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Was geschah im Februar 1983
1. Februar
Hans-Dietrich Genscher, der Außenminister der
Bundesrepublik Deutschland, besuchte die ČSSR für
zwei Tage. Bei seinen Gesprächen ging es um
bilaterale Fragen, Abrüstungsverhandlungen und
Probleme des grenzüberschreitenden Umweltschutzes.
2. Februar
In Genf gingen nach zwei Monaten Pause die
amerikanisch-sowjetischen Gespräche zur Verringerung
der strategischen Rüstung (START) weiter.
3. Februar
Die afrikanische Republik Niger wurde als neues Mitglied in die ANAD (Accord de
Nonaggression et d’Assistance en matière de Défense) aufgenommen.
4. Februar
António dos Santos Ramalho Eanes, der
Staatspräsident Portugals, löste das Parlament auf
und kündigte für den 25. April Neuwahlen an.
5. Februar
Die CSU eröffnete auf ihrem „kleinen Parteitag“ in
München die heiße Phase des Wahlkampfes. Das
gemeinsame Wahlprogramm von CDU und CSU wurde
einstimmig genehmigt.
6. Februar
In Paraguay wurde die rechtsgerichtete
Militärregierung General Stroessners für weitere
fünf Jahre im Amt bestätigt. Stroessner war seit
1954 ununterbrochen Regierungschef und
Staatsoberhaupt Paraguays.
7. Februar
Die tschechoslowakische Bürgerrechtsbewegung „Charta
77“ bat Staatspräsident Gustav Husak, den erkrankten
Schriftsteller und Oppositionellen Vaclav Havel von
der Haft zu verschonen. Havel wurde bis zu seiner
Genesung aus dem Gefängnis entlassen und in ein
Krankenhaus eingeliefert.
8. Februar
Die Mitschuld der israelischen Regierung an den
Massakern in den Flüchtlingslagern Sabra und
Schatila wurde von einer israelischen
Untersuchungskommission bestätigt.
9. Februar
In Übereinkunft mit den Innenministerien der Länder
verbot Bundesinnenminister Friedrich Zimmermann den
linksextremistischen türkischen Ausländerverein „Devrimici
Sol“ (Revolutionäre Linke) und dessen
Teilorganisation „Halk Der“ (Volksvereine).
10. Februar
Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Irland wurde ein Kulturabkommen
geschlossen, das am 17. Februar 1984 in Kraft trat.
11. Februar
Rainer Barzel (CDU), der Bundesminister für
innerdeutsche Beziehungen ließ von der Bonner
Staatsanwaltschaft den Verbleib von 5,6 Millionen DM
aus dem Etat seines Ministeriums untersuchen.
12. Februar
In den Niederlanden wurde das Grundgesetz geändert. Große Teile des Textes
wurden neu formuliert, da die Verfassung in ihren Hauptbestandteilen noch auf
die Jahre 1814/1815 zurückgeht.
13. Februar
Anlässlich des 100. Todestages des Komponisten
Richard Wagner wurde in München seine Jugendoper
„Liebesverbot“ uraufgeführt.
14. Februar
Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Josef
Stingl, und der Vorsitzende der Deutschen
Angestellten-Gewerkschaft (DAG), Hermann Brandt,
plädierten für eine Verkürzung der Arbeitszeit als
Mittel zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Stingl
sprach sich vor allem für eine flexiblere
Lebensarbeitszeit aus.
15. Februar
Als neue Mitglieder wurde St. Vincent und die Grenadinen in die UNESCO
aufgenommen.
16. Februar
In Kingston in Jamaika eröffnete die britische
Königin Elisabeth II. das vorläufige Hauptquartier
der Internationalen Meeresbodenbehörde. Die Behörde,
die zu den Vereinten Nationen gehört, sollte allen
Ländern den gleichen Zugang zu den
Meeresbodenschätzen gewährleisten.
17. Februar
In Wien fanden Verhandlungen über einen ausgewogenen
Truppenabbau in Europa (MBFR) statt. Moskau schlug
eine fünf prozentige sofortige Reduktion der Truppen
von NATO und dem Warschauer Pakt vor. Dieser
Vorschlag soll die Truppenstärke beider
Militärbündnisse auf jeweils 900.000 Mann bringen.
Die UdSSR bot einen Abbau um 20.000 Mann innerhalb
eines Jahres an, wenn die USA 13.000 Mann abziehen
würden.
18. Februar
Die griechische Regierung unter Ministerpräsident
Andreas Papandreu erklärte in einem neuen Gesetz die
Frauen offiziell für gleichberechtigt mit den
Männern. Zur gleichen Zeit wurde das Scheidungsrecht
liberalisiert.
19. Februar
Brasilien wertet den Cruzeiro um 30 Prozent ab, was
von dem bisherigen Verfahren geringer Abwertungen
abwich. Ein US-Dollar kostete jetzt 381,44 Cruzeiro
anstatt wie bisher 293,41 Cruzeiro.
20. Februar
Laut Bundesjustizministerium wurden sämtliche
Urteile des NS-Volksgerichtshofes und der
NS-Sondergerichte im Bundeszentralregister getilgt.
21. Februar
Nikolai S. Tichonow, der Ministerpräsident der
Sowjetunion, traf zu einem Besuch von vier Tagen in
Athen ein. Es war der erste Besuch eines
sowjetischen Regierungschefs in Griechenland seit
der Gründung der UdSSR. Bei dem Besuch wurde
wirtschaftliche und wissenschaftlich-technologische
Zusammenarbeit vereinbart.
22. Februar
Die Fernsehserie „Ein Stück Himmel“ von Franz Peter
Wirth nach dem gleichnamigen Roman von Janina David
erhielt den Adolf-Grimme-Preis.
23. Februar
Die 13. Verordnung zur Durchführung des
Bundesimmissionsschutzgesetzes wurde vom
Bundeskabinett verabschiedet. Mit dieser Verordnung
sollte die Schadstoffabgabe von Kraftwerken
herabgesetzt werden.
24. Februar
US-Präsident Ronald Reagan erklärte, dass die
Null-Lösung, die die USA bei den Genfer
Verhandlungen über atomare Mittelstreckenwaffen in
Europa vorgeschlagen hatten, kein „Ultimatum“ sei.
25. Februar
Der US-amerikanische Schriftsteller Tennessee Williams, der am 26. März 1911 in
Columbus (Mississippi) geboren wurde, starb in New York. Zu seinen berühmtesten
Werken gehört „Endstation Sehnsucht“.
26. Februar
Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff
eröffnete in Frankfurt am Main die 70.
Internationale Messe, an der 3924 Aussteller aus 57
Ländern teilnahmen.
27. Februar
Auf Antrag der SPD verbot das Oberverwaltungsgericht
Münster die Ausstrahlung eines CSU-Werbespots
außerhalb Bayerns. Kurz danach hob des
Bundesverfassungsgerichtes diese Entscheidung auf
Antrag der CSU durch eine einstweilige Verfügung
wieder auf und der Spot konnte gesendet werden.
28. Februar
Die iranische Oppositionsgruppe
„Volks-Mudschaheddin“ gab bekannt, dass allein an
diesem Tag 100 politische Gefangene im Teheraner
Ewin-Gefängnis hingerichtet worden waren.
März 1983
April 1983
1. April
Als erster ägyptischer Staatspräsident reiste
Muhammad Husni Mubarak zu einem dreitägigen
Staatsbesuch in die Volksrepublik China.
2. April
Die US-amerikanische Zwischenlösung zu den Genfer
Abrüstungsverhandlungen wurde von der Sowjetunion
als unannehmbar zurückgewiesen.
3. April
Papst Johannes Paul II. wünschte vom Balkon der
Peters Basilika in Rom „allen Menschen guten
Willens“ in 43 Sprachen ein gesegnetes Osterfest.
5. April
Die französische Regierung wies 47 Bürger der
Sowjetunion, darunter hohe Diplomaten, wegen des
Verdachts militärischer Spionage aus dem Land aus.
6. April
Die Internationale Baumaschinenfachmesse „bauma 83“
wurde in München eröffnet. Bis zum 14. April
besuchten 170.000 Besucher die in ihrer Art größte
Messe. Die Exponate der 1225 Aussteller stießen im
Ausland auf großes Interesse.
7. April
In Prag fanden zweitägige Beratungen der
Außenminister der Warschauer-Pakt-Staaten statt. In
einem gemeinsamen Schlussbericht bekräftigten sie
ihr Angebot eines Gewaltverzichtsabkommens.
8. April
Die Nachrichtenagentur Deutscher Depeschen Dienst
(ddp) nahm ihre Arbeit in der Bundesrepublik
vorläufig wieder auf, nachdem sie einen neuen
Investor gefunden hatte. Am 19. April wurde bekannt,
dass die Agentur als Aktiengesellschaft
weitergeführt wurde.
9. April
In den Städten Trier, Köln und Bonn kam es durch
starke Regenfälle zu Überschwemmungen.
10. April
Issam Sartawi, der als gemäßigter Vertreter der PLO
galt, nahm als Beobachter am 16. Kongress der
Sozialistischen Internationale Teil. Im
Kongresshotel bei Albufeira in Portugal wurde er von
Mitgliedern einer radikalen
Palästinenserorganisation aus Damaskus erschossen.
Der Kongress wurde am Abend mit einem Aufruf zu
verstärkten Abrüstungsbemühungen beendet.
11. April
Die Literaturredaktion der „Frankfurter Allgemeinen“
erhielt den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik
des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
12. April
In Hannover fand bis zum 20. April die
Hannover-Messe statt. Rund 6000 Firmen und
Organisationen aus 47 Ländern präsentierten den
neuesten Stand der technischen Entwicklung. Aus 116
Ländern kamen 650.000 Fachinteressenten. Die 27
Tagungen, Symposien und Kongresse wurden von mehr
als 4500 Fachleuten besucht.
14. April
Nach langem Tauziehen mit Präsident Ronald Reagan
stimmte die US-Regierung der Ernennung von Kenneth
Adelman zum neuen Chef der US-Abrüstungsbehörde zu.
Der konservative Adelman wurde Nachfolger von Eugene
Rostow, dessen Einstellung Reagan zu liberal war.
15. April
Der Nestle-Konzern aus der Schweiz meldete einen
Jahresgewinn von 1,098 Milliarden SFr (1,372
Milliarden DM) und erhöhte die Dividende.
16. April
Der Staatsminister im Auswärtigen Amt und Präsident
der Deutsch-Arabischen Gesellschaft, Jürgen
Möllemann (FDP) reiste nach Libyen. Er wollte sich
über die Lage der acht Bundesbürger informieren, die
der Spionage beschuldigt worden waren. Bei ihnen
handelte es sich um Mitarbeiter deutscher Firmen.
17. April
Günter Mittag, das für Wirtschaftsfragen zuständige
SED-Politmitglied, besuchte die Hannover-Messe.
Mittags reiste er nach Bonn weiter und führte dort
Gespräche mit Bundeswirtschaftsminister Otto Graf
Lambsdorff und Vertretern der deutschen Wirtschaft.
Am 18. April wurde er von den Fraktionsvorsitzenden
von CDU/CSU. SPD und FDP empfangen. Bundeskanzler
Helmut Kohl weigerte sich aus Protest gegen den
bislang ungeklärten Tod eines Transitreisenden,
Mittag zu empfangen.
19. April
In Madrid begann die letzte Verhandlungsrunde des
dort seit 1980 tagenden zweiten Folgetreffens der
Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in
Europa (KSZE).
20. April
In Schanghai rollte der erste in der Volksrepublik
China gebaute VW, ein „Santana“ vom Band. Bis Ende
1983 sollten hier 600 Wagen dieses Typs mit aus
Deutschland gefertigten Teilen zusammengebaut
werden.
21. April
Die Wartburg wurde nach Beendigung der
Restaurierungsarbeiten anlässlich des Luther-Jahres
wiedereröffnet.
22. April
In Ost Berlin trafen sich Schriftsteller aus Ost und
West zur „2. Berliner Begegnung“ mit dem Thema
Frieden und Abrüstung.
26. April
Acht Golfstaaten kamen zu keiner Einigung über
gemeinsame Maßnahmen zur Bekämpfung des Ölteppichs
im Persischen Golf. Der Ölteppich entstand durch
wochenlanges Auslaufen von Öl aus iranischen
Quellen, die im irakisch-iranischen Krieg
bombardiert worden waren.
27. April
In Afghanistan feierte die afghanisch-sowjetische
Regierung den fünften Jahrestag der Machtübernahme
durch die Kommunisten.
28. April
Die argentinische Regierung erklärte, dass die
mindestens 6000 Menschen, die während der 70er Jahre
verschwunden waren, als tot betrachtet werden
müssten.
29. April
In Italien trat Ministerpräsident Amintore Fanfani
mit seiner Regierung zurück. Die Sozialisten hatten
am 22. April die Regierungskoalition von
Christdemokraten, Liberalen und Sozialdemokraten
aufgekündigt.
Mai 1983
Juni 1983
Juli 1983
August 1983
September 1983
Oktober 1983
November 1983
Dezember 1983
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Nachrichten Februar 1983 in der Presse Deutschland
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