April 1973 - BRD und DDR arbeiten im Gesundheitswesen zusammen

Staatssekretär der BRD Horst Grabert, und der Staatssekretär der DDR, Dr. Michael Kohl, trafen sich am 26. April 1973 zu einem Gespräch über die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen in Bonn. Es wurde ein weiteres Gespräch im Mai in Berlin vereinbart. Kohl und Grabert gaben bekannt, dass die Verhandlungen von den zuständigen Minister-Stellvertretern geführt werden sollen. Zudem seien die Verhandlungen erst nach der Ratifizierung des Grundvertrages vorgesehen.

Wichtige Nachrichten im April 1973

20. April
In Apia in Westsamoa fand die vierte Tagung des Südseeforums statt. Dabei wurde das South Pacific Bureau for Economic Cooperation für Handels- und Entwicklungsaufgaben gegründet.
20. April
Der US-amerikanische FBI Direktor Patrick E. Gray trat von seinem Posten zurück, weil er wichtige Akten für die Ermittlungen in der Watergate-Affäre vernichtet hatte. Angeblich hatte er das auf Weisung von Mitarbeitern Präsident Nixons erledgit.
20. April
Pablo Picassos Gemälde "Guernica" wurde nach jahrzehntelanger Aufbewahrung im Museum of Modern Art in New York nach Spanien zurückgebracht.
20. April
Die Zensurbehörde in Brasilien verbot den Vertrieb von 64 Zeitungen. Darunter waren 52 ausländische Publikationen.
21. Februar
Nur fünf von 113 Insassen überlebten, als über dem israelisch besetzten Sinai ein libysches Verkehrsflugzeug von israelischen Kampfjets abgeschossen wurde. Es hatte sich bei der Maschine um den Flug 114 der Libyan Airline gehandelt.
21. April
Der UN-Sicherheitsrat verurteilte die wiederholten militärischen Angriffe der Israelis gegen den Libanon.
22. April
In der Amsterdamer Stadt Schouwborg feierte das Ballett „Die Launen Cupidos und der Ballettmeister“ von Vincenzo Geleotti Premiere.
23. April
Einheiten der Roten Khmer schlossen die kambodschanische Hauptstadt Phnom Penh ein und verhinderten damit den Versuch der USA, die kommunistische Machtübernahme zu verhindern.
23. April
US-Sicherheitsberater Henry A. Kissinger rief in New York das „Jahr Europa“ aus. Um die Beziehungen zu den Europäern und zu Kanada und Japan zu vertiefen, machte der den Vorschlag, eine neue Atlantik-Charta zu entwerfen
24. April
Die bolivianische Regierung deportierte 20 führende Mitglieder des Movimiento Nacionalista Revolucionario (MNR) nach Paraguay. Die Begründung dafür war, dass die Personen versucht hätten, einen Staatsstreich zu inszenieren.
24. April
In Japan begann der größte Arbeitskampf der Nachkriegszeit. An dem viertägigen Streik beteiligten sich 68 Gewerkschaften mit 3,1 Millionen Mitgliedern.
25. April
Das libanesische Kabinett wurde nach dem Rücktritt der Regierung unter Saeb Salem umgebildet. Neuer Premierminister wurde der Sunnit Amin Al Hafis. Der Regierungswechsel stand im Zusammenhang mit den israelischen Angriffen auf Palästinenserlager in Beirut und Saida.

Beschwerde der DDR

25. April
Die DDR beschwerte sich, das die Transitreisenden von den westdeutschen Zöllnern zu langsam abgefertigt wurden. Die Kritik wurde zurückgewiesen, weil die DDR selbst den Transitreisenden an den Kontrollpunkten nur eine Fahrspur zur Verfügung stellte.
25. April
Die bundesdeutschen Alpinisten Siegfried Hupfauer und Gerhard Schmatz bezwangen in Scherpa den 8156 m hohen Manalu im Himalaya Gebirge.
25. April
Bei dem 1000-km-Rennen von Monza ware der Belgier Jackie Ickx und der Brite Brian Redman auf Ferrari die Sieger.
26. April
Die NATO legte in Brüssel einen Bericht vor, in dem es hieß, dass Europa der sowjetischen Aufrüstung nur nachkommen könne, wenn es seine Waffensysteme rationalisiere. Dazu müssten alle Länder ihre Rüstungsproduktion spezialisieren und sich von den nationalen Bedürfnissen trennen.
26. April
Die Präsident von Brasilien und Paraguay, Emilio Garratazu Medici und General Alfredo Stroessner, schlossen einen Vertrag für den Bau eines gemeinsamen Staudammes in Itaipu an dem Fluß Paraná. Da Argentinien eigene Staudammpläne mit dem Fluß hatte, protestierte es gegen den Bau.
27. Februar
Im US-Bundesstaat South Dakota wurde die Ortschaft Wounded Knee von Indianern besetzt.
27. April
Während einer zweitägigen Tagung des ZK der KPdSU wurde das Politbüro folgendermaßen umbesetzt. Für Pjotr Schelest und Gennadi Woronow, die ihrer Ämter enthoben und pensioniert wurden, wurden der bisherige Leiter des Staatssicherheitsrates, Juri W. Andropow, Verteidigungsminister Andrej A. Gretschko und Außenminister Andrej A. Gromyko neu in das sowjetische Führungsgremium aufgenommen.
27. April
In Kenia wurde die christliche Sekte der Zeugen Jehovas verboten, weil sie der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung durch Aufwiegelung der Bevölkerung im Wege stünden.
28. April
In der Bucht von San Francisco explodierte ein mit 7000 Sprengbomben beladener Munitionszug der Marine und zerstörte die kalifornische Stadt Antilope vollkommen. In dem fünf Stunden lang dauernden Brand kamen zahlreiche Menschen ums Leben oder wurden verletzt.
28. April
Nach dem 751. Spiel für Manchester United und 106 Länderspielen beendete Bobby Charlton seine Karriere als britische Profi-Fußballer.
30. April
Im Rahmen der Watergate-Affäre erklärten Bob Haldemann und John Ehrlichman den Rücktritt von ihren Ämtern im Weißen Haus. John Dean, der Rechtsberater des US-Präsidenten Richard Nixon, wurde entlassen.

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