Februar 1962 - Spannungen zwischen BRD und DDR

Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte vergeblich vorgeschlagen, dass doch die Moskauer Gespräche der Botschafter zum Thema  Berlin in eine Ost-West-Außenministerkonferenz entstehen könnte. Am 26. Februar 1962 war Walter Ulbricht, der Staatsratsvorsitzende der DDR, zu einem zunächst geheim gehaltenen zweitägigen Treffen in Moskau eingetroffen, wo er mit dem sowjetischen Regierungschef Nikita S. Chruschtschow zusammenkam. Die beiden Politiker besprachen die prekäre wirtschaftliche Lage in der DDR. Die BRD wurde seitens der DDR immer mehr zum „Ausland".
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Schlagzeilen im Februar 1962

20. Februar
BRD 1962 – Wegen Beihilfe zum Mord in zehn Fällen hatte das Schwurgericht in Münster (Nordrhein-Westfalen) den 50-jährigen ehemaligen Arzt im KZ Sachsenhausen, Hans Baumköter, zu drei Jahren und drei Monaten Zuchthaus verurteilt.
20. Februar
USA/Raumfahrt 1962 – Die erste erfolgreiche Erdumkreisung einer bemannten US-Weltraumkapsel war gelungen. An Bord der Mercury -Kapsel 13 war der Astronaut, Oberleutnant John H. Glenn, gewesen.
21. Februar
Frankreich/Algerien 1962 – Die von algerischen und französischen Unterhändlern festgelegten Bedingungen für einen Waffenstillstand in Algerien waren vom französischen Kabinett gebilligt worden.
21. Februar
Schweiz 1962 – Im Schauspielhaus Zürich war das Stück „Die Physiker“ des Schweizer Dramatikers Friedrich Dürrenmatt uraufgeführt worden. Die Inszenierung war unter der Regie von Kurt Horwitz entstanden. Die Hauptrollen waren mit Therese Giehse und Gustav Knuth besetzt.
21. Februar
BRD 1962 – Im Bayerischen Rundfunk war zum ersten Mal in einer neuen Hörspielreihe die Figur des „Pumuckl“ vorgekommen.
22. Februar
West-Berlin/USA 1962 – Der US-amerikanische Justizminister Robert Kennedy war bei seinem Besuch in West-Berlin von den Berlinern mit viel Jubel empfangen worden.
22. Februar
Italien 1962 – Im Quirinal in der Hauptstadt Rom war das neue, von Amintore Fanfani gebildete Kabinett vereidigt worden.
22. Februar
CSSR/Sowjetunion 1962 – Feierlich war der erste Abschnitt der COMECON Erdölleitung von Tartarien (Sowjetunion) nach Bratislava (CSSR) in Betrieb genommen worden.
23. Februar
BRD 1962 – Aufgrund der Grubenkatastrophe in Völklingen und der Flutkatastrophe in Hamburg hatten einige Städte im Rheinland und auch München den Rosenmontagszug abgesagt.
23. Februar
Raumfahrt/Europa 1962 – In Paris hatten Delegierte aus zwölf europäischen Ländern die Gründung der Europäischen Weltraumorganisation (ESRO) gebilligt.
23. Februar
Boxen 1962 – In der Dortmunder Westfalenhalle war der bundesdeutsche Schwergewichtsboxer Karl Mildenberger auf den britischen Europameister Dick Richardson getroffen. Mildenberger war in der ersten Runde durch K. o. Besiegt worden.
24. Februar
BRD 1962 – Namhafte evangelische Persönlichkeiten hatten im sogenannten Tübinger Memorandum die Bundesregierung zur Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als Grenze zu Polen aufgeFordert. Zudem sollte die Öffentlichkeit über die Unmöglichkeit einer baldigen Wiedervereinigung aufgeklärt werden.
24. Februar
Frankreich/Algerien 1962 – Die französische rechtsradikale Organisation OAS hatten ihren Terror in der algerischen Hauptstadt Algier verstärkt. Die Friedenshoffnungen in der Bevölkerung sollten erstickt werden.
24. Februar
China/USA/Südvietnam 1962 – Die chinesische Regierung hatte die Vereinigten Staaten zur Einstellung ihrer bewaffneten Intervention in Südvietnam aufgeFordert. Durch einen Krieg in Vietnam wäre die Sicherheit in ganz Ostasien bedroht.
24. Februar
Skisport 1964 – Der Schwede Sixten Jernberg war mit dem Sieg im 50-km-Langlauf zum sechsten Mal Weltmeister bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Zakopane (Polen) geworden.
25. Februar
Bulgarien 1962 – Es hatten 99,1 Prozent der Wähler die Kommunisten bei den Parlamentswahlen gewählt.
25. Februar
BRD 1962 – Die große Ausstellung mit Werken des französischen Malers Henri de Toulouse-Lautrec im Kölner Wallraf-Richartz-Museum war nach einer Dauer von acht Wochen beendet worden. Insgesamt hatten 150.000 Gäste die Ausstellung besucht.
25. Februar
BRD 1962 – Aus Anlass des 120. Geburtstages des Schriftstellers Karl May war mitgeteilt worden, dass sein Nachlass endgültig in der oberfränkischen Stadt Bamberg (Bayern) im „Hain-Café“ verbleiben würde.
26. Februar
BRD 1962 – Auf einer Trauerfeier in Hamburg hatte Bundespräsident Heinrich Lübke der mehr als 300 Menschen gedacht, die während der Sturmflutkatastrophe an der Nordsee am 16. und 17. Februar in Norddeutschland ihr Leben verloren hatten.
26. Februar
USA/Sowjetunion 1962 – Das vom sowjetischen Regierungschef Nikita S. Chruschtschow vorgeschlagene Gipfeltreffen anlässlich der Genfer Abrüstungsverhandlungen im März war von US-Präsident John F. Kennedy abgelehnt worden.
26. Februar
USA 1962 – Die Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln war vom Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten für verfassungswidrig erklärt worden.
27. Februar
Südvietnam 1962 – In der Hauptstadt Saigon war der Palast des Staatspräsidenten Ngo Dinh Diem von Kampffliegern rebellierender Offiziere bombardiert worden. Bei dem Bombardement war Diem unverletzt geblieben.
27. Februar
Indien 1962 – Die Kongresspartei von Jawaharlal Nehru hatte bei den Wahlen 354 der 494 im Parlament errungen. Damit war die Partei erneut Regierungspartei geworden, wie in den Jahren zuvor.
27. Februar
Algerien/Frankreich 1962 – Der Nationalrat des algerischen Revolutionsrates in Tripolis (Libyen) hatte die französisch-algerischen Vereinbarungen über den Waffenstillstand in Algerien gebilligt.
28. Februar
Algerien/Frankreich 1962 – Der algerische Revolutionsrat hatte die Exilregierung beauftragt, die Friedensverhandlungen mit Frankreich abzuschließen.
28. Februar
Eiskunstlaufen 1962 – Die Bundesdeutschen Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler hatte bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften vom 19. Februar bis 3. März zum vierten Mal hintereinander den Meistertitel im Paarlauf gewonnen.
28. Februar
BRD 1962 – Anlässlich der VIII. Westdeutschen Kurzfilmtag in Oberhausen (Nordrhein-Westfalen) war das „Oberhausener Manifest“ verlesen worden. Unter dem Titel „Papas Kino ist tot“ hatten 26 Filmemacher die Erneuerung der als desolat angesehenen westdeutschen Filmproduktion und die Schaffung eines neuen deutschen Spielfilms geFordert. 
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