Februar 1983 -
Türkischer
Ausländerverein verboten
In Übereinkunft mit den Innenministerien der Länder
verbot Bundesinnenminister Friedrich Zimmermann am
17. Februar 1983 den
linksextremistischen türkischen Ausländerverein „Devrimici
Sol“ (Revolutionäre Linke) und dessen
Teilorganisation „Halk Der“ (Volksvereine)."Devrimici
Sol" ist eine linksextremistische Gruppierung, die
Ende der
1970er-Jahre
in der Türkei entstanden ist. Die Gruppe war in den
1980er Jahren aktiv und führte zahlreiche Anschläge
auf staatliche Einrichtungen, Polizei, Militär und
andere Ziele durch.
Was passierte im Februar 1983
1. Februar
Hans-Dietrich Genscher, der Außenminister der
Bundesrepublik Deutschland, besuchte die ČSSR für
zwei Tage. Bei seinen Gesprächen ging es um
bilaterale Fragen, Abrüstungsverhandlungen und
Probleme des grenzüberschreitenden Umweltschutzes.
2. Februar
In Genf gingen nach zwei Monaten Pause die
amerikanisch-sowjetischen Gespräche zur Verringerung
der strategischen Rüstung (START) weiter.
3. Februar
Die afrikanische Republik Niger wurde als neues Mitglied in die ANAD (Accord de
Nonaggression et d’Assistance en matière de Défense) aufgenommen.
4. Februar
António dos Santos Ramalho Eanes, der
Staatspräsident Portugals, löste das Parlament auf
und kündigte für den 25. April Neuwahlen an.
5. Februar
Die CSU eröffnete auf ihrem „kleinen Parteitag“ in
München die heiße Phase des Wahlkampfes. Das
gemeinsame Wahlprogramm von CDU und CSU wurde
einstimmig genehmigt.
6. Februar
In Paraguay wurde die rechtsgerichtete
Militärregierung General Stroessners für weitere
fünf Jahre im Amt bestätigt. Stroessner war seit
1954 ununterbrochen Regierungschef und
Staatsoberhaupt Paraguays.
7. Februar
Die tschechoslowakische Bürgerrechtsbewegung „Charta
77“ bat Staatspräsident Gustav Husak, den erkrankten
Schriftsteller und Oppositionellen Vaclav Havel von
der Haft zu verschonen. Havel wurde bis zu seiner
Genesung aus dem Gefängnis entlassen und in ein
Krankenhaus eingeliefert.
8. Februar
Die Mitschuld der israelischen Regierung an den
Massakern in den Flüchtlingslagern Sabra und
Schatila wurde von einer israelischen
Untersuchungskommission bestätigt.
9. Februar
In Übereinkunft mit den Innenministerien der Länder
verbot Bundesinnenminister Friedrich Zimmermann den
linksextremistischen türkischen Ausländerverein „Devrimici
Sol“ (Revolutionäre Linke) und dessen
Teilorganisation „Halk Der“ (Volksvereine).
10. Februar
Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Irland wurde ein Kulturabkommen
geschlossen, das am 17. Februar 1984 in Kraft trat.
11. Februar
Rainer Barzel (CDU), der Bundesminister für
innerdeutsche Beziehungen ließ von der Bonner
Staatsanwaltschaft den Verbleib von 5,6 Millionen DM
aus dem Etat seines Ministeriums untersuchen.
12. Februar
In den Niederlanden wurde das Grundgesetz geändert. Große Teile des Textes
wurden neu formuliert, da die Verfassung in ihren Hauptbestandteilen noch auf
die Jahre 1814/1815 zurückgeht.
13. Februar
Anlässlich des 100. Todestages des Komponisten
Richard Wagner wurde in München seine Jugendoper
„Liebesverbot“ uraufgeführt.
14. Februar
Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Josef
Stingl, und der Vorsitzende der Deutschen
Angestellten-Gewerkschaft (DAG), Hermann Brandt,
plädierten für eine Verkürzung der Arbeitszeit als
Mittel zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Stingl
sprach sich vor allem für eine flexiblere
Lebensarbeitszeit aus.
15. Februar
Als neue Mitglieder wurde St. Vincent und die Grenadinen in die UNESCO
aufgenommen.
16. Februar
In Kingston in Jamaika eröffnete die britische
Königin Elisabeth II. das vorläufige Hauptquartier
der Internationalen Meeresbodenbehörde. Die Behörde,
die zu den Vereinten Nationen gehört, sollte allen
Ländern den gleichen Zugang zu den
Meeresbodenschätzen gewährleisten.
17. Februar
In Wien fanden Verhandlungen über einen ausgewogenen
Truppenabbau in Europa (MBFR) statt. Moskau schlug
eine fünf prozentige sofortige Reduktion der Truppen
von NATO und dem Warschauer Pakt vor. Dieser
Vorschlag soll die Truppenstärke beider
Militärbündnisse auf jeweils 900.000 Mann bringen.
Die UdSSR bot einen Abbau um 20.000 Mann innerhalb
eines Jahres an, wenn die USA 13.000 Mann abziehen
würden.
18. Februar
Die griechische Regierung unter Ministerpräsident
Andreas Papandreu erklärte in einem neuen Gesetz die
Frauen offiziell für gleichberechtigt mit den
Männern. Zur gleichen Zeit wurde das Scheidungsrecht
liberalisiert.
19. Februar
Brasilien wertet den Cruzeiro um 30 Prozent ab, was
von dem bisherigen Verfahren geringer Abwertungen
abwich. Ein US-Dollar kostete jetzt 381,44 Cruzeiro
anstatt wie bisher 293,41 Cruzeiro.
20. Februar
Laut Bundesjustizministerium wurden sämtliche
Urteile des NS-Volksgerichtshofes und der
NS-Sondergerichte im Bundeszentralregister getilgt.
21. Februar
Nikolai S. Tichonow, der Ministerpräsident der
Sowjetunion, traf zu einem Besuch von vier Tagen in
Athen ein. Es war der erste Besuch eines
sowjetischen Regierungschefs in Griechenland seit
der Gründung der UdSSR. Bei dem Besuch wurde
wirtschaftliche und wissenschaftlich-technologische
Zusammenarbeit vereinbart.
22. Februar
Die Fernsehserie „Ein Stück Himmel“ von Franz Peter
Wirth nach dem gleichnamigen Roman von Janina David
erhielt den Adolf-Grimme-Preis.
23. Februar
Die 13. Verordnung zur Durchführung des
Bundesimmissionsschutzgesetzes wurde vom
Bundeskabinett verabschiedet. Mit dieser Verordnung
sollte die Schadstoffabgabe von Kraftwerken
herabgesetzt werden.
24. Februar
US-Präsident Ronald Reagan erklärte, dass die
Null-Lösung, die die USA bei den Genfer
Verhandlungen über atomare Mittelstreckenwaffen in
Europa vorgeschlagen hatten, kein „Ultimatum“ sei.
25. Februar
Der US-amerikanische Schriftsteller Tennessee Williams, der am 26. März 1911 in
Columbus (Mississippi) geboren wurde, starb in New York. Zu seinen berühmtesten
Werken gehört „Endstation Sehnsucht“.
26. Februar
Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff
eröffnete in Frankfurt am Main die 70.
Internationale Messe, an der 3924 Aussteller aus 57
Ländern teilnahmen.
27. Februar
Auf Antrag der SPD verbot das Oberverwaltungsgericht
Münster die Ausstrahlung eines CSU-Werbespots
außerhalb Bayerns. Kurz danach hob des
Bundesverfassungsgerichtes diese Entscheidung auf
Antrag der CSU durch eine einstweilige Verfügung
wieder auf und der Spot konnte gesendet werden.
28. Februar
Die iranische Oppositionsgruppe
„Volks-Mudschaheddin“ gab bekannt, dass allein an
diesem Tag 100 politische Gefangene im Teheraner
Ewin-Gefängnis hingerichtet worden waren.
Wer
hat im Februar 1983 Geburtstag >>>
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