Januar 1998 - Daniel arap Moi bestätigt
In Kenia wurde am 5. Januar 1998 Präsident Daniel arap Moi für seine
fünfte Amtszeit vor Tausenden von Zuschauern und
Gästen, unter ihnen auch die Staatschefs von
Tansania und Uganda, in Nairobi vereidigt. In seiner
Antrittsrede sagte der 73-jährige Moi, dass er gegen
die Korruption in seinem Lande kämpfen werden. Moi,
der seit 1978 regierte war nach einer umstrittenen
Wahl von einer Wahlkommission zum Sieger erklärt
worden, während führende Oppositionspolitiker der
Regierung Wahlbetrug vorwarfen.
Wichtige Ereignisse im
Januar 1998
1. Januar
Schweiz 1998 – In der
Schweiz wurde Flavio Cotti neuer Bundespräsident.
1. Januar
BRD 1998 – In Deutschland trat der Beschluss über die Abschaffung der
Gewerbekapitalsteuer in Kraft.
1. Januar
BRD 1998 – Der Solidaritätszuschlag wurde in der BRD von 7,7 Prozent auf 5,5
Prozent gesenkt.
1. Januar
Honduras 1998 – Auf Honduras nahm Carlos Roberto Flores Facussé sein Amt als
Staat- und Regierungschef auf.
1. Januar
Malediven 1998 – Auf den Malediven trat die neue Verfassung in Kraft.
1. Januar
Mazedonien 1998 – Zwischen Mazedonien und der Europäischen Union kam es zu einem
Kooperationsabkommen.
2. Januar
Hongkong 1998 – In
Hongkong brach die Vogelgrippe H5N1 aus.
3. Januar
In Bagdad trafen zwei Granaten das Gebäude der
UN-Rüstungskontrollkommission, wobei leichter
Sachschaden entstand. Die
UN-Rüstungskontrollkommission hatte zur Aufgabe, die
Zerstörung der Massenvernichtungswaffen zu
überwachen. Der Irak hatte sich nach der Niederlage
im Golfkrieg dazu verpflichten müssen.
4. Januar
Israel 1998 – Der israelische Außenminister David Levy trat von seinem Amt
zurück.
4. Januar
Litauen 1998 – In
Litauen wurde Valdas Adamkus neuer Staatspräsident.
5. Januar
Auf der Automobilausstellung in Detroit war der New
Beetle von Volkswagen der Star. Der Nachfolger des
legendären VW-Käfers kam in den USA Ende März und in
Europa im Herbst 1998 auf den Markt.
6. Januar
Dänemark 1998 – In der dänischen Hauptstadt wurde zum zweiten Mal seit 1964 von
Unbekannten das Wahrzeichen Kopenhagens, die Skulptur der Kleinen Meerjungfrau
beschädigt. Ihr war der Kopf abgeschlagen worden.
7. Januar
Kanada 1998 – Vom kanadischen Obersten Gericht wurde der Rechtsanspruch der
Ureinwohner bestätigt. Sie hatten das Land bereits vor der Ankunft der Europäer
besiedelt.
8. Januar
In Rom trafen sich die Polizeichefs der sechs
Staaten, die das Schengener Abkommen unterzeichnet
hatten. Sie und die Vertreter Griechenlands
vereinbarten, die Außengrenzen ihrer jeweiligen
Länder stärker gegen kurdische Flüchtling zu
sichern.
8. Januar
Durch eine Vereinbarung zwischen Arbeitgebern und
der IG Metall wurde ein Streik in der ostdeutschen
Stahlindustrie in letzter Minute abgewendet. Die
8000 Beschäftigten erhielten rückwirkend zum 1.
Januar 2,6 Prozent mehr Lohn. Der neue Tarifvertrag
hatte eine Laufzeit von 18 Monaten.
9. Januar
Ein Kommunalpolitiker kam in Zaraus im spanischen
Baskenland bei einem Bombenanschlag der baskischen
Untergrundorganisation ETA ums Leben.
9. Januar
Anatoli Karpow wurde wieder Schachweltmeister des
Weltverbandes FIDE. Er schlug seinen Herausforderer
Viswanathan Anand. Karpow erhielt für seinen Sieg
1,37 Millionen US-Dollar und Anand erhielt 768.000
US-Dollar.
10. Januar
Im Norden Chinas ereignete sich ein Erdbeben, bei
dem 47 Menschen getötet wurden. Das Beben hatte eine
Stärke von 6,2 auf der Richterskala und konnte noch
220 km entfernt in der Hauptstadt Peking gespürt
werden
11. Januar
Kuba 1998 – In Kuba fanden Direktwahlen zur Nationalversammlung statt.
11. Januar
Vatikan 1998 – In Rom hatte Papst Johannes Paul II. einen Papstbrief an die
deutschen Bischöfe verfasst zur kirchlichen Schwangerschaftsberatung.
16. Januar
USA/Lettland/Estland/Litauen 1998 – Die „US-Baltic Charter of Partnership“ wurde
von den Präsidenten der USA, Estlands, Litauens und Lettlands unterschrieben.
16. Januar
BRD 1998 – Der Deutsche Bundestag genehmigte den Lauschangriff als
Überwachungsmaßnahme der Strafverfolgungsbehörden und der Nachrichtendienste.
17. Januar
USA 1998 – Die Webseite „Drudge Report“ mutmaßte über eine Affäre im Weißen Haus
in Washington (USA), in die US-Präsident Bill Clinton verwickelt sein soll.
Durch das Aufgreifen der Thematik durch die „
Washington Post“ entwickelte sich
die „Lewinsky-Affäre“.
12. Januar
Die Finanzmärkte wurden durch die Wirtschaftskrise
in Asien, die durch den Zusammenbruch des
Investmenthauses Peregrine in
Hongkong ausgelöst
wurde, erschüttert.
12. Januar
Die Bundesregierung und die Jewish Claims Conference
einigten sich nach langen Verhandlungen darauf, dass
Deutschland den Überlebenden des Holocausts in
Osteuropa eine Entschädigung in Hohe von 200
Millionen DM zahlten sollte.
13. Januar
In Mexiko Stadt fanden Demonstrationen von
zehntausenden von Menschen statt. Ursache war das
Massaker an 45 Indio-Bauern im südlichen Bundesstaat
Chiapas. Die Demonstranten warfen der Regierung von
Präsident Ernesto Zedillo vor, an der Bluttat
mitschuldig gewesen zu sein.
14. Januar
Der CSU-Politiker Eduard Oswald wurde Nachfolger von
Klaus Töpfer als Bundesbauminister. Töpfer wurde
Leiter des Umweltsekretariats der Vereinten Nationen
in Nairobi.
15. Januar
Ein Reformpaket des Internationalen Währungsfonds
(IWF) für Indonesien zur Überwindung der Finanz- und
Wirtschaftskrise des Landes sah u. a. den Abbau von
Subventionen und eine Reform des Bankensystems vor.
18. Januar
In der bosnischen Serbenrepublik wurde der
prowestliche Politiker Milorad Dodik in Abwesenheit
der Ultranationalisten vom Parlament zum neuen
Ministerpräsidenten gewählt.
19. Januar
Der letzte Innenminister der DDR, Peter-Michael
Diestel, wurde vom Berliner Landgericht
freigesprochen. Ihm war Untreue vorgeworfen worden.
Das Landgericht befand, dass der Kauf einer Villa in
Zeuthen bei Berlin strafrechtlich nicht zu
beanstanden war.
20. Januar
Neuseeland 1998 – Wahrscheinlich wetterbedingt führte eine alte Stromleitung zu
einem Ausfall, was in der Innenstadt von Auckland (Neuseeland) zu einer
Stromkrise führte.
21. Januar
Vatikan/Kuba 1998 – Das Kirchenoberhaupt der katholischen Kirche, Papst Johannes
Paul II., reiste zu einem Besuch nach Kuba.
21. Januar
Obwohl US-Präsident Clinton Pressebericht über eine
sexuelle Beziehung mit der 24-jährigen Monica
Lewinsky, einer ehemaligen Praktikantin im Weißen
Haus, entschieden zurückwies, geriet er zunehmend
unter Druck.
22. Januar
US-Präsident Bill Clinton traf sich mit
Palästinenserpräsident Jasir Arafat, um den
Nahost-Friedensprozess wieder in Gang zu bringen.
Zuvor hatte Clinton erfolglos mit Benajmin Netanjah,
dem Regierungschef von Israel verhandelt.
23. Januar
Papst Johannes Paul II. setzte sich bei einem
Treffen mit dem Staatschef von Kuba, Fidel Castro,
für die Freilassung politischer Gefangener ein.
24. Januar
Die Schweiz und die EU-Kommission erzielten nach
mehr als drei Jahren Verhandlungen eine Einigung im
Streit um die Transitgebühren. Für die Durchfahrt
von Lastwagen durch die Schweiz wurden künftig 325
Mark erhoben. Das Nachtfahrverbot blieb in Kraft.
25. Januar
In Kandy in Sri Lanka, wo am 4. Februar die Feiern
zum 50. Jahrestag der Unabhängigkeit stattfinden
sollten, wurden 16 Menschen bei einem
Selbstmordanschlag tamilischer Rebellen getötet.
26. Januar
USA 1998 – Der US-amerikanische Computer-Hersteller „Digital Equipment
Corporation“ (DEC) wurde von dem Konkurrenz-Unternehmen „Compaq“ aufgekauft.
27. Januar
In seiner Rede zur Lage der Nation zog US-Präsident
Bill Clinton eine positive Bilanz der amerikanischen
Wirtschaft. Die USA konnten 1999 einen
ausgeglichenen Haushalt vorlegen.
28. Januar
Gegen die Volkswagen AG wurde von der Europäischen
Kommission ein Bußgeld in Höhe von 202 Millionen DM
verhängt. Der Konzern hatte italienischen
Vertragshändlern untersagt, VW- und Audi-Modelle an
deutsche Kunden zu verkaufen.
29. Januar
Raumfahrt 1998 – Von den Ländern Kanada, Japan, Russland, den USA und den
Mitgliedsstaaten der europäischen Raumfahrtbehörde ESA wurde ein Vertrag über
den Bau der internationalen Raumstation ISS abgeschlossen.
30. Januar
In
Russland wurde von einer Expertenkommission
offiziell die Echtheit der Zarengebeine bestätigt.
Die Zarenfamilie war in der Nacht vom 16. auf den
17. Juli 1918 in Jekaterinburg von Bolschewiken
ermordet worden. Die Gebeine von Nikolaus II.,
seiner Frau Alexandra und drei ihrer fünf Kinder
sowie die sterblichen Überreste der Zofe, des
Leibarztes, des Kochs und des Leibdieners waren erst
1991 entdeckt worden.
31. Januar
In Melbourne bei den Australian Open siegte die
Schweizerin Martina Hingis zum zweiten Mal. Sie
besiegte die Spanierin Conchita Martinez mit 6:3 und
6:3.
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