Juli 1958 – Naziarzt Eisele flüchtet nach
Ägypten
Der ehemalige Arzt des Konzentrationslagers Buchenwald,
Hans Eisele wurde nach weiteren Anschuldigungen per Haftbefehl gesucht,
nachdem er zuvor eine Arztpraxis in München eröffnete.
Am 9. Juli 1958 konnte
flüchtete er unter dem Namen „Carl Debouche" nach
Kairo in Ägypten. Auslieferungsanträge seitens der
Bundesrepublik wurden abgelehnt. Der ägyptische
Staatspräsident Gamal Abdel Nasser beherbergte weitere
nationalsozialistische Ärzte und Wissenschaftler. Diese
sollten ihn im Kampf gegen Israel unterstützen.
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Wichtige Ereignisse
im Juli 1958
1. Juli
In der Bundesrepublik Deutschland trat das 1957
verabschiedete Gesetz über die Gleichberechtigung von
Mann und Frau auf dem Gebiet des bürgerlichen Rechts in
Kraft.
2. Juli
Nach den Neuwahlen vom 25. Mai wurde Amintore Fanfani
von den Christlichen Demokraten neuer Ministerpräsident
Italiens. In seinem Kabinett waren auch die
Sozialdemokraten mit vier Ministern vertreten.
3. Juli
Am Ende seiner zweiten dreitägigen Reise durch Algerien
kündigte der französische Ministerpräsident Charles de
Gaulle umfangreiche finanzielle Hilfen für die
wirtschaftliche Entwicklung des Landes an.
4. Juli
Der Bundestag verabschiedete den Haushalt 1958 mit den
Stimmen der Regierungsparteien CDU/CSU und DP. Der
Haushalt hatte ein Gesamtvolumen von 36,8 Milliarden DM.
5. Juli
In Paris fand eine viertägige Sitzung der Versammlung
der Westeuropäischen Union (WEU) statt. Die Teilnehmer
erklärten der vom polnischen Außenminister Adam Rapacki
vorgeschlagenen Plan einer atomwaffenfreien Zone in
Mitteleuropa stelle eine tödliche Gefahr für den Westen
dar.
6. Juli
Autorennen 1958 - Beim Großen Preis von Frankreich verunglückte der italienische
Automobilrennfahrer Luigi Musso. An seinen Verletzungen starb er wenig später.
7. Juli
Die UdSSR verzichtete mit Wirkung zum 1. Januar 1959 auf
die Zahlung der Stationierungskosten für ihre in der DDR
befindlichen Truppen.
8. Juli
In West Berlin gingen die seit dem 27. Juni
stattfindenden internationalen Filmfestspiele zu Ende.
9. Juli
Der ehemalige Arzt des Konzentrationslagers Buchenwald,
Hans Eisele, der per Haftbefehl gesucht wurde, konnte
ins Ausland fliehen.
10. Juli
Die Nationalversammlung von Kambodscha billigte
einstimmig die Einsetzung von Prinz Norodom Sihanouk als
Ministerpräsident.
11. Juli
Der Schweizer Bundesrat entschied sich grundsätzlich für
die Ausrüstung der Armee mit Atomwaffen.
12. Juli
Im italienischen Stresa fand eine zehntägige Konferenz
der EWG-Landwirtschaftsminister statt. Auf der Konferenz
wurden die Grundlagen für eine gemeinsame Agrarpolitik
festgelegt.
13. Juli
Zwischen Ägypten und der Suezkanal Gesellschaft wurde
ein Entschädigungsabkommen unterzeichnet.
14. Juli
In Bagdad wurde nach einem militärischen Staatsstreich
die Republik Irak ausgerufen. Könige Feisal II.,
Kronprinz Abd Allah und der Ministerpräsident der
Arabischen Föderation von Irak und Jordanien, Nuri
es-Said, wurden getötet.
15. Juli
Der Irak trat aus der Arabischen Föderation mit
Jordanien aus, die am 14. Februar geschlossen wurde. Am
selben Tag erkannte die Vereinigte Arabische Republik
als erster Staat die Republik Irak an.
16. Juli
Indem US-amerikanische Flugzeuge Westösterreich
überflogen, verletzten sie die Neutralität des Landes.
Die österreichische Regierung protestierte am 17. Juli
gegen die Verletzung des Luftraumes. Am 21. Juli schloss
sich die Sowjetunion dem Protest an.
17. Juli
Aufgrund eines Hilfegesuchs König Husseins von Jordanien
landeten britische Fallschirmjäger in Jordanien.
18. Juli
Der UN-Sicherheitsrat stimmte über drei
Resolutionsentwürfe zur Lage im Nahen Osten ab. Es wurde
jedoch keiner von ihnen angenommen.
19. Juli
Zwischen der Vereinigten Arabischen Republik und dem
Irak wurde ein Vertrag geschlossen. Dieser sah
gegenseitigen militärischen Beistand und eine enge
politische, wirtschaftlich und kulturelle Zusammenarbeit
vor.
20. Juli
Die USA gewährten Jordanien eine Wirtschaftshilfe in
Hohe von 12,5 Millionen US-Dollar (rund 52,4 Millionen
DM).
21. Juli
Franz Meyers von der CDU wurde zum Ministerpräsidenten
von
Nordrhein-Westfalen gewählt.
22. Juli
Israel und am 19. Juli bereits Saudi-Arabien ersuchen
die USA und Großbritannien, Militärflugzeuge nicht mehr
über ihr Gebiet fliegen zu lassen.
23. Juli
Die Bundesregierung zeigte Verständnis für die
US-amerikanische und britische Intervention im Nahen
Osten.
24. Juli
Frauen wurden zum ersten Mal Mitglieder des britischen
Oberhauses, nachdem durch ein 1957 erlassenes Gesetz
verdiente Männer und Frauen auf Lebenszeit zu Peers
ernannt werden konnten.
25. Juli
Der italienische Staatskonzern ENI erhielt in einem
Abkommen das Recht zur Erdölsuche und -ausbeute im
südlichen Marokko.
26. Juli
Die letzten sowjetischen Truppen wurden aus Rumänien
abgezogen.
27. Juli
Der Irak erhielt eine vorübergehende Verfassung, die den
Staat als Republik sowie als einen Teil der Arabischen
Nation festlegt.
28. Juli
US-Verteidigungsminister Neil McElroy erklärte, man
müsse zwischen sauberen, normalen und "gesalzenen"
Atombomben unterscheiden je nach Art ihrer radioaktiven
Strahlung.
29. Juli
In den USA wurde die National Aeronautics and Space
Administration (NASA) errichtet.
30. Juli
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe erklärte die
von Hamburg und Bremen geplanten Volksbefragungen über
die atomare Bewaffnung der Bundeswehr für
verfassungswidrig.
31. Juli
Im Libanon wurde der Generalstabschef der Armee,
Generalmajor Fuad Schihab, mit großer Mehrheit zum neuen
Präsidenten gewählt.
Juli 1958 in den
Nachrichten
Führerschein-Umtauschaktion startet
im Juni
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Der Jahrgang 1954 folgt dann im Juli, 1955 im August,
1956 im September, 1957 im Oktober und 1958 im November.
Der Dezember würde dann für ...
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