktober
Ungeachtet der Ängste vor einer weltweiten Rezession
durch dir hohen Energiepreise einigte sich die OPEC+
auf eine Drosselung der Ölförderung. Damit reagierte
das Kartell auf den jüngsten Preisverfall.
6. Oktober
Die französische Schriftstellerin Annie Erneaux
erhielt den diesjährigen Nobelpreis für Literatur.
6. Oktober
Eine Woche nach Hurrikan „Ian“ war der
US-Bundesstaat Florida noch weit von der Normalität
entfernt. US-Präsident Biden verschaffte sich bei
einem Besuch ein Bild von der Lage. Er betonte, dass
der Wiederaufbau viel Zeit in Anspruch nehmen würde
und es Jahre dauern könnte, bis alle Schäden
beseitigt wären.
6. Oktober
Trotz der Kehrtwende der britischen Regierung bei
der Steuerpolitik warnte jetzt die Ratingagentur
Fitch vor einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit.
Die Folgen für Großbritannien wären unangenehm.
6. Oktober
Erstmals seit Beginn es Konflikts könnten die
Regierung Äthiopiens und Rebellen aus der
Tigray-Region an einem Verhandlungstisch sitzen.
Beide Seiten stimmten Gesprächen auf Einladung der
Afrikanischen Union zu.
6. Oktober
Bei einem Angriff auf einen Kindergarten im Norden
Thailands wurden nach Polizeiangaben mehr als 30
Menschen getötet, darunter mehr als 20 Kinder. Der
mutmaßliche Täter war ein früherer Polizist.
6. Oktober
Die OPEC+ entsprach nicht dem Wunsch der
US-Regierung und senkte gestern die Förderquoten
deutlich. Die Reaktionen aus den USA fielen
entsprechend heftig aus.
6. Oktober
In Uganda erkrankten immer mehr Menschen am
sogenannten Sudan-Ebolavirus. Gegen diese Variante
fehlte bisher noch ein wirksamer Impfstoff.
6. Oktober
In Gambia in Westafrika starben 66 Kinder nach der
Einnahme von Hustensaft an Nierenversagen. Die
Weltgesundheitsorganisation verdächtigte vier
Medikamente aus Indien und warnte weltweit vor deren
Gebrauch.
6. Oktober
Deutschland genehmigte Waffenlieferungen an
Saudi-Arabien, offenbar in der Hoffnung auf Öl und
Wasserstoff. Es war ein Bruch des
Koalitionsvertrages, den Experten für höchst
bedenklich hielten.
6. Oktober
Bei dem neuen europäischen Gipfelformat waren auch
Länder wie Norwegen, Island und die Schweiz dabei.
Man wollte über die EU-Grenzen hinaus ins Gespräch
kommen und Geschlossenheit zeigen.
6. Oktober
Laut Robert-Koch-Institut deutete sich bei schwer
verlaufenden Atemwegsinfektionen ein Anstieg der
Corona-Fallzahlen an. Die Datenlage erlaubte es aber
weiter nicht zu entscheiden, ob Patienten wegen oder
mit Covid-19 behandelt wurden.
7. Oktober
US-Präsident Biden schätzte die Gefahr einer
Nuklearkatastrophe so hoch ein wie seit der
Kuba-Krise 1962 nicht mehr. Konkrete Schritte
Russlands zum Einsatz von Atomwaffen wurden bisher
aber nicht beobachtet.
7. Oktober
Menschenrechtsorganisationen berichteten immer
wieder von Verschleppungen aus der Ukraine nach
Russland. Die Organisation „Helping to Leave“
verzeichnete Tausende solcher Schicksale und
vermutete eine hohe Dunkelziffer. Die Annexionen
dürften die Lage noch verschärfen.
7. Oktober
Wegen Materialmangels und extremen Energiekosten
fuhr die deutsche Industrie ihre Produktion im
August zurück. Die Aussichten auf die Konjunktur in
den kommenden Monaten waren damit getrübt.
7. Oktober
Angesichts der Gasknappheit verteuerten sich die
deutschen Importe so stark wie seit 48 Jahren nicht
mehr. Größter Preistreiber blieb die Energie. Die
Inflation dürfte somit weiter hoch bleiben.
7. Oktober
Der Schauspieler Günter Lamprecht, der als „Tatort“-Kommissar
bekannt war, starb im Alter von 92 Jahren.
7. Oktober
Der diesjährige Friedensnobelpreis ging an den
belarussischen Menschenrechtsanwalt Ales Bjaljazki,
an die russische Menschenrechtsorganisation Memorial
und an die ukrainische Organisation Center for Civil
Liberties.
7. Oktober
Das Bundeskriminalamt teilte mit, dass die Zahl der
Ermittlungsverfahren wegen Menschenhandels und
Ausbeutung bundesweit gestiegen war. Im Jahr 2021
wurden 510 Verfahren abgeschlossen. Das waren fast
zehn Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr.
7. Oktober
Der Bundesrat stimmt diversen Gesetzesänderungen zur
Entlastung der Bürger zu. So sollte die
Mehrwertsteuer auf Gas von 19 auf 7 Prozent gesenkt
werden und die Inanspruchnahme des
Kurzarbeitergeldes sollte vereinfacht werden.
7. Oktober
Wenige Stunden nach Bekanntgabe des
Friedensnobelpreises für Memorial, verfügte ein
russisches Gericht, dass die Moskauer Büros der
Organisation beschlagnahmt wurden. Die
Menschenrechtler wollten trotzdem weiterarbeiten.
7. Oktober
In den USA lag der Anstieg neuer Stellen außerhalb
der Landwirtschaft im September mit einem Zuwachs
von 263 000 Stellen über den Markterwartungen. Damit
zerschlugen sich die Hoffnungen auf eine langsamere
Drosselung der US-Geldpolitik. Die Wall Street fiel
weit zurück und auch der DAX gab kräftig nach.
8. Oktober
Seit drei Wochen gingen im
Iran jeden Tag Menschen
auf die Straße. Sie forderten das Ende der
Islamischen Republik. Deren Führung reagierte
weiterhin mit massiver Gewalt und nahm immer mehr
Demonstranten und Kritiker fest.
8. Oktober
Nach dem Abzug der russischen Truppen wurde nach
Angaben des ukrainischen Gouverneurs in der Stadt
Lyman im Gebiet Donezk ein Massengrab und rund 200
weitere Gräber entdeckt. Wie viele Leichen in dem
Massengrab lagen, war noch unklar.
8. Oktober
Laut der Bundesbahn legte eine Störung des Zugfunks
den gesamten Fernverkehr in Norddeutschland lahm.
Wann der Verkehr wieder aufgenommen werden konnte,
war unklar.
8. Oktober
Berichten zufolge sprachen die USA neue
Exportbeschränkungen gegen China aus. Dabei ging es
unter anderem um Computerchips. Der Lieferstopp
könnte sich auf Chinas Entwicklung in dem
Technologiebereich über Jahre hinweg auswirken.
8. Oktober
Die strategisch wichtige Verbindung zwischen der
Krim und dem russischen Festland, die Krimbrücke,
wurde laut Moskau durch eine Autobombe schwer
beschädigt. Drei Menschen kamen dabei ums Leben.
8. Oktober
Nach zahlreichen Niederlagen erhielten die
russischen Truppen in der Ukraine einen neuen
Kommandeur. Der Befehlshaber der russischen
Luftwaffe, General Surowikin, sollte die Invasion
leiten, teilte das Verteidigungsministerium mit.
8. Oktober
Die Ausfälle im norddeutschen Zugverkehr gingen auf
Sabotage an Kabeln zurück. Verkehrsminister Wissing
sprach von einer „eindeutig vorsätzlichen Tat“. Die
Bundespolizei nannte als Tatorte Berlin und
Nordrhein-Westfalen.
8. Oktober
Die von Russland eingesetzte Verwaltung der Region
Cherson ordnete eine Teilevakuierung für Kinder und
Senioren an.
9. Oktober
In Niedersachsen fanden Landtagswahlen statt. Die
SPD von Amtsinhaber Weil gewann die Wahl in
Niedersachsen mit deutlichem Abstand zur CDU. Die
Grünen legten stark zu, ebenso die AfD. Für die FDP
wurde es knapp. Das Bundesland könnte eine rot-grüne
Regierung bekommen.
9. Oktober
In Österreich fand die Präsidentenwahl statt.
Hochrechnungen zufolge gewann der österreichische
Bundespräsident Van der Bellen weit über 50 Prozent
der Wählerstimmen und erreichte so die erforderliche
absolute Mehrheit. Damit entfiel eine Stichwahl.
9. Oktober
Mit Tauchern und Technik wollte die Bundespolizei
die Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines
untersuchen. Zwei Schiffe der Bundeswehr waren für
eine Aufklärungsmission in der Ostsee unterwegs.
9. Oktober
Auf der am Samstag durch eine Explosion beschädigten
Brücke zwischen der Krim und Russland lief der
Zugverkehr laut russischen Angaben wieder nach Plan.
Der Straßenverkehr war weiter stark eingeschränkt.
9. Oktober
Bernd Althusmann kündigte seinen Rücktritt als
CDU-Landeschef in Niedersachsen an.
9. Oktober
Der russische Präsident Putin machte ukrainische
Geheimdienste für die Explosion auf der Krimbrücke
verantwortlich. Er sprach von einem „Terrorakt“. Die
Brücke, die das russische Festland mit der
annektierten Halbinsel Krim verbindet, war schwer
beschädigt worden.
9. Oktober
Der Chef des Bundesamtes für Sicherheit in der
Informationstechnik, Schönbohm, stand in der Kritik
wegen seiner ´Verbundenheit mit einem Verein, der
Kontakte zum russischen Geheimdienst haben sollte.
Nun sollte er seinen Posten verlieren.
9. Oktober
Das Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine war
laut IAEA wieder an das externe Stromnetz
angeschlossen.
9. Oktober
Die Bundesregierung wollte auf eine entsprechende
Bitte de Ukraine möglichst schnell für insgesamt 11
Millionen Euro Ausrüstung für den nahenden Winter
liefern. Teil der Ausrüstung waren 100 000 warme
Unterziehjacken und weitere Winterbekleidung, 100
beheizbare Mannschaftszelte, Hunderte mobile
Stromerzeuger und Nahrungspakete.
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