Dezember 2010 - Heimkinder entschädigt
In Berlin fand am 13. Dezember 2010 ein Runder Tisch
zum Thema Heimerziehung statt. Die Teilnehmer
forderten dabei, dass ein Entschädigungsfonds
ehemalige Heimkinder eingerichtet werden sollte, die
von 1949 bis 1975 in kirchlichen und staatlichen
Heimen aufwuchsen und dort unter brutalen
Erziehungsmethoden zu leiden hatten. Die damaligen
Kinder und Jugendlichen sollten individuell
entschädigt werden.
Wichtige Ereignisse im
Dezember 2010
1. Dezember
Die 56 Mitglieder der Organisation für Sicherheit
und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hielten in der
Hauptstadt Kasachstans Astana eine Konferenz ab. Es
war die erste seit 1999.
2. Dezember
In einem Salzsee im US-Bundesstaat Kalifornien
fanden US-Wissenschaftler eine neue Form von Leben.
2. Dezember
In Zürich fand eine Tagung des Exekutivkomitees des
Weltfußballverbandes FIFA statt. Auf dieser Tagung
wurden die Fußball-Weltmeisterschaften für das Jahr
2018 an Russland und für 2022 an Katar vergeben.
3. Dezember
Das Gesetzt zur Reform der Hartz-IV-Grundsicherung
wurde im Bundestag mit den Stimmen von CDU/CSU und
FDP angenommen. Vom Bundesrat wurde es am 17.
Dezember abgelehnt.
3. Dezember
Da sich in Spanien ein Großteil der Fluglotsen krank
meldete, wurde der Luftverkehr fast komplett lahm
gelegt.
4. Dezember
Nachdem vor sechs Tagen in der Elfenbeinküste eine
Stichwahl um die Präsidentschaft stattgefunden
hatte, ließen sich sowohl Amtsinhaber Laurent Gbagbo
als auch Oppositionskandidat Alassane Outtara als
neue Staatschefs vereidigen.
4. Dezember
Bei der ZDF-Unterhaltungsshow „Wetten, dass…?“ in
Düsseldorf verunglückte ein Wettkandidat und wurde
schwer verletzt. Die Sendung wurde daraufhin
abgebrochen.
5. Dezember
Die zweite Runde der Parlamentswahl in Ägypten wurde
von der Muslimbruderschaft und der liberalen
Wafd-Partei boykottiert. Staatschef Husni Mubarak
konnte mit seiner Nationaldemokratischen Partei eine
deutliche Mehrheit erzielen.
6. Dezember
Einen Monat nach der Wahlniederlage der Demokraten
bei der Kongresswahl konnte sich US-Präsident Barack
Obama mit den Republikanern im Steuerstreit auf
einem Kompromiss einigen, der u.a. vorsah, die unter
seinem Vorgänger George W. Bush eingeführten
Steuererleichterungen um zwei Jahre zu verlängern.
7. Dezember
Ein schwedischer Haftbefehls führte in London zur
Verhaftung des australischen Wikileaks-Mitbegründers
Julian Assange. Ihm wurden sexuelle Nötigung und
Vergewaltigung vorgeworfen. Am 16. Dezember wurde er
gegen Kaution freigelassen.
7. Dezember
Die PISA-Studie wurde zum vierten Mal durchgeführt.
Bei den deutschen Schülern zeigten sich dabei in
allen Bereichen Verbesserungen.
8. Dezember
Die EU-Kommission erlaubte eine Fortführung der
deutschen Steinkohlesubventionen bis ins Jahr 2018,
allerdings wurden diese zügiger als geplant
zurückgefahren. Ursprünglich wollte die
EU-Kommission die Hilfen nur bis 2014 erlauben.
8. Dezember
Außenministerin Micheline Calmy-Rey wurde von der
Vereinigten Bundesversammlung in Bern zum
Staatsoberhaupt der Schweiz für 2011 gewählt. Mit
106 von 189 gültigen Stimmen erzielte die
Sozialdemokratin das schlechteste Ergebnis seit
1920.
9. Dezember
Berlin erhielt als erstes Bundesland ein
Integrationsgesetz.
10. Dezember
In Oslo wurde der Friedensnobelpreis in Abwesenheit
des chinesischen Preisträgers Liu Xiaobo verliehen.
Die übrigen Auszeichnungen überreichte König Carl
XVI. Gustav von Schweden in Stockholm.
11. Dezember
Im mexikanischen Badeort Cancún endete der
Weltklimagipfel nach zähen Verhandlungen mit einem
Kompromiss.
11. Dezember
Die Stockholmer Innenstadt entging nur knapp einem
verheerenden Selbstmordanschlag.
11. Dezember
Der Rückversicherungskonzerns Munich Re führte wie
jedes Jahr eine Berechnung des Weltklimas durch.
Danach war das Jahr 2010 das wärmste seit 1880.
12. Dezember
Erstmals seit seiner Unabhängigkeit wurde im Kosovo
ein neues Parlament gewählt. Die stärkste politische
Kraft wurde die Demokratische Partei (PDK) von
Regierungschef Hashin Thaci.
12. Dezember
In Bangladesch kamen bei Kämpfen zwischen
Textilarbeitern und der Polizei mindestens drei
Menschen ums Leben. Der Protest richtete sich gegen
Textilfirmen, die die von der Regierung zum 1.
Dezember erhöhten Mindestlöhne nicht zahlen wollten.
13. Dezember
Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu
Guttenberg (CSU) traf in Begleitung seiner Ehefrau
zu einem Besuch bei Bundeswehrsoldaten in
Afghanistan ein.
14. Dezember
Italiens Ministerpräsident
Silvio Berlusconi sah
sich sowohl im Senat als auch im Abgeordnetenhaus
einem Misstrauensvotum ausgesetzt. Beide Häuser
sprachen ihm ihr Vertrauen aus. Nachdem der einstige
Neofaschist Gianfranco die Regierung Berlusconis im
November verlassen hatte, hatte diese keine Mehrheit
mehr.
15. Dezember
Nachdem die Vereinten Nationen die 1990 verhängten
Sanktionen gegen den Irak aufgehoben hatte, durfte
der Irak wieder Waffen jeglicher Art erwerben und
Atomkraft zivil nutzen. Die Sanktionen Waren
verhängt worden, um den damaligen Diktator Saddam
Hussein von der Entwicklung von
Massenvernichtungswaffen abhalten.
15. Dezember
Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der Küste
der zu Australien gehörenden Christmas Islands im
Indischen Ozean ertranken mindestens 27 Menschen.
Sie waren mit ihrem Boot vermutlich in Indonesien
aufgebrochen.
16. Dezember
Auf Beschluss der EU-Staaten in Brüssel sollte ein
ständiger Stabilisierungsfonds für angeschlagene
Euro-Länder eingerichtet werden. Damit wurde der zur
Rettung überschuldeter EU-Staaten geschaffene
Rettungsschirm zu einer Dauereinrichtung.
17. Dezember
Montenego erhielt von den EU-Staats- und
Regierungschefs den Kandidatenstatus für einen
Beitritt zur Europäischen Union. Das Datum für die
entsprechenden Verhandlungen stand noch aus.
18. Dezember
Bundeskanzlerin Angela Merkel (
CDU) besuchte
unangekündigt die deutschen Soldaten in Afghanistan.
Bei einer rede im Feldlager Masar-i-Scharif sprach
sie erstmals deutlich von einem „Krieg“ am
Hindukusch.
19. Dezember
Nachdem der amtierende Präsident Alexander
Lukaschenko in Weißrussland mit 79,67 Prozent der
Stimmen im Amt bestätigt wurde, fanden in der
Hauptstadt Minsk Proteste gegen das Wahlergebnis
statt. Dabei wurden zahlreiche Regierungsgegner,
darunter mehrere Präsidentschaftskandidaten,
verhaftet.
19. Dezember
Die deutschen Sportjournalisten wählten in
Baden-Baden die „Sportler des Jahres“ .
20. Dezember
Das ungarische Parlament billigte ein Gesetz zur
Kontrolle privater Medien. Dieses Gesetz wurde im
Ausland heftig kritisiert.
20. Dezember
Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer
(CSU) traf zu einem ersten offiziellen Besuch in der
Tschechischen Republik ein. Bei seinem
Zusammentreffen mit dem tschechischen Regierungschef
Petr Necas in Prag bekundeten beide ihren Willen zu
guter Nachbarschaft.
21. Dezember
Neun Monate nach der Parlamentswahl trat im Irak
eine neue Regierung ihr Amt an. Dabei wurde
Ministerpräsident Nuri al-Maliki von den
Abgeordneten für eine zweite Amszeit gewählt.
21. Dezember
Milo Djukanovic, der Ministerpräsident von
Montenegro, trat zurück. Er schlug Finanzminister
Igor Luksic als seinen Nachfolger vor. Dieser wurde
am 29. Dezember vom Parlament zum Regierungschef
gewählt.
22. Dezember
Der US-Senat ratifizierten den mit Russland
geschlossenen START-Abrüstungsvertrag mit 71 zu 26
Stimmen. Laut Vertrag sollten beide Länder die Zahl
ihrer Atomsprengköpfe auf jeweils maximal 1550
verringern.
22. Dezember
Nach fünf Tage andauernden Debatten billigte das
griechische Parlament den Haushalt für 2011 mit den
Stimmen der regierenden Sozialisten. Um das Defizit
von zurzeit 9,4 Prozent des Bruttoinlandproduktes
auf 7,4 Prozent zu senken, sah dieser Haushalt harte
Sparmaßnahmen, sowie Mehrbelastungen für die Bürger
vor.
23. Dezember
Eine Spendenaffäre in
Rheinland-Pfalz führte dazu,
dass Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) von
der CDU eine Zahlung von 1,2 Millionen Euro an den
Bundestag verlangte.
23. Dezember
Laut Bekennerschreiben verübte eine italienische
Anarchistengruppe Paketbombenanschläge in den
Botschaften der Schweiz und Chiles in Rom, bei denen
jeweils ein Mitarbeiter verletzt wurde.
24. Dezember
Iin Khaschkargan im Norden Afghanistans fand ein
Anschlag statt, bei dem ein deutscher
Entwicklungshelfer getötet wurde.
24. Dezember
Mehr als 30 Menschen starben bei Angriffen radikaler
Islamisten auf Gottesdienste In Jos und anderen
Städten in Nigeria.
25. Dezember
Die Weihnachtsbotschaft von Papst Benedikt XVI
enthielt einen Aufrug zu Frieden und Gerechtigkeit
und zur Achtung der Religionsfreiheit.
26. Dezember
Zwei Palästinenser wurden bei einem israelischen
Luftangriff östlich von Chan Junis in der Nähe des
Grenzzauns zum Gazastreifen getötet.
27. Dezember
In der irakischen Stadt Ramadi fanden zwei
Selbstmordattentate statt, bei denen neun Menschen
starben.
28. Dezember
Im Evin-Gefängnis in Teheran wurde ein angeblicher
Spion des israelischen Geheimdienstes Mossad
hingerichtet.
29. Dezember
Die dänischen Behörden berichteten, dass es ihnen
gelungen war, einen Terroranschlag auf die Zeitung „Jyllands
Posten“ in Kopenhagen zu verhindern. Die Zeitung
hatte 2005 die umstrittenen Mohammed-Karikaturen
veröffentlicht.
30. Dezember
Der ehemaligen israelische Staatspräsidenten Mosche
Katzav wurde von einem Gericht in Tel Aviv der
Vergewaltigung einer früheren Mitarbeiterin für
schuldig befunden. Am 22. März 2011 wurden ihm dafür
sieben Jahre Haft und zusätzlich zwei Jahre auf
Bewährung als Strafe auferlegt.
30. Dezember
Der Deutsche Aktienindex DAX beendete das Jahr 2010
dank des wirtschaftlichen Aufschwungs mit 6914
Punkten, war im Jahresverlauf ein Plus von 16,06
Prozent bedeutete.
31. Dezember
Im australischen Bundesstaat Queensland flüchteten
über 200.000 Menschen vor heftigen Überschwemmungen
Dezember 2010 in den Nachrichten
Die Bundeswehr hat gewaltige Nachwuchsprobleme
Tichys Einblick
Das Bundeskabinett folgte zu Guttenbergs Vorschlag
am 15. Dezember 2010. Ab dem 1. März 2011 sollte
niemand mehr einberufen werden..
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