Autochronik 1960 - Die deutsche
Autoindustrie auf Platz 2 im Weltmaßstab
Ford 17M
Das neue Autojahr 1960 sorgte bei den
Automobilherstellern in Deutschland für ein Lächeln
auf deren Lippen! Der Grund dafür war ein neuer
Produktionsrekord: insgesamt wurden erstmals mehr
als 2 Millionen Kraftfahrzeuge produziert (davon
waren knapp 1,7 Millionen PKW). Damit „kletterte“
die deutsche Auto-Branche auf den zweiten Rang in
Sachen weltweite Kfz-Produktionen – an erster Stelle
stand damals die USA (mit über 6,6 Millionen KFZ).
England
belegte den dritten Platz mit knapp 1,1
Millionen Kfz-Einheiten. Übrigens – die deutschen
Autohersteller konnten auch beim Export zulegen:
immerhin wurden über 10 Prozent mehr allein im
Autojahr 1960 exportiert. Nach der Umwandlung von
Volkswagen in die heutige
Aktiengesellschaft im
August 1960 stellt VW kurz darauf eine optimierte
Version des Käfers vor. Äußerlich war er zwar gleich
geblieben, doch unter der Motorhaube schlummerten
jetzt 34 PS mehr als bei seinen Vorgängermodellen –
und damit wurde das Lieblingsauto der Deutschen zu
einem richtig „flotten“ Käfer! Und jetzt bitte
festhalten: um von 0 auf 100 km/h zu kommen,
brauchte der schnellste Käfer dieser Zeit ganze 35
Sekunden! Und das war damals eine echte Leistung. Zu
dem waren weitere Technikverbesserungen eingebaut
worden: ein automatischer Starter machte es dem
Autofahrer jetzt einfacher – zu dem gab es Blinker,
die auf den Kotflügeln aufgesetzt waren – eine
Scheibenwaschanlage und einen größeren Kofferraum.
Die Käferfans waren ganz „aus dem Häuschen“ und
wollten den Neuen endlich auch vor ihrer Haustür
parken können. Übrigens – trotz der Erneuerungen
blieb der Preis unverändert: 4.600 D-Mark kostete
die Basis-Version des
VW-Käfers. Auch
Ford blieb im
Autojahr 1960 nicht untätig – schließlich war das
Auto auch schon zu dieser Zeit „des Deutschen
liebstes Kind“. Nur – noch konnte sich nicht jeder
eines davon leisten! Der Hersteller aus Köln stellte
seinen neuen Ford 17 M (P3) vor – dieser zeichnete
sich vor allem durch die stromliniengünstige Form
aus (bei vielen war der Ford 17 M auch als
„Badewanne“ bekannt).
Stromlinientests im Windkanal: der schnittige
Ford 17 M (P3)
Ferarri GTO 250
Bessere Fahrleistungen und ein geringerer
Spritverbrauch standen auch im Autojahr 1960 schon
im Focus der Autokonstrukteure. Ford hatte bei dem
17 M bewusst auf Kotflügel und
Zierleisten verzichtet,
um den Wagen windschnittiger machen zu
können. Damit hatte Ford einen Prototypen
geschaffen, der eine neue Generation im Autobau
„einziehen“ lies. Der Käufer konnte zwischen zwei
Motor-Varianten wählen – es gab eine 55- und
60-PS-Version. Beide 17-M-Typen „lockten“ zusätzlich
mit einer luxuriösen Innenausstattung – ein weiterer
Grund für den Kauf des Mittelklassewagens von Ford.
Übrigens – die Amerikaner waren auch schon zu dieser
Zeit mit großen „Straßenkreuzern“ unterwegs, die vor
allem viel Platz boten. Jetzt aber kamen von den
US-amerikanischen Unternehmen Ford,
Chrysler und
General Motors (GM) die so genannten Kompaktwagen (Compact-Cars)
in die Autosalons. Diese hatten kleinere Außenmaße
und waren dementsprechend echte Benzinsparer (im
Gegensatz zu den „Straßenkreuzern“). Ford stellte
z.B. seinen „Falcon“ vor – GM zeigte den „Corair“
und Chrysler schickte ihren „Valiant“ ins Rennen –
so ausgestattet wollten sie um die Gunst der
zukünftigen Autokäufer werben. Alle Modelle waren
zukunftsweisend und hatten unterschiedliche Ansätze,
in wieweit sich der Autobau in den nächsten Jahren
verändern kann/wird. Es gab übrigens noch eine
weitere
(Traum)Premiere – diese präsentierte
Porsche: der Hersteller stellte im
Autojahr 1960 den
neuen RS 60 Spyder vor. Dieser hatte einen (noch)
größeren Hubraum (1.660 ccm) – eine größere
Windschutzscheibe – ein absolut funktionsfähiges
Verdeck und einen etwas „größeren“ Kofferraum, der
hinter dem 160-PS-starken Motor lag. Auch in Sachen
Rennsport lag Porsche mit dem RS-60-Spyder
absolut
richtig und erzielte mit ihm neue Erfolge – z.B.
beim Langstreckensport. Zu dem hatte der Schweizer
Heini Walter mit dem Porsche RS 60 die
Europa-Bergmeisterschaft gewonnen (sogar in Folge:
1960/1961). Ach ja – da war ja noch eine Idee, die
mal wieder aus den USA kam. Denn: 1960 gab es bei
uns das erste Autokino: in
Frankfurt am Main. Das
war damals total neu: mit dem Auto ins Kino! Aber
mal ganz ehrlich: viel wichtiger war vor allem, dass
man hier endlich mal ausgiebig kuscheln konnte und
ungestört war! In
Spanien
feierte der
Seat 600 Erfolge.
was kostete ein
Auto 1960?
Alle Autos der 60er Jahre
BMW Isetta von 1960
Ein
Buch das dem Oldtimer- und Autofan das Herz
höher schlagen lässt. Das 408 Seiten dicke
Autobuch im Hardcover präsentiert annähernd
900 Fotos von über 200 PKW-Marken Abart bis ZIL aus
allen Ländern der Welt.
Neben den bekannten Marken wie Audi, Opel
etc. stellt das Buch auch die
Kleinserien-Modelle vor, von denen die
meisten noch nie etwas gehört haben. Das
Buch, man könnte es auch Autokatalog nennen,
zeichnet sich durch Kompetenz und toller
Aufmachung aus.
Erfreuen Sie sich wenn Sie vielleicht Ihr
"erstes Auto" oder ein Modell sehen das Sie
schon aus dem Gedächtnis gestrichen haben.
Der lückenlose Band bietet zahlreiche
Illustrationen aus den 60ern, oftmals
leider nur in schwarz/weiß.
Sonstiges
Wir
härten Stahl für die Automobil Industrie. Innovative
Wärmebehandlungsverfahren für besten Stahl.
Zugelassene Kfz 1960
4.489.407 Autos
Kfz Neuzulassungen 1960
1960 waren
969,700 Autos
zugelassen.