November 2008 – Ypsilanti scheitert

Kalender November 2009
Der Bundestag billigte am 28. November den Haushalt für das Jahr 2009. Die Gesamtausgaben stiegen um rund 7 Milliarden Euro auf etwa 290 Milliarden Euro an. Der Bund nahm neue Kredite in Höhe von 18,5 Milliarden Euro auf. Das waren gut 8 Milliarden mehr als von der Regierung noch im Sommer geplant. In Hessen wurden  am 3. November Neuwahlen angesetzt, da der Versuch von Andrea Ypsilanti gescheitert war, in Hessen eine von der Partei Die Linke tolerierte rot-grüne Minderheitsregierung zu installieren.
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Wichtige Ereignisse im November 2008


1. November
In Darmstadt wurde der Georg-Büchner-Preis für 2008 an den österreichischen Schriftsteller Josef Winkler verliehen. Der mit 40.000 Euro dotierte Preis der Akademie für Sprache und Dichtung ist die bedeutendste Literaturauszeichnung in Deutschland.
2. November

Autorennsport 2008 – Beim Großen Preis von Brasilien, der in Sao Paulo ausgetragen worden war, siegte Lewis Hamilton in der Formel 1. und wurde Weltmeister.
4. November
USA 2008 – In den USA fanden Präsidentschaftswahlen statt. Zum ersten Mal wurde mit Barack Obama ein Afroamerikaner zum Präsidenten der USA gewählt.
4. November
Puerto Rico 2008 – In Puerto Rico wurden Parlamentswahlen durchgeführt.
4. November
Palau 2008 – Im pazifischen Inselstaat Palau wurden Präsidentschafts- und Parlamentswahlen durchgeführt.
5. November
Von der Bundesregierung wurde ein milliardenschweres Konjunkturpaket beschlossen. Es sah für die nächsten zwei Jahre Investitionen von 50 Milliarden Euro vor und sollte etwa eine Million Arbeitsplätze sichern. Aufgrund der Wirtschaftsflaute verschob die Bundesregierung ihr Ziel, bis 2011 einen ausgeglichenen Haushalt zu haben, auf das Jahr 2013.


6. November
Bhutan 2008 – Zum König von Bhutan wurde der 28-jährige Jigme Khesar Namgyel Wangchuck als jüngstes Staatsoberhaupt der Welt gekrönt.
7. November
Die 27 EU-Staats- und Regierungschefs wollten das globale Finanzmarktsystem durch eine Stärkung des Internationalen Währungsfonds und einer lückenlosen Aufsicht über Hedgefonds und Ratingagenturen reformieren. Darüber wurde bei einem Gipfeltreffen in Brüssel Einigung erzielt.
8. November
Der künftige US-Präsident Barack Obama kündigte in einer Rundfunkansprache an, er werden unmittelbar nach seiner Amtsübernahme am 20. Januar 2009 den Kampf gegen die Finanz- und Wirtschaftskrise in Angriff nehmen. Seine oberste Priorität sei ein „Rettungsplan für die Mittelschicht“, der Arbeitsplätze schaffen und Familien aus ihren Nöten helfen sollte.
9. November
Türkei 2008 – In Ankara protestierten 100.000 Aleviten gegen die türkische Politik. Zu den Demonstrationsteilnehmern gehörten Sänger wie Yavuz Bingöl, Ferhat Tunc, Arif Sag und Edip Akbayram..
10. November
Nachdem die russischen Truppen einen Monat zuvor aus dem Kernland Georgiens abgezogen waren, wollte die EU wieder Verhandlungen mit Moskau aufnehmen. Die EU-Außenminister mit Ausnahme des Vertreters Litauens stimmten einmütig für Verhandlungen über ein neues Partnerschaftsabkommen.
11. November
Vier Jahre nach der Tsunami-Katastrophe wurde in Indonesien offiziell das Frühwarnsystem in Betrieb genommen. Die Anrainerstaaten des Indischen Ozeans konnten damit im Notfall innerhalb von Minuten alarmiert werden. Die Bundesrepublik trug mit 45 Millionen Euro den größten Teil der Kosten.
12. November
Schach 2008 – In Dresden (Sachsen) fand die Schacholympiade statt.
12. November
Boule 2008 – In Dakar (Senegal) begann die Pétanque-Weltmeisterschaft 2008, die bis zum 16. November dauerte.
13. November
Das Mandat für die US-geführte Operation Enduring Freedom (OEF) wurde vom Bundestag mit großer Mehrheit um weitere 13 Monate verlängert. Die Obergrenze der Bundeswehr-Beteiligung wurde von 1400 auf 800 Mann gesenkt. Die rund 100 Elitesoldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) sollten nicht mehr im Anti-Terror-Kampf in Afghanistan eingesetzt werden.
14. November
Am 2. Dezember wollten die Europäische Union und Russland ihre Verhandlungen über ein neues Rahmenabkommen fortsetzen. Darauf hatten sich der amtierende EU-Ratsvorsitzende und französische Präsident Nicolas Sarkozy und der russische Präsident Dmitri Medwedew in Nizza geeinigt.
15. November
Neuseeland 2008 – In Neuseeland fanden Parlamentswahlen statt
16. November
Die Regierung des Irak billigte ein Sicherheitsabkommen, wonach die US-Militärpräsenz im Irak am 31. Dezember 2011 beendet werden sollte. Das Abkommen musste noch vom irakischen Parlament genehmigt werden.
17. November
Aufgrund der Finanzkrise geriet auch Japan in die Rezession. Die Wirtschaft schrumpfte zwei Quartale in Folge. Ein starker Rückgang bei den Unternehmensinvestitionen wurde dafür verantwortlich gemacht.
18. November
In Nordirland näherten sich Katholiken und Protestanten im Streit um die Machtverteilung aneinander an. Die katholische pro-irische Sinn Fein-Partei und die von der protestantischen Bevölkerung unterstützte pro-britische Partei DUP einigten sich auf die Bildung eines Justizministeriums, was die Voraussetzung für die Übertragung der Polizei- und Gerichtsbarkeit von London an die britische Provinz Nordirland war.
19. November
In Hessen löste sich der Landtag auf und ebnete damit den Weg zu vorgezogenen Neuwahlen am 18. Januar 2009. Weder Ministerpräsident Roland Koch (CDU) noch Oppositionsführerin Andrea Ypsilanti (SPD) konnten eine Mehrheit zur Bildung einer Regierung aufbringen.
20. November
Wegen der anhaltenden Kämpfe im Osten der Demokratischen Republik Kongo vergrößerten die Vereinten Nationen ihr Kontingent an Blauhelm-Truppen um 3000 Soldaten und Polizisten.
21. November
Die russische Duma billigte in dritter und letzter Lesung eine längere Amtszeit des Präsidenten. Durch eine Verfassungsreform wurde das Mandat des Präsidenten von vier auf sechs Jahre verlängert und die Legislaturperiode des Parlaments auf fünf statt vier Jahre verlängert.
22. November
Peru 2008 – In der peruanischen Hauptstadt Lima fand das Gipfeltreffen der APEC statt.
23. November
Österreich sollte erneut eine Koalitionsregierung aus SPÖ und ÖVP erhalten. Neuer Bundeskanzler wurde der 48-jährige Sozialdemokrat Werner Faymann. Am 28. September hatten die Österreicher nach dem Bruch der alten großen Koalition vorzeitig einen neuen Nationalrat gewählt.
24. November
Der frühere RAF-Terrorist Christian Klar wurde vom Oberlandesgericht Stuttgart vorzeitig auf Bewährung entlassen.
25. November
In Grönland stimmten drei Viertel der Wähler für eine größere Autonomie von Dänemark. Das Autonomiegesetz, das mit der Regierung in Kopenhagen ausgehandelt worden war, sah eine erweiterte Selbstverwaltung vor und räumte der Insel Eigentumsrechte an den Naturschätzen ein. Vor der Küste wurden reiche Öl- und Gasvorkommen vermutet.
26. November
Indien 2008 – An zehn Stellen in Mumbai (ehemals Bombay) hatte eine Terrorgruppe mit Anschlägen begonnen. Unter anderem waren die Hotels „Trident Oberoi“ und „Taj Mahal Palace and Tower“ betroffen gewesen. Nach tagelangen Schusswechseln mit der Polizei waren 174 Todesopfer und mindestens 239 Verletzte zu beklagen.
27. November
Die Europäische Union will 2009 bis zu 10.000 besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aus dem Irak aufnehmen. Deutschland wollte 2500 der Flüchtlinge Asyl gewähren.
29. November
Die indische Polizei schlug die seit dem 26. November andauernde Angriffsserie mutmaßlicher Islamisten auf Ziele in der Wirtschaftsmetropole Bombay nieder. Dabei kamen 195 Menschen, darunter auch mindestens drei Deutsche ums Leben.
30. November
Rumänien 2008 – In Rumänien fanden Parlamentswahlen statt.

November 2008 Deutschland in den Nachrichten

In Abchasien lässt Russland einen kleinen Volksaufstand zu
Neue Zürcher Zeitung
2008 änderte sich zwar das Verhältnis zu Russland, erst recht, als Moskau im Zug des August-Krieges 2008 Abchasien als unabhängigen Staat ...  >>>

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