Das Filmjahr 2013 - Til Schweiger landete einen
neuen Erfolg
Weltweit brachte es der Film „Iron Man 3“ auf die
höchste Quote der Einnahmen (Stand Juni 2013) mit
1147,2 US-Dollar (ca. 870,4 Mill. Euro). Der
US-amerikanische Action- und
Science-Fiction-Spielfilm, den Shane Black (*
1961)
in Szene setzte basiert auf der Comicfigur des
Superhelden Iron Man. Die Fortsetzung („Iron Man“,
2008 und „Iron Man 2“, 2010) basiert allerdings auf
der Filmhandlung von „Marvel’s The Avengers“ (2012).
Robert Downey Jr. (*
1965) spielt die Titelrolle in
„Iron Man 3“, die er bereits in den beiden
Vorgängerfilmen verkörperte. Seine schauspielerische
Leistung wurde von der
Kritik einhellig
herausgehoben, der Film selbst jedoch weniger. Der
Streifen wurde in fünf Kategorien für den Golden
Trailer Award nominiert. In Deutschland lief der
Film am 1. Mai 2013 an und belegte bis zum Juni des
Jahres den siebten Platz der Zuschauer-Rangliste mit
1.879.426 Besuchern.
Die meisten Besucher hatte in Deutschland der Film
„Django Unchained“. Dieser Western von Quentin
Tarantino (*1963), der bereits im Jahr 2012
fertiggestellt worden war und das Genre
„Italowestern“ brillant bedient, es mit dem
Blaxploitation-Genre vermischt, enthält etliche
filmische Zitate („Django“, 1966 oder auch „Leichen
pflastern seinen Weg“, 1968) und spielt ebenfalls
auf den Blaxploitation-Klassiker „Shaft“ von 1971
an. Tarantino wurde für das beste Drehbuch mit einem
Oscar ausgezeichnet. Der afroamerikanische
Schauspieler Jamie Foxx (*
1967) ist als Django
Freemann in der Produktion zu sehen. Die Rolle des
Dr. King Schultz spielt der österreichisch-deutsche
Mime Christoph Waltz (*1956), der dafür den Oscar
für die beste Nebenrolle erhielt. Auch in Österreich
und
in der Schweiz zählte der Film zu den am meisten
besuchten Leinwandstreifen.
Die Komödie „Kokowääh 2“ folgte dem Italowestern in
der Zuschauergunst nach.
Til Schweiger (*1963), dessen Name als
Garantie für Besucher in Deutschland gilt, schrieb
wie bei „Kokowääh“ (2011) das Drehbuch, führte
Regie, produzierte den Film und spielte selbst darin
mit. Kinostart für diesen vergnüglichen Familienfilm
war am 7. Februar 2013.
Den dritten Platz in der Zuschauer-Rangliste nahm
„Schlussmacher“ ein, eine romantische Komödie, bei
der der Schauspieler
Matthias Schweighöfer (*1981)
Regie führte. Wie auch sein erster Film als
Regisseur („What a Man“, 2011) gehört dieser Film in
die Kategorie „seichte Komödie“, was die Kritik vor
allem auf die Kommerz ausgerichtete Zusammenarbeit
mit Til Schweiger zurückführt. Als Schauspieler
hatte er seine enorme Wandelbarkeit mehrfach
bewiesen und stets sehr viel Lob einstecken können.
Im Filmjahr 2013 jährt sich in Österreich zum
einhundertsten Mal die erste Aufführung eines
Tonfilms. Er war unter dem Titel „Sprechender Film“
in den Wiener Sofiensäle erstmals vorgeführt wurde.
Ebenfalls in Österreich jährt sich die Herstellung
der ältesten bekannten Filme in der Geschichte zum
125. Mal. Der französische Fotograf Louis Le Prince
(1842-1890), der auch Chemiker und Erfinder gewesen
war, bekam im Oktober 1888 ein Patent für eine
Filmkamera.
Im zweiten Halbjahr gab es neben zahlreichen
US-Komödien, die in die deutschen Kinos kamen, auch
Leinwandstreifen mit besonderem Mehrwert. Ein
Beispiel war „The Butler“, dessen
Deutschlandpremiere am 10. Oktober stattfand.
Thematisiert wird die afroamerikanische
Bürgerrechtsbewegung. Die Handlung ist inspiriert
von der wahren Geschichte des Butlers Eugene Allen,
der von 1957 bis 1986 im Weißen Haus für sieben
nacheinander folgende US-Präsidenten Dienst tat und
dabei einer von mehreren schwarzen Butlern war.
Regie führte Lee Daniels. Die Hauptrolle wurde von
Forest Whitaker verkörpert.
Ebenfalls im Herbst kam „The Fifth Estate“ unter dem
deutschen Titel „Inside WikiLeaks – Die fünfte
Gewalt“ in die deutschen Kinos. Der US-amerikanische
Regisseur Bill Condon hatte ihn in Szene gesetzt.
Hier war die Enthüllungs-Plattform WikiLeaks das
Thema. In dem
in den USA und Belgien produzierten
Film spielten untern anderem die deutschen
Schauspieler Daniel Brühl (als Daniel
Domscheit-Berg) und Moritz Bleibtreu (als Marcus)
mit.
Eine deutscher Erfolgsfilm des Regisseurs Bora
Dagtekin, dessen väterliche Wurzeln türkisch sind
und der mit „Türkisch für Anfänger“ bereits einen
Erfolg verzeichnen konnte, war sein zweiter Film – „Fack
ju Göhte“. Desen offizielle Kinopremiere hatte der
Film am 7. November 2013. Ungefähr drei Millionen
Zuschauer sahen den Film in den ersten knapp drei
Wochen. Somit hatte sich dieser Streifen in kurzer
Zeit als der erfolgreichste Kinofilm im Jahr 2013
erwiesen. Vergleicht man den Film anhand seiner
Besucherzahlen, so belegt er Platz 14 der
erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten. Diese
freche, sehr witzige Komödie hatte fast durchweg
positive Rezensionen und wurde teilweise euphorisch
gelobt. Dass in der Tradition des ersten Films von
Bora Dagtekin, „Türkisch für Anfänger“ von den
Fachleuten gesehen wurde, ist absolut kein Makel. Im
Gegenteil.
An seine eigene Tradition knüpfte auch Regisseur
Peter Jackson an. Der zweite Teil der
Roman-Verfilmung „Der Hobbit“ von J. R. R. Tolkien
kam in die Kinos. Jackson war ja bereits mit „Der
Herr der Ringe“ erfolgreich gewesen und das nicht
nur in deutschen Kinos. Mit „Der Hobbit – Smaugs
Einöde“ („The Hobbit: The Desolation of Smaug“)
landete der Regisseur erneut einen Erfolgsfilm, der
an seinem Startwochenende im Dezember schon den
ersten Platz der Filmcharts eroberte. Am zweiten
Filmwochenende behauptete sich „Smaugs Einöde“ mit
930.000 Zuschauern auch weiterhin den ersten
Chart-Platz. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Film
schon rund 10 Millionen Euro Umsatz eingespielt.
Mehr Geld hatte 2013 kein anderer Film an seinem
zweiten Startwochenende erbracht. Nach dem Erfolg
von „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“
konzentriert sich der zweite Teil auf die
Geschehnisse um den Drachen Smaug, der seinen Schatz
gegen Bilbo Beutlin, die Zwerge und Gandalf zu
verteidigen sucht. Martin Freeman ist als Bilbo
Beutlin zu sehen und der Zauberer Gandalf wird von
Ian McKellen verkörpert, ein bekanntes Gesicht also,
denn er war schon in der Verfilmung von „Der Herr
der Ringe“ in dieser Rolle brillant.
Für die ganze Familie war es der Film „Die
Eiskönigin – Völlig unverfroren“ („Frozen“), der
Ende November so recht auf den Winter einstimmte.
Eine rundum gelungene märchenhafte Unterhaltung, an
der sich Alt und Jung gleichermaßen erfreuen
konnten. Regie in dieser US-amerikanischen
Animations-Produktion führte Chris Bucks. Die
Drehbuchautorin war Jennifer Lee, die auch das
Drehbuch für „Ralph reichts“ verfasst hatte. Dieser
Film von Walt Disney Pictures fand nicht nur
Anklang, sondern wurde auch fast ausschließlich gut
und sehr gut bewertet. Die prächtigen Bilder und die
liebevolle Umsetzung des Sujets kamen trotz des
Kälte-Themas ausgesprochen herzerwärmend „rüber“. In
der deutschen Synchronfassung spricht übrigens Hape
Kerkeling den Schneemann Olaf. Der Film hat alles
für einen gemütlichen Familien-Kino-Tag.
Die
erfolgreichsten Filme 2013
Film - Zuschauer
Fack Ju Göhte - 7.412.417
Der Hobbit: Smaugs Einöde - 6.098.029.
Die Eiskönigin - Völlig Unverfroren - 4.767.507
Django Unchained - 4.492.362
Die Tribute Von Panem - Catching Fire -
3.743.516
Ich - Einfach Unverbesserlich 2 - 3.676.5600
Der Medicus - 3.631.1732
Hangover 3 - 3.103.510
Fast & Furious 6 - 2.872.311
Kokowääh 2 - 2.749.13907
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