März 1991 - Ostermärsche und Kohle für
Ostdeutschlend
An den Ostermärschen der Friedensbewegung
beteiligten sich vom 29. März bis zum 1. April rund
85.000 Menschen in verschiedenen deutschen Städten.
Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen des
Golfkrieges. Dabei wurde eine Entmilitarisierung
Deutschlands gefordert und ein möglicher Einsatz der
Bundeswehr in UN-Friedenstruppen abgelehnt.
Die EG beschloss am 25. März 1991, die ostdeutschen
Bundesländer mit 6,2 Milliarden DM bis 1993 zu
unterstützen.
Wichtige Ereignisse im
März 1991
20. März
Die Zeitung „die andere“, die von der ostdeutschen
Bürgerrechtsbewegung herausgegeben wurde, druckte
die Lohnlisten der rund 100.00 Mitarbeiter des
früheren Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der
DDR ab.
20. März
Die Regierung in Kuwait trat zurück. Kronprinz
Scheich Saad Al Abdallah As Sabah sollte im Auftrag
von Scheich Dschabir Al Ahmad Al Dschabir As Sabah
ein neues Kabinett bilden.
20. März
In der Sowjetunion wurden die Verbraucherpreise auf
Anordnung von Staatschef Michail Gorbatschow zum 2.
April um rund 60 Prozent erhöht.
20. März
In Bangladesch hatte die Bangladesch Nationalist
Party (BND) am 28. Februar die Parlamentswahlen
gewonnen. Nun wurde die Vorsitzende der Partei,
Begum Khaleda Zia zur ersten Premierministerin des
muslimischen Staates ernannt.
20. März
Das Fußball-Europapokalspiel der Landesmeister
zwischen Dynamo Dresden und Roter Stern Belgrad
wurde aufgrund von Krawallen der Zuschauer beim
Stand von 1 : 2 abgebrochen. Dresden hatte das
Hinspiel mit 0:3 verloren.
21. März
Laut Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber
(CDU) wollte der sogenannte Schnelle Brüter in
Kalkar am Niederrhein nicht in Betrieb genommen
werden.
21. März
In Al Mishab in
Saudi-Arabien verunglückte eine
Lockheed C-130 der Saudischen Luftwaffe bei der
Landung. 98 der 101 Menschen an Bord starben.
22. März
Die beiden Gladbecker Geiselnehmer wurden vom
Landgericht in Essen wegen der Ermordung eines
15-jährigen Italieners und einer 18-jährigen
Bremerin im August 1988 zu lebenslanger Haft
verurteilt.
23. März
Vom irakischen Präsident Saddam Hussein wurde der
Schiite Saadun Hammadi bei einer Regierungsumbildung
zum Ministerpräsidenten ernannt. Saddam Hussein
hatte in einer Ansprache am 16. März ein
demokratisches Mehrparteiensystem versprochen.
23. März
Der Hallenweltrekord im Stabhochsprung wurde in
Grenoble von dem sowjetischen Stabhochspringer
Sergej Bubka auf 6,12 m verbessert.
24. März
In Benin in Westafrika gewann Ministerpräsident
Nicephore Soglo die Präsidentschaftswahlen. Erstmals
in der afrikanischen Geschichte wurde ein
amtierender Präsident, nämlich Mathieu Kerekou, der
1972 durch einen Staatsstreich an die Macht gekommen
war, aus dem Amt gewählt.
25. März
In Lima begann das erste internationale Treffen süd-
und zentralamerikanischer Indiofrauen.
26. März
In Gabun wurde eine neue Verfassung mit dem
Schwerpunkt Mehrheitsdemokratie erlassen.
26. März
In
Mali wurde die 22-jährige Herrschaft des
Staatspräsidenten Moussa Traore durch einen
Militärputsch beendet. Oberstleutnant Amadou Toumani
Toure fungierte als Übergangspräsident bis zu
demokratischen Wahlen.
26. März
Nach Angaben von Generalbundesanwalt Alexander von
Stahl wurde die terroristische Rote Armee Fraktion
in den 80er Jahren vom Staatssicherheitsdienst der
DDR unterstützt.
26. März
Der Film „Der mit dem Wolf tanzt“, bei dem Kevin
Costner Regie geführt und die Hauptrolle gespielt
hatte, gewann bei den Academy Awards in Los Angeles
sieben Oskars.
27. März
Der Fußballverein Dynamo Dresden wurde wegen der
Zuschauer Krawallen am 20. März von der UEFA für
zwei Jahre von allen europäischen Wettbewerben
ausgeschlossen.
27. März
Vier pakistanische Luftpiraten kidnappten einen
Airbus der Singapore Airlines auf dem Flug von Kuala
Lumpur nach Singapur. Die Flugentführung endete dort
mit der Erschießung der Entführer. Die 127
Passagiere des Fluges blieben unverletzt.
28. März
Von der CDU/CSU/FDP-Bundesregierung wurde die letzte
Rate für die Finanzierung des Golfkrieges in Hohe
von 2,9 Milliarden DM an die USA überwiesen.
Deutschland zahlte insgesamt 18 Milliarden DM an die
Alliierten, davon allein 10.1 Milliarden DM an die
USA.
28. März
Die südamerikanischen Staaten Argentinien, Paraguay,
Uruguay und Brasilien unterzeichneten den Vertrag
von Asunción zur Schaffung eines gemeinsamen Marktes
(Mercosur) bis 1994.
28. März
Der Präsident von Kamerun, Paul Biya, gewährte 107
Oppositionellen, die wegen eines Putschversuchs
gegen seine Regierung im Jahr 1984 in Haft waren,
Amnestie.
29. März
Vier Hilfspflegerinnen eines Krankenhauses wurden
vor einem Schwurgericht des Wiener Landgerichtes
wegen vierfachen Mords und Mordversuchs angeklagt.
Sie wurde zu Haftstrafen zwischen 15 Jahren und
lebenslänglich verurteilt. Die Frauen hatten
zwischen
1982 und
1989 mindestens 15 Patienten im
Wiener Krankenhaus Lainz getötet.
30. März
In Ruanda trat nach sechs Monaten im Bürgerkrieg ein
Waffenstillstand zwischen der Hutus Regierung und
der Ruandischen Patriotischen Front der Tutsis in
Kraft. Er war am Tag zuvor in der zairischen
Hauptstadt Kinshasa von dem Präsidenten von Zaire
Mobuto Sese-Seko ausgehandelt worden.
31. März
Das Militärbündnis des Warschauer Paktes wurde
aufgelöst. In Moskau unterzeichneten die
Außenminister der verbliebenen Mitgliedsstaaten die
Verträge über die Beendigung der militärischen
Strukturen des Paktes.
31. März
Im westjugoslawischen Nationalpark Plitvice kam es
zu Schießereien zwischen kroatischen
Polizeieinheiten und serbischen Nationalisten. Dabei
wurden zwei Männer getötet.
31. März
Die ersten demokratischen Wahlen in Albanien unter
internationaler Beobachtung gewann die regierende
kommunistische Partei. Sie erhielten 169 der 250
Sitze. Die demokratische Partei erhielt als größte
Oppositionspartei 75 Sitze.
31. März
98,9 Prozent der Georgier stimmten bei einer
Volksabstimmung dafür, dass das Land von der
Sowjetunion unabhängig sein sollte. Im Rahmen der
Volksabstimmung fielen in Südossetien Schüsse.
Südossetien wollte sich von Georgien abspalten.
Weitere Nachrichten 1992
März 1991 Deutschland in den Nachrichten
Herzlichen Glückwunsch, Uwe Schneider!
VfB Stuttgart
Uwe Schneider debütierte am 16. März 1991 im
Bundesligaspiel beim 1. FC Nürnberg und avancierte
anschließend zum Stammspieler im Team von
VfB-Trainer ...
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