Die Chrysler Geschichte
Die Chrysler Group LLC ist ein US-amerikanischer
Automobilhersteller. Der Firmensitz liegt in Auburn
Hills, Michigan und gehört zu 20% dem Unternehmen
Fiat. Bis zum
Jahr 1998 wurde das Unternehmen unter
dem Namen Chrysler Corporation geführt. Bis dahin
war es ein selbstständiges Unternehmen, bis eine
Fusion mit der Daimler-Benz AG folgte. Woraufhin das
Unternehmen in "DaimerChrysler AG" umbenannt wurde.
Im Jahre
2007 entschloss sich der Vorstand dazu,
Chrysler zum größten Teil an die
Investmentgesellschaft Ceberus Capital Management zu
verkaufen. Auf diese Weise kam der neue Firmenname
"Chrysler LLC" auf. Im Jahre 2009 meldete Chrysler
allerdings Insolvenz an und Fiat übernahm das
Unternehmen als Chrysler Group LLC.
Geschichte
1919 trat Walter P. Chrysler als Vizechef von
Generel Motors zurück und wurde geschäftsführender
Vizepräsident von Willys-Overland. Durch seine
Qualitäten verhalf er dem Unternehmen, dass zuvor in
einer Krise steckte, wieder auf die Beine zu kommen.
Zwei Jahre später wechselte er zur Maxwell Motor
Company, die eine Fusion mit Chalmers einging. Durch
die Fusion entstanden wirtschafliche
Schwierigkeiten. Im Jahre 1923 wurden anstelle der
Chalmer-Modelle nun der erste Chrysler Six
produziert. Die Chrysler Motor Corporation wurde
1925 gegründet und übernahm Maxwell. Nur drei Jahre
später entschloss sich das Unternehmen dazu die
Dodge Brothers Inc zu übernehmen. Dieses war etwa
vier mal so groß wie Chrysler selbst, somit
avancierte das Unternehmen zum drittgrößten
Automobilhersteller
in den USA. Zu diesem Zeitpunkt
wurde der Plymouth, der De Soto, der Imperial, der
Dodge und der Chrysler produziert.
In den 50ern erweiterte Chrysler seinen
Einzugbereich auf Europa. 1957 erwarb Chrysler
Anteile an der Firma Simca von Ford. Die Mehrheit an
der Rootes-Gruppe übernahm Chrysler zwischen 1964
und 1967. Im Jahre 1967 verfügte das Unternehmen
über die Mehrheit des Lkw-Herstellers Barreiros
Diesel SA aus Spanien. Allerdings war Chrysler dazu
gezwungen die Europäischen Anteile an Peugeot zu
verkaufen, da wirtschaftliche Schwierigkeiten zu
verzeichnen waren. Im Jahre 1979 stand Chrysler vor
dem Konkurs. Somit wurden 1,5 Milliarden Dollar in
Bürgschaften bei der Regierung der USA beantragt.
Auf diese Weise sollte die Krise abgewendet werden.
Lee Iacocca wurde für die Öffentlichkeitsarbeit und
als Pressesprecher eingesetzt. Durch sein Engagement
und positives Auftreten in Werbespots für Chrysler,
konnte er den Ruf des Unternehmens anheben. Noch
heute steht Lee Iococca als Symbolfigur für den
Stolz auf amerikanische Produkte. Ab
1980 wurde die
Plattformstrategie der Chrysler K-Cars eingesetzt
und konnte neue Erfolge erzielen. Ab dem Jahre 1982
konnten wieder erste Gewinne verzeichnet werden. Das
Marktsegment Minivan wurde 1984 mit dem Chrysler
Voyager und dem Renault Espace begründet. Nur drei
Jahre später kaufte Chrysler die American Motors
Corporation auf. Somit wurde fortan die Marke Jeep,
Chrysler zugeordnet. 1992 legte Iacocca seinen Job
nieder und wurde durch Robert Eaton ersetzt.
Fusion mit Daimler-Benz
Am 18. September 1998 schlossen sich Daimler-Benz
und Chrysler zusammen. Somit hieß das Unternehmen
fortan DaimlerChrysler AG. Im ersten Jahr konnte
Chrysler 5 Milliarden Dollar erwirtschaften und
steuerte somit etwa die Hälfte des Gesamtgewinns
bei. Einige Jahre später machte Chrysler kaum noch
Gewinn, woraufhin Dieter Zetsche den damaligen Chef
ablöste. In den Jahren 2000, 2001 und
2003 machte
Chrysler Verluste, allerdings konnten die Jahre
2002, 2004 und 2005 mit Gewinn abgeschlossen werden.
Das darauffolgende Jahr, 2006, war allerdings wieder
ein Jahr der Verluste. Letzten Endes stand Chrysler
dann im Jahre
2007 zur Disposition und wurde noch im
selben Jahr an Ceberus Capital Management
teilverkauft. Im August des Jahres wurde der Kauf
abgeschlossen. Nun wurde aus der DaimlerChrysler AG
die Chrysler LLC und die Daimler AG. Geschäftsführer
wurde Robert Nadelli. 19,9% Minderheitsbeteiligung
gehörten der Daimler AG an Chrysler.
Einstieg von Fiat und Insolvenz
Die Wirtschaftskrise im Jahre
2007 ließ die Umsätze
von Chrysler einbrechen. Somit wurden im
darauffolgenden Jahr 30% weniger Einnahmen gegenüber
dem Vorjahr eingestrichen. Am 18. November 2008 bat
Chrysler um Gelder des Staates gebeten, um keine
Zahlungsunfähigkeit zu erleiden. Ceberus verlangte
nachträglich ein Entgelt wegen der Übernahme von
Chrysler. 2008 sprach Bush dem Unternehmen 4
Milliarden Dollar zu. Allerdings mit der Auflage,
dass ein Sanierungsplan bis 2009 erstellt werden
muss. Fiat ging mit Chrysler 2009 eine Allianz ein.
Am 27. April schied Chrysler aus der
Eigentümerschaft aus, da einem Wunsch nach weiteren
Krediten nicht nachgekommen werden konnte. Im
Anschluss folgten Verhandlungen mit Banken und
Gläubigern, da Chrysler noch Schulden in Höhe von
6,9 Milliarden Dollar offen hatte. Obama verkündete
am 30. April 2009, dass Chrysler nach "Chapter 11",
Schutz vor den Gläubigern suchen werde. Dies geschah
unmittelbar nach seiner Verkündung. Die Produktion
an allen 23 Standpunkten wurde unmittelbar
eingestellt. Ein Pensionsfond der Belegschaft sollte
mit 57% Mehrheitseigentümer werden und Fiat 20%
erhalten. Mehrere Gläubiger zogen vor Gericht. Erst
am 10. Juni 2009 wurde aus der Chrysler LLC die
Chrysler Group LLC. Fiat wurde ein Anteil von 20%
zugesprochen. Somit wurde Fiat zum Chef von Chrysler
und die Produktion wurde wieder gestartet. Chrysler
stellt heute sieben anstatt von einstigen elf
Plattformen her. Dies verkündete Marchionne Bereits
im November 2009. Eine Plattform von Fiat sollte
sieben Plattformen in der Mittelklasse ablösen. Nur
der "Jeep Wrangler" sollte fortgeführt werden. Die
Kompaktklasse wurde mit dem Fiat 500 abgedeckt. Im
Jahre 2010 entschied Fiat, Chrysler auf dem Markt in
Europa fast vollständig einzustellen. Nur einige
amerikanische Modelle sind in Europa noch
erhältlich. Allerdings sollten diese unter dem Namen
Lancia vertrieben werden.