Sportchronik 1983 - Björn Borg ging – Steffi
Graf etablierte sich
Tennis
Die Tenniswelt war schockiert, als Weltspieler Björn
Borg bekannt gab, dass er seine Karriere als aktiver
Tennisspieler an den Nagel hängen wird. Der fünffach
ungeschlagene Wimbledon-Sieger aus Schweden konnte
auf stolze 63 Einzeltitel und insgesamt 11
Grand-Slam-Siege zurückblicken. Noch während der
laufenden Profi-Tour zog sich Borg aus dem Turnier
zurück und beschloss, den Schläger wegzulegen. Für
einige Insider kam der Ausstieg nicht ganz
überraschend, nachdem es ihm John McEnroe zuvor
nicht vergönnt hatte, den sechsten Wimbledon-Sieg in
Folge zu holen.
Steffi Graf begann ihre beispiellose Karriere und
wurde zweitjüngste Profispielerin aller Zeiten in
der WTA Rangliste auf dem Platz 124.
Biathlon
In einer ganz anderen Disziplin macht der Biathlet
Peter Angerer auf sich aufmerksam. Bei der
Weltmeisterschaft in Italien ergatterte er die
Silbermedaille. Er hängte die Konkurrenz souverän im
10-Kilometer-Sprint ab und schaffte es im
20-Kilometer-Einzelrennen auf den dritten Platz.
Eiskunstlauf
Auch im Jahr 1983 begeisterte Norbert Schramm die
Deutschen. Er tanzte sich mit einer ungewohnten
Leichtigkeit in die engere Auswahl und schaffte es
letztendlich, den Vizeweltmeistertitel nach Hause zu
holen. Doch damit nicht genug. Die Sensation
komplettierte die deutsche Claudia Leistner, die
auch bei den Damen die Silbermedaille gewann.
Handball und Fußball
Zwei große Überraschungen waren die unverhofften
Siege, die die Handballer vom VfL Gummersbach und
die Fußballspieler des Hamburger SV einfuhren.
Während die Gummersbacher den Europokal im
Herrenhandball gegen die Mannschaft aus Moskau
gewannen, besiegte der HSV in einem spektakulären
Spiel die Herausforderer von Juventus Turin mit 1:0
Toren und wurde ebenfalls Europameister.
Leichtathletik
Der Höhepunkt im Sportjahr 1983 war die erstmals
ausgetragene Leichtathletik-Weltmeisterschaft.
Besonders die Konkurrenten Patrick Ilg und Willi
Wülbeck, führten einen unsichtbaren Kampf zwischen
Ost und West gegeneinander. Die Bundesdeutschen
hatten am Ende das Nachsehen. Beim
400-Meter-Hürdenlauf unterlag Harald Schmid seinem
Rivalen Edwin Moses. Im Zehnkampf konnte sich Jürgen
Hingsen nicht gegen Daley Thompson durchsetzten. Bei
den Frauen wurde Ulrike Meyfarth die zweitbeste
Hochspringerin. Erste wurde Tamara Bykow. Meyfarth
wurde – wie im Jahr zuvor auch - zur Sportlerin des
Jahres ernannt. Sportler des Jahres wurde abermals
Michael Groß.
<<
Sportjahr 1982
|
Sportjahr
1984 >>