Februar 1997 -
Es war Entschädigungen, ein „Vorschuss“, eine
Schießerei
Und wieder war der frühere Footballstar O. J.
Simpson im Gespräch. Diesmal war er von einem
Zivilgericht in Santa Monica (US-Bundesstaat
Kalifornien) im Zusammenhang mit der Ermordung
seiner früheren Frau und ihres Freundes zu
Schadenersatz verurteilt worden. Simpson musste 33,5
Millionen US-Dollar an die Hinterbliebenen zahlen.
Ebenfalls eine große Summe hatte der britische
Popstar David Bowie an der Wall Street einkassiert,
als er seine künftigen Tantiemen belieh. Damit
konnte Bowie auf einen Schlag 55 Millionen US-Dollar
(94,5 Millionen DM) sein eigen nennen. Dieses Geld
hätte er sonst in einem Zeitraum von zehn Jahren
eingenommen. Gewusst wie. Und eine Schießerei im
Norden Hollywoods, die als
North-Hollywood-Schießerei in die Polizeigeschichte
einging, führte für zehn Polizisten und für sieben
Zivilisten zu Verletzungen. Bei der
Auseinandersetzung zwischen den schwer bewaffneten
Bankräubern Larry Phillips und Emil Matasareanu und
Sicherheitskräften starben letztendlich die
Bankräuber.
Wichtige Ereignisse im
Februar 1997
1. Februar
Senegal 1997 – Im westafrikanische Senegal war ein
Flugzeug abgestürzt, in dem vorwiegend französische
Touristen an Bord waren. Bei dem Absturz waren 23
Menschen ums Leben gekommen.
2. Februar
Bobfahren 1997 – Die Viererbob-Weltmeisterschaft war
mit einem Eklat zu Ende gegangen. Wegen Verstoßes
gegen das Reglement waren die drei siegreichen
Schweizer Bobs disqualifiziert worden.
3. Februar
Pakistan 1997 – Die Moslem-Liga des früheren
Regierungschefs Nawaz Sharif hatte bei der
Parlamentswahl 134 der 217 Parlamentssitze bekommen.
4. Februar
Südafrika 1997 – Die neue Verfassung der Republik
Südafrika, die am 4. Dezember 1996 vom
Verfassungsgericht des Landes anerkannt worden war,
war in Kraft getreten.
4. Februar
BRD 1997 – Mit dem symbolischen ersten Spatenstich
hatte Bundeskanzler
Helmut Kohl in Berlin den
Startschuss zum Bau des neuen Kanzleramtes gegeben.
4. Februar
Israel 1997 – An der Grenze zum Libanon waren beim
Zusammenstoß zweier israelischer Militärhubschrauber
73 Soldaten ums Leben gekommen.
4. Februar
USA 1997 – Der frühere Footballstar O. J. Simpson
war von einem Zivilgericht in Santa Monica
(US-Bundesstaat Kalifornien) im Zusammenhang mit der
Ermordung seiner früheren Frau und ihres Freundes zu
Schadenersatz verurteilt worden. Simpson musste 33,5
Millionen US-Dollar an die Hinterbliebenen zahlen.
5. Februar
China 1997 – Offiziellen Angaben zufolge waren bei
schweren Unruhen in der nordwestchinesischen
autonomen Provinz Xinjian zehn Menschen umgekommen.
Chinesische Soldaten hatten auf militante Uiguren
gefeuert. Diese hatten zuvor chinesische Einwohner
mit Messern attackiert.
6. Februar
Ecuador 1997 – Wegen Unzurechnungsfähigkeit hatte
das Parlament des Landes den Präsidenten Abdalá
Bucaram für abgesetzt erklärt. Der Rechtsanwalt und
Politiker hatte das Amt am 10. August 1996
angetreten. Gegen Bucaram, gegen den sich
Korruptionsvorwürfe häuften, hatte es
Massendemonstrationen, Blockaden und
Arbeitsniederlegungen im ganzen Land gegeben. Dieser
Druck war der tatsächliche Grund für seine
Absetzung. Damit war Bucaram 186 Tage und 31 Minuten
Präsident von Ecuador gewesen. Er ging nach seiner
Absetzung ins Exil nach Panama.
7. Februar
Musik/International 1997 – Einem Bericht der
Londoner Tageszeitung „The Times“ zufolge hatte der
britische Popstar David Bowie an der Wall Street
seine künftigen Tantiemen beliehen. Damit hatte
Bowie auf einen Schlag 55 Millionen US-Dollar (94,5
Millionen DM) kassieren können. Dieses Geld hätte er
sonst in einem Zeitraum von zehn Jahren eingenommen.
8. Februar
Spanien 1997 – In der nordwestlichen Stadt La Coruña
hatten Altenpfleger eine 44-jährige fast blinde und
verkrüppelte Frau entdeckt. Diese hatte 40 Jahre
lang in einem winzigen Holzverschlag gelebt, wohin
sie von ihrer Familie verbannt worden war.
8. Februar
Nauru 1997 – Im pazifischen Inselstaat fanden
vorgezogene Parlamentswahlen statt.
9. Februar
Frankreich 1997 – Bei der Bürgermeisterwahl im
südfranzösischen Vitrolles war die Kandidatin der
rechtsradikalen Front National, Cathérine Mégret,
die Gewinnerin geworden.
9. Februar
Biathlon 1997 – Die deutsche 4 x 7,5
km-Herren-Staffel hatte im letzten Tag der
Biathlon-Weltmeisterschaft im slowakischen Osrblie
die Goldmedaille gewonnen.
10. Februar
Albanien 1997 – In der südalbanischen Hafenstadt
Vlora waren am zweiten Tag der Unruhen zwei Menschen
getötet worden. Von der Regierung hatten die
Demonstranten Entschädigung für ihre Verluste bei
unseriösen Geldanlagefirmen geFordert.
11. Februar
Serbien 1997 – In der Hauptstadt Belgrad hatte das
Parlament ein Sondergesetz gebilligt. Damit war es
möglich geworden, die Erfolge des
Oppositionsbündnisses Zajedno bei den Kommunalwahlen
vom 17. November 1996 doch noch anzuerkennen.
12. Februar
Nordkorea/Südkorea 1997 – Der Sekretär für
Auswärtige Angelegenheiten der Kommunistischen
Partei, Hwang Jang Yop, hatte sich als bisher
ranghöchster nordkoreanischer Funktionär ins Ausland
abgesetzt, er war nach Südkorea gegangen.
12. Februar
Iran 1997 – Das Kopfgeld, das 1989 für die Ermordung
des britischen Schriftstellers Salman Rushdie
ausgesetzt worden war, wurde von einer religiösen
Stiftung um 500.000 auf 2,5 Millionen US-Dollar (4,3
Millionen DM) erhöht. In manchen Kreisen der
iranischen Geistlichkeit war sein Buch „Die
Satanischen Verse“ als gotteslästerlich angesehen.
13. Februar
USA/International 1997 – Erstmals hatte der seit
1896 ermittelte Dow-Jones-Aktienindex die
7000er-Marke überschritten. Das US-Börsenbarometer
hatte bei 7022,44 Punkten notiert.
13. Februar
Nauru 1997 – Bei den vorgezogenen
Präsidentschaftswahlen im pazifischen Inselstaat war
Kinza Clodumar neuer Präsident des Landes geworden.
14. Februar
Tschechien 1997 – Das Parlament hatte nach
viertägiger heftiger Debatte schließlich mit großer
Mehrheit die mit Deutschland geschlossene
Aussöhnungserklärung gebilligt.
14. Februar
BRD 1997 – Vom Landgericht Hamburg waren zwei der
Entführer des Multimillionärs Jan Philipp Reemtsma
wegen erpresserischen Menschenraubs bzw. Beihilfe zu
zehneinhalb und fünf Jahren Freiheitsstrafe
verurteilt worden.
15. Februar
International 1997 – In Genf (
Schweiz) hatten sich
68 Mitgliedsstaaten der Welthandelsorganisation
(WTO) zur Öffnung ihrer Telefonnetze für
ausländische Anbieter ab Frühjahr 1998 verpflichtet.
Außerdem sollte der Konkurrenz die Nutzung von
Satelliten erlaubt werden.
15. Februar
Skisport 1997 – Die alpinen Skiweltmeisterschaften
in Sestriere (Italien) war mit dem Gewinn des
Norwegers Tom Stiansen im Slalom zu Ende gegangen.
16. Februar
Eisschnelllauf 1997 – Die Deutsche Gunda Niemann
hatte bei den Mehrkampf-Weltmeisterschaften im
Eisschnelllauf zum sechsten Mal den Titel geholt.
17. Februar
Pakistan 1997 – Die Nationalversammlung hatte Nawaz
Sharif zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Dessen
Partei, die Moslem-Liga hatte die Parlamentswahl
gewonnen.
17. Februar
Bulgarien/NATO 1997 – Die Republik
Bulgarien hatte
den Antrag auf Vollmitgliedschaft in westlichen
Verteidigungsbündnis, NATO, gestellt.
18. Februar
BRD 1997 – Die Koalitionsparteien CDU/CSU und FDP
hatten sich dafür ausgesprochen, der Deutschen Post
AG ab 1998 lediglich das Monopol für die Beförderung
von Briefen mit einem Gewicht bis zu 100 Gramm zu
belassen.
19. Februar
China 1997 – Der langjährige Spitzenpolitiker Deng
Xiaoping war in der Hauptstadt Peking im Alter von
92 Jahren an Komplikationen der Parkinson-Krankheit
und einer Lungeninfektion gestorben.
19. Februar
Spanien 1997 – Die Fernfahrer des Landes hatten
ihren seit zwei Wochen andauernden Streik für eine
Senkung des Pensionsalters und niedrigere
Treibstoffpreise ohne Erfolg abgebrochen. In der
europäischen Autoindustrie hatte der Ausstand zu
erheblichen Produktionsausfällen geführt.
19. Februar
Raumfahrt 1997 – Nachdem Astronauten der
US-Raumfähre „Discovery“ sechs Tage lang Reparaturen
ausgeführt hatten, war das Weltraumteleskop „Hubble“
wieder ins All entlassen worden.
20. Februar
Europa 1997 – In Straßburg (Frankreich) hatte das
Europaparlament einen Antrag des belgischen
Sozialisten, José Happart, mit 326 gegen 118 Stimmen
abgelehnt. Happart hatte die EU-Kommission wegen
schwerer Versäumnisse bei der Bekämpfung der
Rinderseuche BSR zum sofortigen Rücktritt
aufgeFordert.
21. Februar
Serbien 1997 – Der Oppositionspolitiker Zoran
Djindjic war drei Monate nach den Kommunalwahlen zum
Oberbürgermeister der Hauptstadt Belgrad gewählt
worden.
21. Februar
BRD/Lettland 1997 – Zwischen der Bundesrepublik und
Lettland war ein Doppelbesteuerungsabkommen
geschlossen worden.
21. Februar
BRD 1997 – Die Gesellschaft für deutsche Sprache in
Wiesbaden (Hessen) hatte mitgeteilt, dass die Namen
„Maria“ und „Alexander“ in den alten Bundesländern
und „Maximilian“ in den neuen Bundesländern die
beliebtesten Vornamen im Jahr 1996 waren.
22. Februar
Frankreich 1997 – In der Hauptstadt Paris und in
anderen Städten des Landes hatten Zehntausende
Franzosen gegen die geplante Verschärfung des
Ausländerrechts demonstriert.
23. Februar
BRD 1997 – In Hamburg hatte Bundespräsident Roman
Herzog die „Galerie der Gegenwart“, den
Erweiterungsbau der Hamburger Kunsthalle eröffnet.
Der Bau hatte einen Kostenaufwand von 102 Millionen
DM umfasst.
24. Februar
Großbritannien 1997 – Das im vergangenen Sommer
geborene geklonte Schaf „Dolly“ war der
Öffentlichkeit präsentiert worden. Damit hatten die
Gen-Experten des Roslin-Instituts in Schottland
erstmals ein erwachsenes Säugetier geklont.
24. Februar
BRD 1997 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München hatte Oberbürgermeister Christian Ude die
Ausstellung über Kriegsverbrechen der Wehrmacht
eröffnet. Die Ausstellung war von der CSU heftig
kritisiert worden.
24. Februar
Turkmenistan/Iran 1997 – Mindestens 100 Menschen
waren bei einem Erdbeben der Stärke 6,5 in
Turkmenistan und Iran ums Leben gekommen.
24. Februar
Film/International 1997 – Mit der Vergabe des
Goldenen Bären an den Film „Larry Flynt – Die nackte
Wahrheit“ von US-Regisseur Milos Forman war die 47.
Berlinale zu Ende gegangen.
25. Februar
BRD 1997 – Vermutlich militante Atomkraftgegner
hatten aus Protest gegen den bevorstehenden
Atommüll-Transport ins niedersächsische
Zwischenlager Gorleben mit sogenannten Hakenkrallen
sechs Zugstrecken lahmgelegt. Sie hatten diese auf
Bahn-Oberleitungen geworfen.
26. Februar
Skisport 1997 – Bei den 41. Nordischen
Ski-Weltmeisterschaften in Trondheim (Norwegen) war
die Russin Ljubow Jegorowa des Dopings überführt
worden. Drei Tage zuvor hatte sie über 5 km im
klassischen Stil den Titel gewonnen.
26. Februar
Fußball 1997 – Deutschland hatte in Tel Aviv die
Mannschaft des Gastgebers Israel 1:0 in einem
Fußball-Länderspiel besiegt.
27. Februar
Irland 1997 – Eine 1995 durch eine Volksabstimmung
gebilligte Verfassungsänderung war in Kraft
getreten. Danach konnten sich Paare, die vier der
vorangegangenen fünf Jahre getrennt voneinander
gelebt hatten, scheiden lassen.
28. Februar
BRD 1997 – Im Februar war die Zahl der Arbeitslosen
auf den Nachkriegsrekord von 4,67 Millionen
angestiegen.
28. Februar
Armenien/Aserbaidschan 1997 – Ein Erdbeben der
Stärke 6,1 hatte Armenien und
Aserbaidschan
erschüttert. Etwa 1.100 Menschen waren dabei ums
Leben gekommen.
28. Februar
USA 1997 – Eine bewaffnete Auseinandersetzung
zwischen den schwer bewaffneten und gepanzerten
Bankräubern Larry Phillips und Emil Matasareanu auf
der einen Seite und Polizeistreifen und
SWAT-Spezialeinheiten des Los Angeles Police
Departments auf der anderen Seite, die als
North-Hollywood-Schießerei bekannt wurde, war als
einschneidendes Ereignis in die US-Polizeigeschichte
eingegangen. Bei der Auseinandersetzung waren zehn
Polizisten und sieben Zivilisten verletzt worden.
Larry Philipps erschoss sich und sein Komplize erlag
den Schussverletzungen.
28. Februar
Türkei 1997 – Der Nationale Sicherheitsrat hatte auf
Drängen der Militärführung ein Memorandum gegen
islamistische Tendenzen beschlossen. Der dadurch
eingeleitete Prozess hatte zur Entmachtung des
Ministerpräsidenten Necmettin Erbakan geführt.
Februar 1997 in den Nachrichten
Der echten Salzburger
Mozartkugel fehlen die
Touristen
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