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Juli 2022 - Getreideabkommen

In einer Videobotschaft am 23. Juli 2022 erklärte der ukrainische Präsident Selenskyj, dass das Getreideabkommen ganz den ukrainischen Interessen entspräche. Zugleich hielt er weiter Provokationen Russlands für möglich. Noch skeptischer äußerte sich Außenminister Kuleba. Am selben Tag schlugen nach ukrainischen Angaben im Hafen von Odessa, von dem das Getreide exportiert werden soll, mehrere russische Raketen ein. Angesichts dieses Angriffs zweifelte Präsident Selinskyj an dem Getreideabkommen, das erst am Vortag unterzeichnet wurde.


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Wichtige Ereignisse im Juni 2022


22. Juli
Die USA bewilligten weitere Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von 270 Millionen Dollar, darunter vier neue Raketenwerfer vom Typ HIMARS. Die Ukraine bezeichnete die Raketenwerfer, die auf bis zu 80 km entfernte Ziele schießen können, als entscheidend im Kampf gegen Russland. Ulrike Angermann
22. Juli
Russland und die Ukraine vereinbarten mit den Vereinten Nationen und der Türkei eine Lösung für die Ausfuhr von Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine.
22. Juli
Als Reaktion auf die Sanktionen des Westens führte Russland noch einmal explizit die EU-Länder Griechenland, Dänemark, Slowenien, die Slowakei und Kroatien auf seiner Liste „unfreundlicher Staaten" auf. Eigentlich stand dort schon die gesamte EU.
23. Juli
Im US-Bundesstaat Kalifornien konnte künftig jeder Bürger Verkäufer oder Hersteller von Sturmgewehren verklagen. Der US-Bundesstaat nahm sich dabei das scharfe Abtreibungsrecht aus Texas zum Vorbild und sah sich durch ein Urteil des Supreme Court bestätigt.
23. Juli
Die Waldbrände an der französischen Atlantikküste breiteten sich nicht weiter aus. Im Südtirol sorgen Blitze für kleinere Brände. In Griechenland brannte es im Dadia-Nationalpark, dem größten Waldgebiet Südosteuropas.
23. Juli
In Berlin begann der Christopher Street Day. Die Teilnehmenden wollten ein Zeichen gegen Hass, Krieg und Diskriminierung setzten.
24. Juli
Bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen sollte Frankreich der Halbfinal-Gegner der deutschen Frauen sein. Sie bezwangen die Niederlande mit 1:0.
24. Juli
Der Westen der US litt unter einer Dürre. Immer wieder kam es zu Waldbränden. Im Gebiet des Yosemite-Nationalparks wurde der Notstand verhängt. Die Flammen breiteten sich schnell aus. Tausende mussten sich in Sicherheit bringen.
24. Juli
Der Kreml räumte den Raketenangriff auf die Hafenstadt Odessa ein. Als Grund nannte das Verteidigungsministerium die Zerstörung von US-Waffen. Die Regierung in Kiew sah den Vertrag über die Wiederaufnahme von Getreidelieferungen in Gefahr.
24. Juli
Aus Sorge, dass im Winter kein Gas mehr fließt, kauften viele Deutsche Heizgeräte und Öfen. Die Regale in den Baumärkten waren leer. Dabei waren diese Alternativen höchstens eine teure Notlösung.
24. Juli
In Teilen Südeuropas wüteten weiter Waldbrände. In Griechenland wurde ein Dorf in der Nähe des brennenden Dadia-Nationalparks evakuiert. Auch auf der Ferieninsel Lesbos brannte es weiter. In Spanien bereitete auf Teneriffa ein Feuer Sorgen.
24. Juli
Drei ukrainische Schwarzmeerhäfen begannen mit den Vorbereitungen für den Getreideexport. In Odessa, Tschornomorsk und Juschnyj waren Arbeiten im Gange, teilte die Seehafenbehörde mit. Die Schiffe sollten Konvois bilden, die von einem Leitschiff angeführt werden sollten. Die Reedereien sollten ihre Schiffe nun anmelden. Laut Abkommen sollten die Schiffe über einen bestimmten Seekorridor fahren. Sie und die Häfen dürften nicht angegriffen werden.
24. Juli
In Süditalien gingen in kurzer Zeit mehr als 1000 Flüchtlinge an Land, die von der Küstenwache auf See gerettet wurden und mit Booten die kleine Insel Lampedusa erreicht hatten. Hunderte weitere harrten noch auf Rettungsschiffen aus.
24. Juli
Der Belgier Jasper Philipsen vom Team Alpecin-Deceuninck gewann die Schlussetappe der 109. Tour de France. Den Gesamtsieg sicherte sich der Däne 24Jonas Vingegaard.
24. Juli
Bei einem Bootsunglück vor den Bahamas kamen mindestens 17 Menschen ums Leben. Bei ihnen handelte es sich vermutlich um Haitianer, die versucht hatten, in die USA zu kommen. 25 Überlebende konnten gerettet werden.
25. Juli
Trotz seiner angeschlagenen Gesundheit besuchte Papst Franziskus Kanada. Er wollte sich für das entschuldigen, was kirchliche Mitarbeiter indigenen Kinder angetan hatten.
25. Juli
Russlands Außenminister Lawrow hatte erklärt, der Kreml wolle die Regierung in Kiew stürzen. Der ukrainische Präsident Selenskyj reagierte umgehend. Die Ukrainer würden ihre Unabhängigkeit niemals aufgeben – der Weg führe nach Europa.
25. Juli
Auf der japanischen Insel Kyushu brach der Vulkan Sakurajima aus. Bis zu zweieinhalb Kilometer spuckte er Asche und Gesteinsbrocken aus. Erste Ortschaften mussten evakuiert werden.
25. Juli
Nach Angaben des Chefs des russischen Ermittlungskomitees plante Russland ein eigenes Tribunal zu schaffen. Dort sollten mehr als 220 Ukrainer angeklagt werden wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
25. Juli
Wegen der hohen Energiepreise und der drohenden Gasknappheit verschlechterte sich die Stimmung der deutschen Wirtschaft im Juli deutlich. Der ifo-Index fiel auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren.
25. Juli
Zum Wochenanfang wurden in Deutschland wieder Temperaturen von über 30 Grad erwartet. Auch Südeuropa litt weiter unter Hitze und Trockenheit. In Griechenland und Spanien wüteten weiterhin Waldbrände.
25. Juli
Der tunesische Präsident Kais Saied ließ über eine neue Verfassung abstimmen, die ihm umfassende Rechte geben würde.
25. Juli
Die Ukraine bestätigte, dass drei deutsche Gepard-Panzer geliefert wurden, zwölf sollten noch folgen. Es mehrten sich die Stimmen, die direkte Lieferungen an die Ukraine forderten.
25. Juli
In Indien schwor heute Draupadi Murmu ihren Amtseid als Präsidentin von Indien. Sie war die erste Indigene und die zweite Frau in diesem Amt.
25. Juli
Erstmals seit 1990 ließen die Generäle in Myanmar vier Menschen hinrichten, die seit Jahrzehnten für Demokratie in dem Land gekämpft hatten. Laut Menschenrechtlern erfuhren deren Familien erst nach der Vollstreckung von den Hinrichtungen.
25. Juli
Ab Mittwoch sollten nur noch 20 Prozent der möglichen Gasmenge durch Nord Stream 1 fließen. Laut Gazprom musste noch eine Turbine repariert werden. Wirtschaftsminister Habeck kritisierte, dass Russlands Präsident Putin ein „Perfides Spiel“ spiele.
26. Juli
Angesichts der Energiekrise wollte die FDP einem Medienbericht zufolge die deutschen Atomkraftwerke noch bis 2024 laufen lassen, ansonsten drohe eine Energieknappheit. Bislang sollten die letzten Meiler Ende des Jahres vom Netz gehen.
26. Juli
Beim Verfassungsreferendum in Tunesien war die Wahlbeteiligung niedrig. Nur jeder Vierte gab seine Stimme ab. Ersten Umfragen zufolge stimmte eine überwiegende Mehrheit für den umstrittenen Verfassungsentwurf.  

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